Skulptur "Stehender Jüngling, Arme über dem Kopf verschränkt"

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Marktplatz 8

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Kategorie: Sehenswürdigkeiten

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Skulptur (1931) von Gehard Marcks.
1889 in Berlin geboren. 1907 Eintritt in das Atelier des Bildhauers Richard Scheibe.
1919–25 Leiter der Bauhaustöpferei in den Dornburger Schlössern. 1925–33 Lehrer
für Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule der Stadt Halle auf Burg Giebichenstein.
1946–50 Lehrer an der Landeskunstschule Hamburg. 1981 in Burgbrohl in der Eifel
gestorben.

Nach seinen ganz im Zeichen des Expressionismus stehenden Anfängen findet Gerhard Marcks in seiner Zeit auf Burg Giebichenstein zu dem realistischen, modellnahen Stil seiner Reifezeit. In dieser stilistischen Neuorientierung spiegelt sich die Auseinandersetzung des Künstlers mit Rodin während einer Reise nach Paris 1926 und mit der griechischen Plastik während einer Griechenlandreise 1928. Die gelassene Gestimmtheit unserer Skulptur nimmt deutlich Bezug auf antike Vorbilder. Schon der gewählte Figurentypus des stehenden nackten Jünglings mit gesenktem Blick hat seinen Ursprung in Werken der Antike, etwa in plastischen Darstellungen von Narziss oder Antinous. Die realitätsnahe Wiedergabe des Körpers oder das Motiv der über dem Kopf angewinkelten Arme sind dagegen modern und wirken direkt beobachtet. Gerade die auffällige Armhaltung stammt kaum aus der Antike, sondern erinnert eher an Darstellungen weiblicher Akte in der modernen Malerei. So verschmelzt Gerhard Marcks hier ganz selbstverständlich und unspektakulär die Erinnerung an die große Tradition der antiken Skulptur mit den Errungenschaften der modernen Kunst.


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