IHK Gießen-Friedberg - Schule... und was dann?

Holzmechaniker/-in Holz begegnet uns im Alltag an allen Ecken und Enden – sei es als Möbelstück, Parkettboden oder Geländer. Die Einsatzorte von Holzmechanikern sind dabei ebenso vielseitig wie die Produkte, für die das Material verwendet wird. Mithilfe von zum Teil elektronisch gesteuerten Maschinen sägen, fräsen oder hobeln sie die Holzteile zurecht und bauen die Einzelteile zusammen. Sie arbeiten in unterschiedlichen Industrieunternehmen, beispielsweise bei Produzenten von Bauzubehör wie Treppen oder Fensterrahmen. Dabei kennen sie sich bei Weitem nicht nur mit Holz bestens aus, sondern auch mit Metallen und Kunststoff. Schon einmal wurde der Ausbildungsberuf neu geordnet. Damals wurden ursprünglich sechs Fachrichtungen durch zwei neue ersetzt: „Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen“ und „Herstellen von Bauelementen, Holzpackmitteln und Rah- men“. Die erste Fachrichtung befasst sich unter anderem mit dem Beschichten von Oberflächen mit verschiedenen Materialien. Die zweite Fachrichtung konzent- riert sich auf das Montieren von Baugruppen wie Fenstern, Türen, Parkett, Leisten und Rahmen. Nun stand dieser Ausbildungsberuf erneut auf dem Prüfstand. Das Ergebnis: Eine neue Fachrichtung „Montieren von Innenausbauten und Bauele- menten“ kommt hinzu. Diese Fachrichtung beschäftigt sich mit dem Einrichten, Sichern und Räumen von Montagestellen, Montieren von Innenausbauten und Bauelementen, Installieren und Inbetriebnahme von elektrischen Geräten sowie der Durchführung von Anschlussarbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie Lüftungszu- und -abführungen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Hotelfachmann/-frau Ohne sie laufen weder das familiäre Kurhotel noch das internationale Tagungs- hotel. Denn sie mischen überall mit: Sie müssen den Betriebsablauf über- wachen, von der privaten Feier bis zur größeren Veranstaltung sämtliche Events planen, genau kalkulieren und professionell organisieren können, dazu Waren bestellen, Gäste empfangen und betreuen und durch eine detaillierte Abrechnung mit Gästen und Reisebüros dazu beitragen, dass der Betrieb wirtschaftlich arbeitet. Gute Nerven, Belastbarkeit und vor allem Freundlichkeit sind hier gefragt. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Hotelkaufmann/-frau Das Arbeitsgebiet der Hotelkaufleute liegt hinter den Mahagoniwänden der Eingangshalle. Dort sorgen sie für einen reibungslosen Ablauf: Sie koordinie- ren die Zusammenarbeit mit den Fremdenverkehrsunternehmen, kalkulieren Betten und Einkäufe, führen die Geschäftsbücher und kümmern sich um das Zahlungs- und Kreditwesen. Damit bei kleinen und großen Festen immer das richtige Team zum Einsatz kommt, kümmern sie sich außerdem um die Personalplanung. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Fachpraktiker/-in Küche Fachpraktiker/-in Küche, ehemals Beikoch/Beiköchin, ist ein Beruf für behinderte Menschen in geeigneten Ausbildungsstätten. Gegenstand der Berufsausbildung sind u. a. Fertigkeiten und Kenntnisse wie Pflege und Instandhaltung der Maschinen und Arbeitsgeräte in der Küche, Arbeitsschutz und Unfallverhütung, Hygiene und Umweltschutz, sachgemäße Aufbewahrung und Lage- rung der Küchenvorräte, Vorbereiten, Herstellen und Anrichten von Fleisch- und Fischgerichten, Kennenlernen der Zusammenstellung einfacher Menüs und der Mengenberechnung für einfache Gerichte sowie die Kenntnis über gebräuchliche deutsche und fremdsprach- liche Fachausdrücke. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Flachglastechnologe/Flachglastechnologin In der Ausbildung zum/zur Flachglastechnologe/-technologin treffen Hand- werk, Technik und ein wirklich spannender Werkstoff zusammen. Bei rund 1600 Grad Celsius werden Sand, Kalk, Soda und Altglas erhitzt. Dabei entsteht transparentes Glas, das anschließend auf Raumtemperatur abge- kühlt wird. Was dabei herauskommt, wird für unzählige Dinge des täglichen Lebens benötigt. Flachglastechnologe/-technologinnen stellen die vielfältigen Produkte überwiegend in Unternehmen her, die Isolierglas beziehungsweise Sicherheitsglas produzieren. Neben dem Einsatz von modernen Maschinen mit Robotertechnik wird dabei auch viel in Handarbeit erledigt. Die Gläser müssen zum Beispiel zugeschnitten und geschliffen werden, manche werden sandgestrahlt und wieder andere müssen warm gebogen werden. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Florist/-in Haben Sie originelle Ideen und ein Händchen für kreative, dekorativ zusam- mengestellte Blumenarrangements? Genau das ist der Job des Floristen bzw. der Floristin. Aus dem immer vielfältigeren Angebot stellen sie – je nach Jahreszeit – aus lebenden oder getrockneten Pflanzen, aus Blumen, Zweigen oder auch Früchten geschmackvolle Arrangements zusammen. Ein Teil der Ware wird nicht im Laden verkauft, sondern gleich zu Gestecken, großen Arrangements oder Kränzen verarbeitet. Floristen lernen sowohl mit Pflanzen in Erde als auch in Hydrokultur umzugehen. Neben den fachlichen Themen wird auch betriebswirtschaftliches und kaufmännisches Rüstzeug vermittelt, denn Floristen sollen nicht nur kreativ sein, sondern auch kauf- männisch denken und handeln. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Gießereimechaniker/-in Auch wenn es heiß hergeht, müssen Gießereimechaniker/-innen immer einen kühlen Kopf bewahren. Zu den Hauptaufgaben gehört das Schmelzen von Metallen, die Anfertigung von Gussformen und die Herstellung von Gussstü- cken. Die Herstellung der Gussstücke erfolgt sowohl in Einzel- als auch in Serienfertigung. Während des gesamten Fertigungsprozesses überwachen Gießereimechaniker/-innen die einzelnen Produktionsabläufe und sichern somit die Qualität der Gussstücke. Sie erkennen Gussfehler und Störungen an Produktionsanlagen und veranlassen Maßnahmen zu deren Beseitigung. Das Warten und Reparieren dieser Anlagen gehört ebenfalls zu ihren Aufga- ben. Die Ausbildung erfolgt in einem der fünf Schwerpunkte „Handformguss“, „Maschinenformguss“, „Druck- und Kokillenguss“, „Feinguss“, „Schmelzbe- trieb“ oder „Kernherstellung“. Ausbildungsdauer: 3 1/2 Jahre Berufsausbildungsbeihilfe Wenn Sie tatsächlich keinen Ausbildungsplatz in der Nähe der elterlichen Wohnung finden und außerhalb untergebracht werden müssen, können Sie mit finanzi- eller Unterstützung rechnen. Das gilt z. B. für Jugendliche unter 18 Jahren, die jeweils eine Stunde oder mehr zu ihrem Ausbildungsbetrieb und zurück unterwegs wären. Das Einkommen der Eltern darf allerdings eine bestimmte Höhe nicht überschreiten. Anträge gibt’s bei der Agentur für Arbeit. 38 Job-Steckbriefe

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