Einfühlsam Vielseitig Kreativ Heilerziehungspfleger/-innen (HEP) assistieren Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in allen Lebenslagen Riaan Alexander Schleetz ist Auszubildender im zweiten Lehrjahr an der Fachschule Heilerziehungspflege der evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn) Warum hast du dich für die Ausbildung entschieden? Die Entscheidung, eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege zu beginnen, ist mir quasi zugeflogen. Im Prinzip hat sie eher mich gefunden, als ich sie. Nach dem Abbruch meines sozialpädagogischen Studiums war ich auf der Suche nach einer Tätigkeit im sozialen Bereich, die mir, anders als das Studium, einen guten und wertvollen Mix aus Theorie und Praxis bietet. Die Suche gestaltete sich schleppend und die Gedanken, sich doch gänzlich umzuorientieren, mehrten sich, bis ich über eine Freundin von Neuerkerode von der Ausbildung des Heilerziehungspflegenden erfahren habe. Auf mein Bewerbungsschreiben folgte ein sehr freundliches und wohlwollendes Kennenlerngespräch mit der Schulleitung. Die anschließenden ersten, äußerst positiven, Gehversuche als Hilfskraft machten den Deckel drauf. Ich wusste: „Hier fühle ich mich wohl, hier möchte ich bleiben.“ Die Arbeits- und Lernvielfalt, das riesige Spektrum an Möglichkeiten im Umgang mit Menschen mit Behinderung, die erfahrbare emotionale Spannweite – für mich ein Ausbildungsberuf, der durch seine Vielfalt besticht und jeden Tag eine neue Aufgabe bietet. Was gefällt dir besonders an der Fachschule in Neuerkerode? Da ich den Unterschied zwischen Studium und Ausbildung kennengelernt habe, ist für mich besonders der individuelle, schülernahe Umgang der Lehrkräfte hervorzuheben. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man zwischen 100 Kommilitonen in einem großen Hörsaal sitzt und dem Dozenten beim Monologisieren zuhört, oder ob man nahen, persönlichen und besonders praxisorientierten Unterricht erfährt. Die Schule gestaltet sich als Gemeinschaft, Entscheidungen werden in beidseitigem Einverständnis getroffen, die Kommunikation ist paritätisch und respektvoll. Wie geht es nach der Ausbildung für dich weiter? Das ist noch offen. Der Arbeitsbereich, in dem ich lerne, ist riesig und bietet eine bunte Vielfalt an Arbeitsangeboten. Sich da zurechtzufinden, ist eine Aufgabe für sich und bedarf Zeit, bietet jedoch die bedeutende Möglichkeit, sich in die unterschiedlichsten Herausforderungen und Aufgaben zu stürzen. Glücklicherweise bietet die Ausbildung in Neuerkerode einen übergreifenden Einblick in die Tätigkeitsfelder des heilerziehenden und heilpädagogischen Arbeitsbereichs. Ich werde mich weiter ausprobieren, meine Erfahrungen sammeln, mich weiter kennenlernen, und vielleicht fliegt am Ende die richtige Arbeitsstelle auf mich zu, so wie es schon die Ausbildung getan hat. Infos Fachschule Heilerziehungspflege Neuerkerode www.netzwerk-esn.de/stiftung/schulen/fachschule-heilerziehungspflege 30
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