Informationsbroschüre der Stadt Frankfurt/Höchst

38 gegangen waren und den besonderen Siedlungscharakter prägten, zur Errichtung. Durch die gärtnerische Bewirtschaftung dieser Flächen konnten die späteren Siedler einen großen Teil ihres Lebensunterhaltes selbst erarbeiten und dadurch die öffentliche Fürsorge wesentlich entlasten. Auf der noch unbebauten Fläche des Hofguts wurden nach und nach weitere Siedlungshäuser und mehrgeschossige Sozialbauten errichtet. Den Abschluss der Bebauung in Goldstein machte die von dem amerikanischen Architekten Frank O. Gehry errichtete Wohnanlage im Baugebiet Goldstein-Süd. Die ersten Siedler in Goldstein bezogen im Herbst 1932 ihre neuen Heimstätten. Die schulpflichtigen Kinder mussten noch die Schulen in Schwanheim, Griesheim oder Niederrad besuchen. Erst 1946 konnte nach den Herbstferien in einer Holzbaracke als Filialschule der Schwanheimer Volksschule mit dem Schulbetrieb in Goldstein begonnen werden. Im Laufe der Jahre wurde daraus die Goldsteinschule, die ab 1951 selbstständig wurde. Mit diesen Namen verbindet man heute den Frankfurter Stadtbezirk Goldstein, der 2022 seinen 90. Geburtstag feiern kann. Der Name Goldstein stammt von dem Frankfurter Schöffen und Jüngerem Bürgermeister Johann Goldstein, der hier Anfang des 14. Jahrhunderts bereits ein Hofgut besaß. 1348 errichtete er dort ein Wasserschloss, das von drei großen Wassergräben umgeben war, aber 1552 zerstört wurde. Der Hofbetrieb wurde bis zum Jahre 1975 weitergeführt, dann wurden die Hofgebäude (Scheunen und Stallungen) abgerissen und eine modernere Altenwohnanlage errichtet. Aus dem ehemaligen Gutsverwalterhaus, im Volksmund „Herrenhaus“ genannt, wurde gleichzeitig eine Altentagesstätte. Der heutige Stadtbezirk Goldstein liegt in der Gemarkung Schwanheim und entstand in den Jahren 1932 bis 1936, als arbeitslose Frankfurter mit staatlicher Unterstützung am Rande der Großstadt Frankfurt eine vorstädtische Kleinsiedlung mit 930 Siedlerstellen auf dem Gelände des damals noch vorhandenen Hofguts Goldstein errichteten. Im Wesentlichen kamen dabei drei verschiedene Haustypen, die aus einem Wettbewerb hervorGOLDSTEIN Im Goldsteinpark © Hermann Klimroth

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