Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Altdorf bei Nürnberg

Stadtporträt Rasch Einwohner: 949 (01/2020) Höhe: 374–421 m ü. NN Eingemeindung: 1972 (ehem. eigenständige Gemeinde) Die Karriere von Rasch beginnt sehr wahrscheinlich bereits im 7./8. Jh., als an der frühen Flussufersied- lung eine der ersten Missions- und Taufkirchen unse- rer Region entsteht, die wiederum den Vorläufer der zu Beginn des 12. Jh. erbauten Michaelskirche dar- stellt. Fast für ein halbes Jahrtausend wird das kleine Rasch als Mutterkirche Altdorfs und als Urpfarrei für Feucht, Kornburg, Leinburg und Mögeldorf fungieren. Im 14. Jh. hat man das Areal um die Michaelskirche und der Schäferkapelle zu einer Kirchenburg mit Gra- ben, Mauer und Torturm ausgebaut. Obwohl dieses Ensemble zusammen mit dem heutigen Pfarrhaus, das ehemals als Herrensitz adeliger Geschlechter diente, sein fortifikatorisches Gepräge schon seit dem Ende des 19. Jh. verloren hat, wandelt man beim Besuch des Kirchbühls auf einem der geschichtsträchtigsten Böden des Altdorfer Landes. Raschbach Einwohner: 40 (01/2020) Höhe: 483–496 m ü. NN Eingemeindung: 1978 (ehem. Gemeinde Pühlheim) Am 22. Februar 1360 erscheint erstmals die Bezeich- nung Raspach im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hofmark Altdorf durch Johann Graf von Nassau an seinen Oheim, den Burggrafen Albrecht zu Nürn- berg. Der zweitkleinste Ortsteil Altdorfs kann abseits seiner Ortsgeschichte auch mit einer Naturschönheit aufwarten. Als sagenumwobener Asterbrunnen (von verästelt) gehört die Raschbacher Quellmulde zur Gat- tung der sog. Steinernen Rinne, bei der das kalkhal- tige Wasser tuffartig ausfallend eine Rinne bildet. Bis in das letzte Jahrhundert hält sich noch der Brauch, wonach der Genuss des sog. „Osterwassers“ dieser Quellen sowohl der Schönheit als auch der Gesund- heit junger Damen aus den umgebenden Orten sehr zuträglich gewesen sein soll. Luftbildfotografie: Hajo Dietz Foto: Wallmüller/Eder 21

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