Informationsbroschüre Stadt Burglengenfeld

49 KULTUR & FREIZEIT KU LTUR & FREIZEIT SEHENSWÜRDIGKEITEN Die „Burg am langen Feld“ Die Geschichte der namensgebenden Burg begann im 10. Jahrhundert. In ihrer heutigen Gestalt entstand die Burg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Das gesamte Gelände beträgt 2,38 Hektar und wird von einer Ringmauer mit 800 Meter Länge und sieben Meter Höhe umschlossen. Die Mauer schließt an zwei Beobachtungs- und Wehrtürme an. Von der inneren Burg ist im Wesentlichen nur noch der große Runde Turm erhalten. Die Burg Burglengenfeld gilt als größte Burg der Oberpfalz und beherbergt heute ein heilpädagogisches Zentrum. Altstadt und Marktplatz Das historische Rathaus am Unteren Marktplatz aus der Zeit um 1580, die leidenschaftlich restaurierten, giebelständigen Bürgerhäuser aus dem 18. Jahrhundert und die engen Gassen prägen das Bild der Altstadt, die als Ensemble komplett unter Denkmalschutz steht. Mittelpunkt der historischen Altstadt und des Marktplatzes war von jeher der Stadtbrunnen an der Stelle, wo sich der Obere Markt zum Unteren Markt verbreitert. Rathaus Das ursprüngliche Rathaus wurde Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet und um 1585 von Baumeister Leonhard Greineisen im Renaissancestil umgebaut. Bis heute finden sich zahlreiche architektonische Zeitzeugen im Rathaus. Dazu gehören Reste von spätgotischen Tonnengewölben, Fresken aus dem 16. Jahrhundert im Trauzimmer und die massive Holzbalkendecke im historischen Rathaussaal. Im rechten Turm hängt die älteste Glocke der Stadt aus dem Jahr 1424, im linken Turm die sogenannte „Hussitenglocke“ aus dem Jahr 1483. Der Stadtpatron, der heilige Georg, wird mit dem Wappen über dem Rathausportal gewürdigt. Die Stadtrechtsverleihung fand am 15. November 1542 durch die neuburgischen Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp statt. Das Rathaus wurde und wird seit den 1990er-Jahren in Etappen saniert. Der Stadtbrunnen Der imposante Stadtbrunnen aus dem Jahr 1995 zeigt die vier Meter hohe Bronzefigur des heiligen Georg, der einen Drachen besiegt. Der Schöpfer, Prof. Jürgen Weber, griff damit das zentrale Motiv des Burglengenfelder Stadtwappens auf, das der Stadt 1542 anlässlich der Stadterhebung durch die Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp zugeteilt wurde. Angesichts der hüllenlosen Darstellung nennen ihn die Bürger liebevoll den „nackerten Schorsch“. Rathaus Der „nackerte Schorsch“, Stadtbrunnen Burg Burglengenfeld Marktplatz

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