Wohnen, Leben, Erholen in den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen

Ortsteil Dothen Südlich von Schkölen liegt das Kirchdorf Dothen. Erstmals belegt ist der Name dieses Ortes 1261 und 1269 durch die Erwähnung eines Theodericus de Dotin. Seine Kirche ist romanischen Ur- sprungs und damit die älteste Kirche der Einheitsgemeinde ihre dickwandige, halbkreisförmige Altarnische und die kleine Pforte stammen noch aus der Entstehungszeit der Kirche. Früher waren hier die benachbarten Grabsdorfer eingepfarrt. Heute gehören zu Dothen die Dörfer Launewitz, Willschütz, Tünschütz und Poppendorf. Östlich des Ortes befindet sich eine Wassermühle an der Wethau. In Willschütz ist die Struktur der slawischen Runddorfanlage erhalten geblieben. Am Giebel des ehemaligen Schulgebäudes in Launewitz, dessen erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1350 stammt, ist noch eine alte Schuluhr angebracht, die wieder in Gang gesetzt werden soll. Das schmiedeeiserne Hoftor am Gehöft Nr. 4 ist ein Kunstwerk, wie es in der weiteren Umgebung nicht noch einmal zu finden ist. Tünschütz, in alten Urkunden Tunsch genannt, heißt soviel wie Hasendorf. Bis Ende der 80er Jahre war das Dorf durch eine Silberfuchsfarm deutschlandweit bekannt. Im Altarraum der kaum ins Auge fallenden Dorfkirche sind drei herrliche, in der Gegend einmalige Fenster zu sehen, die 1908 in einer Naum­ burger Glasmalerwerkstatt gefertigt worden sind. Poppendorf, mit seiner imposanten neoromanische Kirche von 1873/74 und dem seltenen Glockenhaus, ist ein noch reines Straßendorf. Seine großen Gehöfte zeugen vom einstigen Reichtum der Poppendorfer. Im Gehöft der Familie Haufe befindet sich eine Sammlung alter Landmaschinen und bäuerlicher Gerätschaften. Ortsteil Graitschen Das kleine Dorf unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen Anhalt erhielt 1924 seine postalische Beifügung auf der Höhe, um Verwechslungen mit dem gleichnamigen Graitschen an der Gleise bei Bürgel zu vermeiden. Der Ort gehört zu den ältesten urkundlich erwähnten Ansiedlungen seiner weiteren Umgebung. Die fast 1000 Jahre alte Originalurkunde mit der Erstnennung des Ortes Grodzane am 21 Juli 1040 wird im Naumburger Dom- kapitel aufbewahrt. Graitschen lag jahrhundertelang an der alten Regensburger Straße, einer seit dem 13. Jh. von Regensburg nach Naumburg führenden Handelsstraße. Bei Fuhrleuten, die auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung Waren aller Art trans- portierten, war der kleine Ort als Schmiededörfchen bekannt. Das Naturdenkmal Trojaburg, auch Schwedenhieb oder Schwedenhügel genannt, ist eine von noch zwei erhaltenen Anlagen dieser Art in Deutschland (Steigra an der Unstrut). Es handelt sich um ein Rasenlabyrinth, bei dem das eigentliche Labyrinth aus dem Rasen ausgestochen ist und dessen Ent­ stehungsgrund und sein Alter bis heute Rätsel aufgeben. Neoromanische Kirche Poppendorf See Graitschen a. d. Höhe 10 | BÜRGERINFORMATION VORSTELLUNG DER VERWALTUNGSGEMEINSCHAFT

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