Informationsbroschüre Markt Buttenheim

53 Raus aus dem Alltag – rein ins Vergnügen! dem Gotteshaus ein Wallfahrtsort zu Ehren des Heiligen Georg. Im Dreißigjährigen Krieg besuchten viele Reiter die Kapelle. Sie ritten durch die Türe herein, beteten und ritten durch eine andere Tür wieder hinaus. Auch Bau- ern kamen zum Senftenberg, um den heiligen Georg, der auch ihr Schutzpatron ist, um Hilfe zu bitten. Der große Andrang durch die Fürbitter machte aber schon 1683 eine nochmalige Erweiterung notwendig. Nach einem Nieder- gang im 19. Jahrhundert erfuhr der Georgiritt nach dem Zweiten Weltkrieg eine Wiederbelebung. Er wird nicht mehr im Rahmen einer Wallfahrt durchgeführt, sondern ist eine Prozession zu Ehren des Heiligen Georg. Sie findet jährlich am Sonntag nach dem Fest des Heiligen Georg am 23. April statt. 1898 wurde ein Kreuzweg mit 14 Stationen zur Kapelle angelegt. Die Stationen und der Weg wurden 2002 saniert. Kapelle Heiliges Kreuz Tiefenhöchstadt 1852 wurde die Ortskapelle in Tiefenhöchstadt eingeweiht. Der neugotische Hochaltar wurde von Carl Ferdinand Schropp aus Bamberg gebaut. Der Königliche Hofmodelleur war in der Mitte des 19. Jahrhunderts einer der gefragtesten Bildhauer im deutschsprachigen Raum. Bekannt war Schropp vor allem für seine Experimentier­ freude im Umgang mit neuen Werkstoffen. Er fertigte zahlreiche Kunstwerke aus Pappmaché. So auch den Altar der Tiefenhöchstadter Kapelle. Die Figuren der Nothelfer und das Heilige Grab sind aus Pappmaché um einen Kern aus Drahtgef lecht modelliert. Das Drahtgef lecht ist mit einem feinen Leinen überspannt, auf dem die formbare Papiermasse aufgebracht ist. Matthäuskirche Jahrelang feierten die evangelischen Christen der Kirchengemeinde Hirschaid-Buttenheim ihre Gottesdienste zunächst in der Schlosskapelle, dann im Gemeindehaus. Im Jahr 2008 regten Pfarrer Martin Kühn und Kirchenvorstand Christian Koch den Neubau einer eigenen Kirche in Buttenheim an. Als Architekt konnte schließlich Christoph Gatz gewonnen werden, dessen Pläne eine kleine, funktionale, dabei aber einladende Kirche mit freistehendem Glockenträger vorsahen. Die Grundsteinlegung erfolgte im Juli 2012. Mit der Weihe der Matthäuskirche im September 2013 verfügt die Kirchenge- meinde nach nunmehr über 400 Jahren erstmals über ein eigenes Gotteshaus in Buttenheim. Der moderne Bau mit dem auffälligen grünen Kupferdach ist hell gestaltet, fasst 100 Personen und verfügt über eine eigene Küche für Ver- anstaltungen der Gemeinde. Die Investitionssumme von rund 725.000 Euro wurde von der Kirchengemeinde, der Evangelischen Landeskirche, der Marktgemeinde Butten- heim sowie dem Landkreis Bamberg gemeinsam getragen. Kapelle Heiliges Kreuz © Karl Sanner Matthäuskirche © Gerdi Hübner

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