Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Altdorf bei Nürnberg

St. Maria Dolorosa röm.-kath. (Hagenhausen) Für die älteste Kirchenweihung in ei- nem Altdorfer Ortsteil zeichnet der Eichstätter Bischoff Gundekar II. ver- antwortlich, der bereits im Jahr 1072 die katholische Filialkirche St. Maria Dolorosa in Hagenhausen weiht. Ehe- mals unter das Patronat des Klosters Gnadenberg gestellt, zerstören 1635 die Schweden einen Teil der Kirche. Die entstandenen Schäden können erst 1660 wieder behoben werden; nachfolgend wird die Marienkirche, eine der ältesten Kirchen des Nürnber- ger Landes, nach Süden erweitert. St. Michaelskirche evang.-luth. (Rasch) Bereits im Frühmittelalter (8. Jh.) entsteht in Rasch eine der ersten Missions- und Taufkirchen, der Vorläu- fer der späteren St. Michaelskirche. Diese Feldkirche – evtl. ursprünglich auf dem Grund der späteren Schäfer- kapelle auf dem Rascher Kirchhof ste- hend – entwickelt sich als Urpfarrei zur Mutterkirche Altdorfs. Zudem wird das kleine Rasch klerikal für Feucht, Korn- burg, Leinburg und Mögeldorf über fast ein halbes Jahrtausend (bis 1345) verantwortlich sein. Im Verlauf des 11./12. Jh. tritt an die Stelle des hölzer- nen Vorgängers eine romanische Chor- turmkirche, die dem Erzengel Michael geweiht wird. In der 2. Hälfte d. 14. Jh. erhält das Areal um die Michaelskirche die Befestigungen einer Kirchenburg, die noch bis 1884 bestehen. Nachfol- gend verliert der Kirchhof sein altes fortifikatorisches Gepräge und wird zu dem, was er heute ist – einer der sehenswertesten und geschichtsträch- tigsten Orte unserer Region. Gesellschaft, Bildung u. Soziales Foto: Ulf Böttcher Foto: Ulf Böttcher St. Andreas-/ St. Bartholomäus-Kirche evang.-luth. (Eismannsberg) Bereits im 11. Jh. stehen in Eismanns- berg zwei Kapellen, die St. Bartholo- mäus-Kapelle, deren ehemalige Lage nicht mehr nachgewiesen werden kann und die im romanischen Stil errichtete Burgkapelle St. Andreas. 1582 wird St. Andreas zur heutigen Pfarrkirche umgebaut. Ab 1652 entwi- ckelt sich das Gotteshaus zu einer sog. „Simultankirche“, die zeitweise den Gottesdienst beider Konfessionen er- möglicht. Die Kirchenbezeichnung St. Andreas-/St. Bartholomäus-Kirche ist erst in heutiger Zeit gebräuchlich. Die Kirche ist zugleich letzte Ruhestätte des Geschlechtes derer von Oelhafen, die sich u. a. mit dem Bau des Barock- schlosses in Eismannsberg verewigt haben. Foto: Ulf Böttcher 71

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