Informationsbroschüre der Stadt Hartenstein

23 Freizeitparadies vor der Haustür Wassergraben und Befestigungsanlagen umgeben. Der spätromanische Palas, der teilweise erhalten ist, wurde auf einer massiven Rundbastion errichtet, die wahrscheinlich das Tor der Niederburg schützte. Unter dem 50 Meter hohen Bergfried befand sich eine Burgkapelle – ein spätgotisches Einzelschiffgebäude mit einem beeindruckenden spitzbogigen Maßwerkfenster. Ein Höhepunkt ist eine Führung durch das Burgmuseum, ein zeitlicher Sprung ins 13. und 14. Jahrhundert. Die Burg mit ihren nahezu unveränderten Räumen lässt die Besucher die Enge und Dunkelheit einer mittelalterlichen Wehranlage hautnah erleben. Die Ausstellung beinhaltet zahlreiche historische Waffen, Ringpanzer und Plattenharnische. Besonders eindrucksvoll ist die Kollektion von Rechtsaltertümern, zu der auch ein Richtschwert und verschiedene Folterinstrumente gehören. Nordwestlich von Burg Stein, am Berghang oberhalb des Bahnhofs Hartenstein, sind Überreste einer deutlich erkennbaren mittelalterlichen Befestigung vorhanden. Diese Anlage wurde ursprünglich als Vorläufer von Burg Stein vermutet und als „Ur-Stein“ bezeichnet. Neuere Forschungen deuten jedoch darauf hin, dass es sich um eine mittelalterliche Belagerungsfestung handelt. Museum Burg Stein Stein 1, 08118 Hartenstein Telefon: 037605 6296 Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie unter: www.museum-burg-stein.de Schlossruine Hartenstein Die Schlossruine Hartenstein präsentiert sich heute in ihrer eindrucksvollen Form. Ursprünglich im späten 12. Jahrhundert erbaut, erfuhr diese Wehranlage im Laufe der Zeit zahlreiche Erweiterungen. Ab 1406 befand sich die Grafschaft Hartenstein mit zugehörigen Dörfern im Pfandbesitz der Schönburger. Im 16. Jahrhundert erlebte die Burg einen Umbau zum Schloss im neugotischen Stil. Dieses ovale Bauwerk überdauerte bis Ende April 1945. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs verschanzten sich SS-Einheiten im Hartensteiner Wald, was zur nahezu vollständigen Zerstörung des Schlosses führte. Seit 2002 engagiert sich der Förderverein „Schlossruine Hartenstein e. V.“ für die Erhaltung und den teilweisen Wiederaufbau des Schlosses. Ruine Isenburg Die Ruine der Isenburg, bestehend aus Überresten einer steinernen Ringmauer und einem Teil eines runden Bergfrieds, war eine Spornburg hoch über dem Muldental. Schon im 12. Jahrhundert errichtet, wurde sie im 14. Jahrhundert zerstört und nie wieder aufgebaut. Im 18. Jahrhundert wurden die Überbleibsel weiter abgetragen, und die Steine wurden für den Bau der Wildbacher Kirche verwendet. Die Ruine wurde 1934 freigelegt, gesichert und 1993 restauriert. Heute ist sie ein malerisches Ausflugsziel für Einheimische und Touristen, erreichbar vom Hartensteiner Bahnhof aus entlang des Poppenwaldes, vorbei an der Wildbacher Kirche oder über den „Raubrittersteig“ mit beeindruckenden Felsformationen. Schlossruine Hartenstein © Stadtverwaltung Hartenstein Archiv Museum Burg Stein © Ramona Markstein Ruine Isenburg © Stadtverwaltung Hartenstein Archiv

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