Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Gommern

10 Kleinbahn und Bahnhof 1853 nutzten die Preußen die Wasserburg als Haftanstalt. In der seit 1990 rekonstruierten Wasserburg entstand eine Gaststätte mit Hofbrauerei und Hotelanlage. Links auf dem Gelände, im Torturm, befindet sich auch ein Standesamt. Unmittelbar am Stadtrand liegt der Kulk, ein Restloch eines ehemaligen Steinbruches. Vom 17 Meter hohen Aussichtsturm hat man einen wunderbaren Blick über Gommern und einen Weitblick bis Leitzkau und Magdeburg. Gommern war einst eine Stadt der Steinbrucharbeiter und ab 1951 ein Zentrum der geologischen Industrie zur Erkundung und Förderung von Erdöl und Erdgas. Aus dieser Tradition heraus wurde 1995 der Gesteinsgarten eröffnet. Über 200 Exponate repräsentieren die Gesteinskunde Deutschlands und zum Teil Europas. Seit 2007 bereichert ein Findling mit einem Gewicht von circa 78 Tonnen die Sammlung. Der Fuchsberg, eine ehemalige Wanderdüne und letzter Ausläufer des Fläming, begrenzt nach Osten den Kulk und steht seit 1936 unter Naturschutz. Gebildet wurden Dünen während bzw. nach der jüngeren Eiszeit durch Auswehungen aus den eiszeitlichen Ablagerungen. Teile dieser Düne und viele andere Dünen der Umgebung von Gommern wurden nach dem Zweiten Weltkrieg als Baumaterial und Formsande abgebaut. Der Heidegarten ist eine natürliche den Heidelandschaften nachempfundene Gestaltungsform. Mit dem Heidegarten kann der besondere Reiz dieses Landschaftsbildes, die Weite, Ruhe und Harmonie auch auf kleine Flächen übertragen werden. Auf dem Gelände des Gommeraner Heidegartens befand sich die im Jahr 1992 stillgelegte Tierkörperverwertungsanstalt. Die Anlage befindet sich am südöstlichen Stadtrand von Gommern, neben dem Fuchsberg, dem Steinbruchsee Kulk, dem Gesteinsgarten und der letzten großen Wanderdüne Deutschlands. Im Juli 1996 – nach den Abrissarbeiten der Tierkörperverwertungsanstalt – wurde damit begonnen, die 12.600 Quadratmeter große Fläche zu rekultivieren und harmonisch ins Landschaftsbild der Wanderdüne einzufügen. Für eine atlantische Heide liegen optimale Bedingungen vor, da das Heidekraut bereits natürlich vorkommt. Zudem begünstigt das wintermilde, sommerfeuchte Klima die Anlage der Heidelandschaft.

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