Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Haßmersheim

BLICK IN DIE GESCHICHTE Haßmersheim, damals „Asmaresheim“, wurde erstmals 774 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch nahe bei Worms erwähnt und feiert somit im Jahr 2024 sein 1250-jähriges Bestehen. Hochhausen wurde im Jahr 788 von einer Ehmhild demselben Kloster übereignet. Neckarmühlbach ist als „Mulenbach“ 856 bezeugt: Ludwig der Deutsche verleiht der Wormser Kirche für einen Besitz bei Wimpfen, wozu auch Neckarmühlbach gehört, Immunität. Die drei Gemeindeteile können natürlich jeweils auf eine eigene Geschichte zurückblicken, wobei es jedoch aufgrund der räumlichen Nähe auch zahlreiche Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten gibt. Unzweifelhaft ist, dass die heutige Haßmersheimer Gemarkung bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war, was Funde aus der jüngeren Bronzezeit belegen. Ebenso kann als sicher gelten, dass die Römer dieses Gebiet nahe des Limes frühzeitig kannten und bewohnten. Geschichtsträchtiger noch als die Gemeinde selbst ist Burg Guttenberg, eine der ältesten und besterhaltenen mittelalterWILLKOMMEN IN HAßMERSHEIM lichen Burganlagen in Neckarmühlbach. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1232, die Anlage selbst dürfte wesentlich älter sein. Burg Guttenberg befindet sich seit 1449 ununterbrochen im Besitz der Familie von Gemmingen. Der Dichter Wilhelm Hauff machte die romantische Ritterburg zum Schauplatz seiner Novelle über Napoleon in „Das Bild des Kaisers“. Man kann natürlich keinen noch so kurzen Blick auf die Geschichte Haßmersheims werfen, ohne die Schifffahrt zu erwähnen. Sie ist aufs engste mit der Gemeinde, die lange Zeit größter Standort für Binnenschiffe in Südwestdeutschland war, verknüpft. Die Schifffahrt war schon in frühester Zeit Haupterwerbsquelle und Hauptursache für die im Verhältnis zu den umliegenden Gemeinden relativ stattliche Einwohnerzahl. Zahlreiche Schiffer ließen sich in Haßmersheim nieder, denn die Gemeinde war stromaufwärts in Richtung Handelsstadt Heilbronn die geografisch letztgelegene kurpfälzische Landesexklave. 4 Notburgakirche in Hochhausen

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