Wohnraumanpassung im Landkreis Bamberg

12 Tipps für mehr Komfort: ■ Möbel, Alltagsgegenstände und Bedienelemente sollten gut erreichbar sein. Halbhohe (Küchen)- Schränke sind leichter zu erreichen, als raumhohe Schränke und Regale. Eine Ablage direkt neben dem Waschbecken liegt auch im Sitzen im Greifbereich. Bei Schubladen können Gegenstände im unteren Teil eines Schranks leichter erreicht werden. Steckdosen können rückenfreundlich auch auf Knie- oder Greif- höhe angebracht werden. Bei Sofas und Sessel sollte auf eine komfortable Sitzhöhe geachtet werden, die das Setzen und Aufstehen erleichtert. ■ leicht bedienbare Griffe, Möbel und Bedienelemente ermöglichen die Bedienung auch bei nachlassender Kraft oder Fingerfertigkeit. Türgriffe sollten gut zu greifen sein, z. B. eine Griffstange an der Schiebetür statt einer Griffmuschel. Elektrische Rollläden sind ohne Kraftaufwand bedienbar. Fernbedienungen mit großen Tastern oder Leuchten sind gut zu erkennen und leichter zu bedienen. Haustüren mit Funkschlüssel oder Fingerabdrucksensor erleichtern das Aufschließen. Tipps zur Wohnungsanpassung bei Seheinschränkungen: ■ Viel Tageslicht, mehrere unterschiedliche Lichtquellen und höhere Beleuchtungsstärken tragen zu optimalen Sehbedingungen bei. Bei älteren Menschen wird für gutes Sehen eine Lichtstärke von ca. 500 Lux empfohlen. ■ Eine gute und blendfreie Allgemeinbeleuchtung in allen Bereichen der Wohnung unterstützt das Sehen. Die Beleuchtungsstärken sollten variabel sein, damit sie auf die jeweilige Tageszeit und die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden können. Eine helle Beleuchtung im Bad ist z. B. beim Aufstehen im Winter sehr nützlich, beim nächtlichen Toilettengang würde sie blenden. ■ Viele Menschen mit Seheinschränkungen sind blend- empfindlich. Durch die direkte Beleuchtung von Arbeitsflächen, Jalousien und indirektes Licht können Blendungen vermieden werden. ■ Kontraste erhöhen die Erkennbarkeit von Gegen- ständen: ein Handlauf aus Holz ist vor einer weißen Wand besser zu erkennen, als ein weißer Handlauf. Farblich abgesetzte Tischkanten und Arbeitsplatten sind besser zu erkennen. Gleiches gilt für Teller und Besteck, die im Kontrast zur Tischplatte oder einem Tischset stehen. ■ Kontrastierende Gegenstände (z. B. Möbel, Kissen, Vorhänge) können bewusst als Orientierungspunkte genutzt werden. ■ Lose verlegt Kabel oder Teppiche stellen eine Sturzgefahr dar und sollten entfernt werden. Die Laufwege sollten frei von Gegenständen sein. ■ große Taster und eine gut erkennbare Beschriftung z. B. bei Telefonen, Fernbedienungen und Lichtschaltern, die sich kontrastierend vom Hintergrund abheben sind gut zu erkennen. Steckdosen, Schrankgriffe oder Geräteknöpfe können farbig markiert werden. ■ Technische Hilfsmittel wie (elektronische) Lupen, Bildschirmlesegeräte oder Tablets und Computer mit Vorlesefunktion unterstützen im Alltag. Individuelle Beratung zur Wohnungsausstattung und Hilfsmitteln für Menschen mit Sehbehinderung erhalten Sie beim Bayerischen Blinden- und Seh- behindertenbund (BBSB) Kontakt: Claudia Ramer Telefon: 0951 18328005 E-Mail: claudia.ramer@mail.de Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://bbsb.org/ beratung-und-angebote/ Tipps zur Wohnungsanpassung bei Höreinschränkungen: ■ Es gibt verschiedene Übertragungssysteme für Radio, Fernsehen und andere Tonmedien, die Hörgeräte- trägern das Verstehen erleichtern. Die Systeme sollten im Vorfeld ausprobiert werden. Zum Beispiel können induktive Höranlagen oder Bluetooth-Übertragungen das Sprachverstehen im Fernsehen und Radio erleichtern. Die Hilfsmittel müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es auch Lösungen für das Telefonieren. Wohnungsanpassung

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=