Informationsbroschüre Stadt Burglengenfeld

55 KULTUR & FREIZEIT KU LTUR & FREIZEIT KUNST UND KULTUR Denkmal für Dietrich Bonhoeffer Auf dem Bonhoeffer-Platz bei der evangelischen Christus-Kirche erinnert seit 2012 eine Bronzefigur an Dietrich Bonhoeffer. Er war evangelischer Theologe und NS-Widerstandskämpfer, der 1940 von den Nationalsozialisten mit dem Redeverbot belegt und schließlich verhaftet wurde. Am 9. April 1945 wurde er als einer der letzten NS-Gegner im KZ Flossenburg hingerichtet. Der Berliner Künstler Quirin Bäumler wurde vom damaligen Bürgermeister Heinz Karg und dem Stadtrat beauftragt, ein Kunstwerk zu schaffen, das an Bonhoeffer erinnert und gleichzeitig einen öffentlichen Bezugspunkt schafft. Der Kopf der Statue wurde sehr lebensnah, der Körper hingegen abstrakt dargestellt. Kunstzeile am Stadtgraben Klassisch, modern, aber auch provokativ: Vier Kunstwerke zieren seit dem Jahr 2012 die Straße Am Stadtgraben. Franziska Luber (Kallmünz), Jürgen Böhm (Fensterbach), Theodor Holzer (Regenstauf) und Markus Wurmer (Hausen) waren die Gewinner eines Kunstwettbewerbs, den die Stadt unter der Regie von Ludwig Bäuml, Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz, ausgelobt hatte. Die Kunstzeile gehört zum Gesamtprojekt „Europäische Meile“ in der historischen Altstadt – zusammen mit dem Europaplatz, dem Örtl-Turm und dem Wehrturm in der Kellergasse. Übrigens, zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“: Fast 30 Skulpturen, Objekte, Installationen und BrunnenFiguren finden sich in Burglengenfeld und seinen Umlandgemeinden, in öffentlichen Gebäuden, an Straßen und Plätzen. Große Kanzlei und Volkskundemuseum Durch Erbteilung Bayerns in die Herzogtümer Ober- und Niederbayern wurde Burglengenfeld 1255 Sitz des Vitztumamtes, das die ausgedehnten wittelsbachischen Besitztümer links der Donau zu verwalten hatte. Burglengenfeld blieb auch nach 1255 bei Oberbayern. Dem Vitztum, als Stellvertreter des Herzogs, unterstanden 28 Unterämter. Im Teilungsvertrag von Pavia 1329 wurde eine erneute Zersplitterung des Landes beschlossen, die bis zur Bildung des Fürstentums Pfalz-Neuburg 1505 dauern sollte. Der Vertrag 1329 bedeutete einen Wendepunkt, da es zu einer Teilung des bisherigen Nordgaus kam: Das Territorium um Burglengenfeld blieb beim Teilherzogtum Bayern-München, weite Teile der übrigen Oberpfalz gingen an die pfälzische Linie der Wittelbacher, die später in Heidelberg regierten. Diese Teilung blieb bis zur Gründung des Königreichs Bayern bestehen. Der Ausbau des Ursprungsbaus aus dem Dietrich-Bonhoeffer-Denkmal Darstellung einer von Johann Michael Fischer erbauten Kirche

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