Ausbildung Flensburg

44 Über den Beruf Die Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik dauert drei Jahre, man kann aber auch auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Die Schule ist im Blockunterricht am KIN in Neumünster, dort ist man unter der Woche mit den Klassenkameraden im Internat untergebracht (Unterbringung und Fahrtkosten für die Schule werden übrigens von der Friesenkrone bezahlt!). Im Betrieb bin ich meistens in der Frühschicht eingeteilt, die ist von 05:00 bis 13:30 Uhr. Morgens spreche ich mich immer mit meinem Vorgesetzten ab, der mich dann für eine Arbeit einteilt. Dabei werde ich bei neuen Aufgaben dann zuerst von den Kolleginnen und Kollegen begleitet und darf die Aufgabe dann, wenn ich alles Notwendige erlernt habe, auch eigenständig übernehmen. Momentan bin ich in der Soßenküche eingesetzt, das ist im Bereich der Fischfeinkost-Vorfertigung. Dort wiege ich die Zutaten für unsere Soßen und Mayonnaisen ab. Außerdem gehört die Beschaffung und Bereitstellung der Ware für unsere Fahrer in der Halle zu meinen Aufgaben, damit die Maschinen in der Produktionshalle alle versorgt werden und das fertige Produkt dann am Ende rauslaufen kann. Ordnung halten innerhalb der Soßenküche ist auch ein wichtiger Teil meines Alltags, das hat natürlich auch was mit Lebensmittelhygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz zu tun. Man muss aufmerksam sein, weil man im Arbeitsalltag manchmal mit Gefahrenstoffen und großen Geräten zu tun hat. Hilfreich ist es auch, wenn man ein Grundverständnis von Mathe mitbringt – Dreisatz ist bei der Bearbeitung von Rezepturen ganz wichtig. Deutsch und ein bisschen Englisch sollte man auch können. Und natürlich ein grundsätzliches Interesse an Naturwissenschaften. Wenn man in der Schule gute Leistungen erbringt, bekommt man jedes Halbjahr eine Zeugnisprämie ausgezahlt – bis zu 600 €! Die Vergütung ist mit 1.000 € im ersten Ausbildungsjahr und dann steigend auf 1.300 € im dritten Ausbildungsjahr auch sehr gut. Ich finde es auch cool, dass die Schule im Blockunterricht stattfindet, weil man so unter der Woche den Arbeitsalltag besser kennenlernt. Außerdem ist man als Azubi bei der Friesenkrone immer und überall dabei und darf fast alles ausprobieren und dann, wenn man es gelernt hat, auch alleine Aufgaben übernehmen. Darüber hinaus darf man im dritten Ausbildungsjahr mit den Kollegen nach Norwegen zu unseren Fischern fliegen, um unsere Rohware direkt beim Fang schon begutachten zu dürfen. Die Kolleginnen und Kollegen hier sind super! Alle sind sehr nett und hilfsbereit, wenn mal etwas nicht so gut klappt oder man eine Frage hat. Man merkt, dass es ein familiärer Betrieb ist. Die beste Abteilung ist für mich die Fischfeinkost-Vorfertigung, dazu gehören die Soßenküche und die Gemüseverarbeitung sowie der Bereich der Reifebäder für unsere Feinkostprodukte. Mein Weg in den Beruf Die Herstellung von Lebensmitteln hat mich schon lange sehr interessiert. Außerdem ist die Ausbildung sehr vielseitig gestaltet, man lernt von der Bäckerei über die Fleischerei bis eben zum Fisch in meinem Falle ganz viele verschiedene Facetten der Lebensmittelherstellung kennen. Zudem hat die Friesenkrone einen totalen Heimatbezug für mich. Hier arbeiten viele Leute aus der Region. Am besten bewirbt man sich bis zum 01.07. eines Jahres, weil die Ausbildung am 01.08. immer beginnt. Man kann aber in Ausnahmefällen jederzeit als Quereinsteiger anfangen. Als ich mich beworben habe, war das noch ganz klassisch mit Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnissen – aber schon per E-Mail. Seit Neustem kann man sich einfach über unsere Social-Media-Kampagne bei Facebook oder Instagram ohne Papierkram über einen Link bewerben, wobei man dann per WhatsApp direkt Kontakt aufnimmt, sich austauscht und dann zum Vorstellungsgespräch kommen darf. Danach wird man für ein oder zwei Tage zum „Schnuppern“ eingeladen, um den Betrieb und die Arbeit kennenzulernen. Und dann, wenn alles passt, wird der Ausbildungsvertrag unterschrieben und los geht’s! Meine Ziele Nach meiner Ausbildung werde ich von der Friesenkrone übernommen, die Übernahme nach der Ausbildung ist in der Regel auch garantiert. Ich würde auch gerne noch eine Weiterbildung oder ein Studium im Bereich Lebensmitteltechnologie machen, dabei würde mich die Firma nach der Ausbildung unterstützen. Es gäbe zum Beispiel die Möglichkeit, mich am KIN Neumünster bis hin zum Bachelor noch weiterbilden zu können. Eric Maximilian Prief, 22 Jahre, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, 2. Ausbildungsjahr, Friesenkrone Feinkost Heinrich Schwarz & Sohn GmbH & Co. KG „DIE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN HIER SIND SUPER!“

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