Informationsbroschüre der Stadt Hartenstein

9 Hartenstein im Porträt Thierfeld Thierfeld entstand als Waldhufendorf um 1170 und war Teil der „Grafschaft Hartenstein“, die ab 1406 unter Schönburgischer Herrschaft stand. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1385. Die ersten Siedler waren Bauern aus Franken, Thüringen und der Oberpfalz, die das bewaldete Gebiet urbar machten. Dies formte ein einreihiges Waldhufendorf entlang des Thierfelder Bachs, das die Grundlage für bäuerliches Leben bildete. Im Laufe der Zeit wurde die Struktur durch Häuslergebäude und andere Bauvorhaben geprägt, blieb jedoch im Wesentlichen erhalten. Die heutige Dorfstraße entspricht nicht mehr dem ursprünglichen Verlauf entlang der Bachaue. Am nördlichen und südlichen Ende des Ortes entstanden zwei Wasserburgen, von denen heute noch Ringteiche zeugen. Thierfeld wurde von der Pest zweimal heimgesucht und erlebte die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges sowie der beiden Weltkriege. Handwerker, insbesondere Weber und Strumpfwirker, prägten die örtliche Handwerksszene. Mit dem Aufkommen des Kohlebergbaus im nahegelegenen Lugauer-Oelsnitzer Revier ließen sich Bergleute im Dorf nieder. Heute sind vor allem kleine Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe, ein Sanitärartikel-Großhandel und Holzmanufakturen in Thierfeld ansässig. Der Segelflugplatz beherbergt den ersten Drachenfliegerclub Sachsens. Vereinshaus Thierfeld © Stadtverwaltung Hartenstein Blick auf Thierfeld © Stadtverwaltung Hartenstein Thierfelder Kirche © Stadtverwaltung Hartenstein Archiv

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