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Geschichtlicher Überblick
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ROHRDORF UND WEITINGEN
Rohrdorf wird ebenfalls im Lorschen Schenkungsbuch erstmals
im Jahr 770 genannt. Schwieriger ist die Datierung bei Wei-
tingen. Dessen erste Nennung erfolgte bei einer Schenkung an
das Kloster Reichenbach, vermutlich in der Mitte des 9. Jahrhun-
derts zwischen 850 und 860.
n
Rohrdorf
n
Weitingen
Ab dem Mittelalter hatten beide Orte als Teile der Herrschaft
Urnburg über weite Zeiträume dieselben Ortsherren. Nach
1381 wurden die Orte von den österreichischen Besitzern
laufend verpfändet. Erst 1740 wurde die letzte Pfandschaft
ausgelöst. Danach wurden Rohrdorf und Weitingen als Teil der
Herrschaft Niederhohenberg von Rottenburg aus verwaltet, bis
sie ebenfalls 1805/06 Teil Württembergs wurden.
Die spätgotische Weitinger Pfarrkirche, die dem Heiligen Mar-
tin geweiht ist, wurde im Jahr 1504 erbaut. Im Ort steht auch
noch die Wallfahrtskapelle zu den Heiligen Joachim und Anna
aus dem Jahre 1506, die 1769/1770 erweitert und barocki-
siert wurde. Die Sankt-Georg-Kirche in Rohrdorf stammt in ihren
wesentlichen Teilen aus dem Jahr 1858, der Fassadenturm aus
dem Jahre 1726. Er wurde 1920 zu seiner heutigen Gestalt
vergrößert.
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