Informationsbroschüre der Stadt Frankfurt/Höchst

69 Frankfurt am Main – Höchst und westliche Stadtteile nach Höchst eingemeindet, die Eingemeindung nach Frankfurt am Main erfolgte 1928, zusammen mit den anderen westlichen Stadtteilen. Auf dem Gebiet des Stadtteiles befinden sich die Jahrhunderthalle, die Ballsporthalle (Fraport Arena) und mit dem 1956 eröffneten Silobad Frankfurts ältestes beheiztes Freibad. Auch im Ortskern zeigt sich Unterliederbach noch von seiner dörflichen Seite. Alte Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert und sogar ein kleines „Schlösschen“ (Altes Rathaus) sowie das Haus im Graubnerspark, weisen auf die lange Vergangenheit des 1200 Jahre alten Dorfes hin. Auf dem alten Marktplatz standen bis 1914, das alte Rathaus und das erste Schulhaus von Unterliederbach. Marktrechte gab es allerdings nie. Dafür hat der Stadtteil ein besonderes Schmuckstück aufzuweisen – die barocke Dorfkirche: „hier traut man sich“. Alte Urkunden sprechen von der „allerältesten Kirche in der Herrschaft Eppstein“. Funde in der Kirche gehen von einem Alter aus dem 12./13. Jahrhundert aus. Auf dem alten Friedhof, der mit der Barockkirche ein malerisches Ensemble bildet, liegt der bedeutende Staatsreformer Karl von Ibell begraben, der auch Namensgeber für eine Straße und Schule im Ort ist. Unterliederbach hat seinen Namen vom Althochdeutschen Liederbach, dem „rauschendem Bach“. Funde aus dem Stadtteil belegen, dass schon Kelten, Römer und Franken hier siedelten. Die Funde reichen bis 3000 v. Chr. zurück. Der erste Unterliederbacher (um 200 n. Chr.) war ein römischer Soldat, mit dem Namen „Caius Junius Secundus“, er hat sich auf einem Viergötterstein verewigt. Erstmalige Erwähnung findet Unterliederbach in einer Schenkung im Urkundenbuch des Klosters Fulda von 780 n. Chr. Am 17. Oktober 838 n. Chr. gab es eine weitere Schenkung an das Reichskloster in Lorsch an der Bergstraße. Um 800 n. Chr. gehörte Niederliederbach, Oberliederbach und Niederhofheim, als Einheit, zur Gaugrafschaft Niddagau unter der Herrschaft der „Gaugrafen von Nüring“. Ab 1175 gehörte Unterliederbach (inferior Liederbach) zur Herrschaft Eppstein und kam 1492 an die Landgrafschaft Hessen, 1803 zum Fürstentum Nassau. 1866 kam Unterliederbach zu Preußen und von dort zum Landkreis Höchst, dem heutigen Main-Taunus-Kreis. 1917 wurde Unterliederbach UNTERLIEDERBACH Impressionen aus Unterliederbach

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