Skulptur "Flößer"

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74321 Bietigheim-Bissingen

Kategorie: Sehenswürdigkeiten

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Skulptur (1986- 1988) von Karl- Henning Seemann.
1934 in Wismar geboren. 1953–55 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
bei Heinrich Drake, Heinz Worner, Theo Balden und Arno Mohr. 1955–59 Studium an
der Kunsthochschule Berlin-Charlottenburg bei Alexander Gonda, Bernhard Heiliger,
Hans Jaenisch und Rudolf Bednarczik. 1961–65 Assistent an der TH Braunschweig.
1972 Berufung an die Fachhochschule Aachen. 1974 - 1999 Professur an der
Kunstakademie Stuttgart. Lebt in Löchgau.

In Erinnerung an die große Bedeutung, die seit dem Mittelalter die Enzflößerei für Bissingen hatte, schuf Karl-Henning Seemann für den Vorplatz des Bissinger Rathauses seinen Flößerbrunnen. Bei der Übernahme des Auftrages war sich der Künstler der anspruchsvollen städtebaulichen Aufgabe bewusst, die der Skulptur zukam: Sie muss vermitteln zwischen dem dörflich geprägten, kleinteilig gegliederten Bissinger Ortskern und dem blockhaft geschlossenen Baukörper des im Jahr 1968 fertiggestellten Rathauses. Mit der breiten Wasserrinne, die von der Ecke des Rathauses auf die Flößer-Skulptur und damit auf die Platzmitte hinführt, nimmt der Künstler auf die Architektur des Treppenhauses im Rathaus Bezug. Dort fließt Wasser in ein mit großen Flusskieseln ausgelegtes Becken. Die Rinne vor dem Gebäude erscheint nun wie der Abfluss dieses Beckens. Mit der Kombination von flachem Wasserlauf, Rampe und der Bronzefigur des Flößers wird in der Brunnenanlage eine für diesen Beruf exemplarische Situation sehr realitätsnah umgesetzt. Mit einer mächtigen Stange manövriert ein einzelner Flößer sein kleines Floß durch eine Stromschnelle. Die Umsetzung solcher komplexen Bewegungsabläufe reizt Seemann stets besonders. So werden hier etwa in der komplizierten Haltung des Flößers die gegensätzlichen Kräfte deutlich, die auf diesen einwirken. Die überzeugende plastische Form hat für den Künstler dabei Vorrang vor anatomischer Korrektheit. So findet etwa die fast wie ein Bogen gespannte Lenkstange ihre formale Entsprechung in dem stark überlängten linken Arm des Flößers.


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