Informationsbroschüre der Stadt Hartenstein

8 Hartenstein im Porträt Die Ortsteile stellen sich vor Zschocken Zschocken war einst eines der größten Bauerndörfer im Erzgebirge und erstreckte sich über eine Ortsflur von über 1800 Hektar. Über Jahrhunderte hinweg fungierte Zschocken als die „Kornkammer“ für die Herrschaften in Wildenfels, Hartenstein sowie für die Klöster in Grünhain und Zelle bei Aue. Die älteste nachweisbare Erwähnung des Ortes Zschocken stammt aus einer markgräflichen Urkunde aus dem Jahr 1219. Zschockener Kirche © Stadtverwaltung Hartenstein Archiv © Stadtverwaltung Hartenstein Archiv Blick nach Zschocken © Stadtverwaltung Hartenstein Archiv In den ersten Jahrhunderten nach seiner Gründung war das Dorf hauptsächlich eine landwirtschaftliche Siedlung. Ab dem 16. Jahrhundert tauchten die ersten kleinen Handwerksbetriebe auf. Zu den ältesten Handwerken im Dorf gehörten die des Schmieds und des Müllers. Im 18. Jahrhundert kamen Strumpfwirker, Leine- und Wollweber, Schneider, Korbmacher, Tischler und Stellmacher hinzu. Viele Zschockener fanden Arbeit in den nahegelegenen Steinkohlebetrieben als Bergleute. Gleichzeitig genossen sie Geselligkeit und Freude in verschiedenen Vereinen. Um 1930 waren über 30 Vereine registriert. Im Jahr 1996 wurde Zschocken in Hartenstein eingemeindet. Vieles hat sich seitdem verändert, doch die ländliche Struktur ist bis heute erhalten geblieben. Wenige gut erhaltene und teilrestaurierte Bauerngüter sowie Fachwerkbauten erinnern an das einst mächtige Bauerndorf.

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