Skulptur "Hockende"

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Metteranlagen

74321 Bietigheim-Bissingen

Kategorie: Sehenswürdigkeiten

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Skulptur (1990) von Karl- Ulrich Nuss.
1943 in Stuttgart geboren. 1961–64 Ausbildung zum Ziseleur an der Höheren
Fachschule Schwäbisch Gmünd. 1964–66 Studium an der Kunstakademie Nürnberg
bei Hans Wimmer. 1966–70 Studium an der Kunstakademie Berlin bei Joseph Lonas
und Bernhard Heiliger. Lebt in Weinstadt-Strümpfelbach.

Es war wohl vor allem der Einfluss seines Vaters, des Bildhauers Fritz Nuss, der Karl-Ulrich Nuss weitgehend an der realistischen figürlichen Plastik festhalten ließ, zu einer Zeit, als die meisten Bildhauer – so auch sein wichtiger Lehrer Bernhard Heiliger – sich von der Figuration ab- und der Abstraktion zuwandten. Während in den Plastiken von Fritz Nuss aber immer ein klassisches, manchmal klassizistisches Ideal nachwirkt, scheinen viele Arbeiten von Karl-Ulrich Nuss dieser Tradition geradezu widersprechen zu wollen. Seine Figuren sind häufig dünngliedrig und langbeinig, zum Teil aber auffällig dickleibig wie die „Hockende“ in den Metteranlagen. Die unprätentiöse Sitzhaltung dieser Figur wirkt unmittelbar beobachtet. Trotzdem ist das Nebeneinander der schwellenden, sich gegenseitig bedrängenden Körperformen bewusst ausbalanciert. Die voluminöse, träge lagernde Leibesfülle der „Hockenden“ betont das rein Kreatürliche der menschlichen Existenz und erscheint wie ein Gegenbild zu dem allgemein propagierten Schönheitsideal unserer Zeit. Diese Frontstellung gegen im Grunde inhumane Körperideale wird durch den selbstbewussten, ja geradezu dreisten Gesichtsausdruck der Plastik noch unterstrichen.


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