Informationsbroschüre Dallgow-Döberitz

10 ZUR GESCHICHTE DER GEMEINDE von Andreas Krüger, Februar 2024 Im Jahr 2021 feierte Dallgow sein 750-jähriges Bestehen als das älteste Dorf in der heutigen Gemeinde Dallgow- Döberitz. Die Gemeinde hat ihren Ursprung in vier spätmittelalterlichen Gründungen: Dallgow (1271), Döberitz (1273), Rohrbeck (1313) und Seeburg (1283). Schon in früheren Zeiten bildete die Uferterrasse am nördlichen Rand der Döberitzer Hochebene einen Siedlungsschwerpunkt, was durch zahlreiche archäologische Funde aus verschiedenen Epochen belegt ist. Urkundlich erwähnt wurde Dallgow erstmals im Jahr 1271. Von den Anfängen zum Dorf Im Zuge der Eroberung des Havellandes durch Albrecht dem Bären wurde die Region Teil der Mark Brandenburg. Einwanderer aus dem deutschsprachigen Raum gründeten im 12. und 13. Jahrhundert die dörflichen Siedlungen, auf die viele Orte heute ihre Gründung zurückführen. Dallgow ist dem Namen nach auf eine slawische Siedlung zurückzuführen, die sich im Laufe der Zeit von einer kleinen Ansiedlung auf einer flachen Talsandinsel am Rand des Havelländischen Luches zu dem heutigen Dorf entwickelte. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Name des Ortes verändert. Bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde er als „Dalge“ geschrieben, später als „Dalgo“, dann als „Dalgow“ und ab etwa 1870 als „Dallgow“. Die Existenz des zweiten „L“ im Ortsnamen wird einer Überlieferung zufolge auf einen fehlerhaft hergestellten Stempel eines Siegel- machers in Nauen zurückgeführt. Am 20. November 1271 übertrug Ritter Rudolf von Schneitlingen dem Kloster in Spandau sieben Hufen Land in der Ortschaft Dalghe als Mitgift für die Aufnahme seiner Tochter. Diese Urkunde markiert das Jahr der ersten schriftlichen Erwähnung des Ortes. Zu den überlieferten Ereignissen gehört die Gefangen- nahme von Kasper Gans von Putlitz. Während der Zeit der Raubritter war er ein wichtiger Verbündeter der Quitzows und einer der letzten Gegner von Kurfürst Friedrich I. von Hohenzollern. Im Jahr 1413 wurde er von Hans von Röder, dem Stiftshauptmann des Bischofs von Brandenburg, in Dallgow gefasst. Im Jahr 1845 wurde in Dallgow die Separation durchgeführt. Dabei wurde das Land, das bisher der Gemeinde gemeinschaftlich gehörte, einschließlich der Wiesen und des Waldes unter den Bauern aufgeteilt und zu ihrem persönlichen Eigentum gemacht. 1910 Villenkolonie Neu-Doberitz © Archiv Andreas Kruger 1912 Villenkolonie Neu-Doberitz © Archiv Andreas Kruger 1916 Bahnhof Dallgow-Döberitz © Archiv Andreas Krüger 1928 Bahnhof Dallgow-Döberitz © Archiv Andreas Krüger

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