IHK Gießen-Friedberg - Schule... und was dann?

„Wichtig ist ein technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.“ Anna Thomaschewski, 16 Jahre, Elektronikerin für Betriebstechnik, 1. Lehrjahr, Stadtwerke Gießen Über den Beruf Meine Aufgaben ändern sich von Abtei- lung zu Abteilung. So durchlaufe ich zum Beispiel die Abteilungen Straßenbeleuch- tung, Kabelnetz, Fernmelde, Zählerinstal- lation und so weiter. Je nach Größe ver- bringe ich zwei Wochen bis drei Monate in der jeweiligen Abteilung. Ich bin haupt- sächlich für das Warten und Installieren von Anlagen zuständig, teilweise auch für Zähler, Kommunikationsschaltschränke und Schalthäuser. Auch das Verlegen von Kabeln und die Wartung der Straßenbe- leuchtung in Gießen fallen in mein Auf- gabengebiet. Das selbstständige Arbei- ten macht mir am meisten Spaß. Zuerst wird mir die Aufgabe von den Monteuren gezeigt. Danach erledige ich sozusagen dieselbe Arbeit vor Ort an der Baustelle. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und lässt sich auf drei Jahre verkür- zen. Im ersten Ausbildungsjahr bist du hauptsächlich im Werk tätig und hast viel Betriebsunterricht. Dafür bist du ab dem zweiten Jahr mehr im Außendienst unter- wegs. Für diesen Beruf brauchst du ent- weder einen guten Realschulabschluss oder einen sehr guten Hauptschulab- schluss. Wichtig ist ein technisches Ver- ständnis und handwerkliches Geschick. Daneben solltest du Interesse am Beruf und Lernbereitschaft mitbringen. Mein Weg in den Beruf Durch ein Praktikum und durch Empfeh- lungen bin ich auf diesen Beruf gekom- men. Das Praktikum hatte ich bei Bosch in Frankfurt als Sicherheitstechnikerin gemacht. Deshalb wollte ich in der tech- nischen Richtung bleiben. Meine Ziele Ich wünsche mir, auf jeden Fall mehr Hin- tergründe kennenzulernen und zu ver- stehen, wie Sachen funktionieren. Und natürlich ein gutes Arbeitsumfeld und einen sicheren Job sowie die Anerken- nung meiner Fähigkeiten. Später kann ich mich zur Technikerin und Meisterin weiterbilden. Man kann sich aber auch in verschiedene Richtungen spezialisieren, zum Beispiel im industriellen oder haus- technischen Bereich. Mein Plus im Privatleben Kleinigkeiten, wie Steckdosen im Haus- halt zu installieren, sind kein Problem. Und ich muss nicht für alles einen Elekt- riker holen. Daneben bin ich selbststän- diger und sicherer geworden, in dem, was ich tue. „Ich wollte einen Beruf, der abwechslungsreich und vielseitig ist.“ Dina Münstermann, 19 Jahre, Industriekauffrau, 1. Lehrjahr, Stadtwerke Gießen Über den Beruf Da ich alle zwei bis drei Monate in einer anderen Abteilung bin, habe ich sehr unterschiedliche Aufgaben. Momentan bin ich in der Personalabteilung. Dort unterstütze ich bei der Einstellung der neuen Azubis und bereite auch die Ein- führungswoche für die neuen Auszubil- denden vor. Außerdem habe ich dem Gesundheitsmanagement geholfen, den Gesundheitstag zu planen und durch- zuführen. Dieser findet einmal im Jahr statt. In der Abteilung Einkauf habe ich Bestellungen entgegengenommen und mit den Lieferanten kommuniziert. Eine andere Abteilung war auch der Kunden- service. Dort war ich am Empfang oder bei Kunden vor Ort, habe Zähler gesperrt oder entsperrt, Mahnungen geschrieben oder Anrufe entgegengenommen. Besonders viel Spaß macht mir aber der SWG-Shop. Dies ist ein fortlaufendes Ausbildungsprojekt von uns kaufmänni- schen Auszubildenden. Im SWG-Shop sind wir selbst Chef und Mitarbeiter zugleich. Wir arbeiten eigenständig und sind für alle Tätigkeiten wie Buchhaltung, Materialwirtschaft, Marketing und Ver- trieb verantwortlich. Dort entwickeln wir neue Ideen für Produkte, führen diese ein, lagern und verkaufen sie. Jeder von uns kann hier beweisen, was wir während unserer Ausbildung lernen. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Zweimal die Woche besuche ich die Berufsschule für jeweils sechs Stun- den. Für den Beruf kannst du dich mit einem mindestens guten Realschulab- schluss bewerben. Natürlich solltest du auch Interesse für kaufmännische Tätig- keiten haben und Zahlenverständnis mitbringen. Mein Weg in den Beruf Ich wollte einen Beruf, der abwechs- lungsreich und vielseitig ist. Durch meine vorherige schulische Ausbildung und mein Fachabitur im Bereich Wirtschaft und Verwaltung habe ich erste Einblicke bekommen. Dadurch bin ich auf diesen Beruf gekommen. Nach Empfehlungen durch Bekannte und einer Stellenanzeige im Internet beschloss ich, mich bei den Stadtwerken in Gießen zu bewerben. Meine Ziele Ich wünsche mir, dass die Ausbildung noch weiterhin so viel Spaß macht wie jetzt und ich mein Wissen noch weiter vertiefen kann. Nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung möchte ich gerne weiter im Unternehmen bleiben. Mein Plus im Privatleben Ich habe gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen und selbstständiger zu arbeiten. Dies wirkt sich auch positiv in meinem Privatleben aus. 32 Interviews

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