Seniorenratgeber für den Rhein-Neckar-Kreis

Wohnen im Alter | 37 Altersgerecht wohnen Es ist ganz natürlich, dass die Wohnung mit zunehmendem Alter aus verschiedenen Gründen eine wachsende Bedeutung für die eigene Lebensqualität bekommt. In den letzten Jahren ist der Trend zum selbstbestimmten Wohnen in den eigenen vier Wänden immer deutlicher geworden. Schließlich verbringen Sie gerade im Alter mehr Zeit zu Hause, da Ihnen zum einen durch den Wegfall geregelter Arbeitszeiten mehr Freizeit zur Verfügung steht, zum anderen aber auch aufgrund von gesundheitlichen Problemen, die Ihnen den Weg nach draußen und zurück erschweren. Zudem ist die eigene Wohnung noch in einer ganz anderen Hinsicht zentral: Durch eine barrierefreie Ausgestaltung der Innenräume ist sie der Schlüssel zu einer aktiven Teilnahme am Leben und dem Erhalt der eigenen Selbstständigkeit bis ins hohe Alter. Dieses Kapitel soll Sie dazu motivieren, sich mit der eigenen Wohnsituation und den persönlichen Wohnbedürfnissen auseinanderzusetzen und Ihren veränderten Anforderungen anzupassen. Barrierefreies/Barrierereduzierung und Unfallvermeidung – ein Ziel der Wohnraumanpassung Bei einem Rundgang durch die Wohnung bzw. das Haus werden einschränkende Problemfelder erkannt und individuelle Lösungen vorgeschlagen. Die wichtigsten neuralgischen Punkte sind u.a. • Der Zugang zur Wohnung, • Der Sanitärbereich, • Die Küche, • Die Verbindungswege, oft dunkel und eng. Wohnfeldanpassungen können eine Ausstattungsanpassung, den Einsatz von Hilfsmitteln und eventuell kleinere oder größere bauliche Veränderungen umfassen. Dies sind auch Sicherheitsmaßnahmen zur Vorbeugung von häuslichen Unfällen. Eine solche Beratung ist kostenfrei, neutral und unverbindlich. Wohnberatung siehe DRK Mannheim, DRK Heidelberg und VdK Sozialverband Seite 26. Wegweiser „Ein Leben lang zuhause wohnen“ www.total-lokal.de/publikationen/ massnahmen-zur-wohnanpassungim-rhein-neckar-kreis-auflage-1-.html Seniorenwohnungen Entlastung im hauswirtschaftlichen Bereich bieten die traditionellen Seniorenwohnungen, die mit öffentlichen Fördermitteln für Menschen ab 60 Jahren mit niedrigem Einkommen „altersgerecht“ gebaut wurden. Der Wohnstandard, die Einrichtung von Gemeinschaftsflächen und die Infrastruktur sind abhängig vom Baujahr. Die Größe der Wohnanlagen ist je nach Bauträger sehr unterschiedlich. Der Bezug der Wohnungen ist meist abhängig von einem Wohnberechtigungsschein. Wohnen mit Service – Betreutes Wohnen Bei dieser Wohnform ist es möglich, selbstständig in einer eigenen oder gemieteten Wohnung zu leben. Diese Wohnungen sind altengerecht gebaut und tragen den Bedürfnissen in dieser Lebensphase Rechnung. Es gibt sie oft in unmittelbarer Nähe zu einem Pflegeheim. Sie können auch in eine stationäre Altenhilfeeinrichtung eingegliedert sein. Die Grundidee des Betreuten Seniorenwohnens ist: • eine barrierefreie und wohnliche Architektur • persönliche und kontaktfördernde Hilfen • die Sicherheit von Dienst- und Hilfeleistungen Ein Grundservice bietet Entlastung und Sicherheit. Hierzu zählen: • persönliche Betreuung und Beratung • Angebot eines Notrufanschlusses • haustechnischer Service Wohnen im Alter

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