Wohnraumanpassung im Landkreis Leipzig

19 Nützliche Hilfsmittel Nützliche Hilfsmittel Um ein möglichst selbstständiges Leben führen zu können, müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass beispielsweise der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungsaufnahme möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Alltag erheblich erleichtern und sichern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreichbare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Mehr Sicherheit bietet auch ein Gardinenlift. So wären Sie beim Ab- und Aufhängen nicht mehr auf eine Leiter angewiesen. Falls das Öffnen des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen aus der Dusche und kann bewegt werden, ohne aufstehen zu müssen. Sehr nützlich für die tägliche Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für Hilfebedürftige erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind Beispiele für kleine Helfer. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Ein wichtiges Hilfsmittel ist die Notrufanlage mit Fingernotruftaster, die sich immer in Ihrer Griffnähe befinden sollte. Das Bedienen des Telefons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Zudem sind auch Armbanduhren mit Sprachansage nützliche Hilfsmittel. Ein weiteres technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteuerung, mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus, bei Ihrem Hausarzt, bei der Pflegekasse, bei dem Kreissozialamt oder auch bei einem Physio- oder Ergotherapeuten. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. >>HAUSNOTRUF Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit kann der Hausnotruf schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme. Die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde. Die Versorgung mit einem Hausnotrufsystem beinhaltet folgende Leistungen: • Bereitstellung des Gerätes • Einweisung zur Nutzung • Anschluss an eine 24 Stunden besetzte Zentrale • Entgegennahme der Notrufe • Einleitung der Maßnahmen, die zuvor individuell abgestimmt worden sind • Regelmäßige Kontrolle und Instandsetzung Ein Antrag auf Genehmigung zur Übernahme der Kosten kann bei Vorliegen eines Pflegegrades bei der Pflegekasse gestellt werden. Bei Genehmigung zahlt die Pflegekasse die Bereitstellung des Hausnotrufgerätes sowie einen monatlichen Betrag von maximal 23 Euro zur Finanzierung der monatlichen Mietpauschale. Je nach Anbieter können jedoch noch weitere Zusatzkosten entstehen. Dies sollte vor einer Antragstellung geprüft werden. Bei nicht Vorliegen eines Pflegegrades kann sich jeder Interessierte auch privat finanziert einen Hausnotruf bestellen. Für weitere Fragen: Bereich Pflegekoordination Telefon: 03433 241-2137 oder -2157 E-Mail: pflegenetzwerk.sozialamt@lk-l.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=