Herzlich willkommen in Kalchreuth - Infobroschüre

lieber in Ruhe verweilen möchte, findet dafür im hinteren Bereich des Bewegungs- parks einladende Holzliegen nahe dem Duftgarten. Dieser neue Treffpunkt sorgt – insbeson- dere für die Bewohner der Gemeinde – für viel Freude an der Bewegung im Freien! Sehenswertes Das Hallerschloss Das ehemalige Hallerschloss ist noch heute ein hervorragendes Beispiel eines kleinen patrizischen Herrensitzes in der Altnürn­ berger Landschaft. Um den dreigeschos- sigen Hauptbau – nach dem Krieg auf der Rückseite durch verschiedene Anbauten erweitert – zieht sich ein rechteckiger, gemauerter Zwinger. Der flache, ummau- erte Graben war früher mit Wasser gefüllt und konnte nur über je eine Brücke auf der Süd- und Ostseite überschritten werden. Als Wilhelm Schenk aus Nürnberg das Schloss 1907 kaufte, hatte er innerhalb weniger Jahre Sommerwohnungen einge- richtet. Später richtete er eine Schankwirt- schaft ein. Das Geschäft entsprach aber wohl nicht den Erwartungen, wie man aus dem häufigen Pächterwechsel schließen kann. Von 1968 bis 2017 war das Schloss im Besitz der Eheleute Reinhold und Luise Scheer, die nach und nach restaurierten und die Gaststätte durch rückwärtige Anbauten erweiterten. Heute ist das Gebäude in Privatbesitz. Neben der Kirche ist das alte Hallerschloss noch heute das bedeutendste Baudenk- mal in Kalchreuth. Der Gaststättenbetrieb im ehemaligen Hallerschloss wurde im Jahr 2015 eingestellt. Die Zehntscheune Zu den ortsprägenden Gebäuden in Kalch- reuth zählt neben dem Hallerschloss die alte Zehntscheune am Schloßplatz. Baugeschichtlich gehört die Zehntscheu- ne zum ältesten bekannten Fachwerkbau in Kalchreuth und zu einer der ältesten Scheunen überhaupt in der Region um Nürnberg. Es ist ein stattlicher Fachwerkbau mit einem Krüppelwalmdach aus dem 16. Jahr- hundert in dem heute das Antiquitäten­ geschäft Hartwig eine Heimat gefunden hat. Die Scheune erinnert daran, dass jahr- hundertelang insbesondere die Getreide­ abgaben der Bauern an das Patrizier­ geschlecht Haller gelagert wurden. Die Scheune wurde von den Hallern spätestens 1850, ebenso wie das Schloss verkauft. Als Quelle wurden die Ortschronik 1998 sowie die alte Dorfchronik von Wilhelm Held und eigene Berichte verwendet. Sankt-Andreas-Kirche Mitten im Dorf steht die altehrwürdige Sankt-Andreas-Kirche von Kalchreuth, ein Schatzkästlein spätgotischer Kunst. Über dem südlichen Eingang steht in mittel­ alterlichen Ziffern das Erbauungsjahr des Kirchenschiffes: 1471. Der Chor der Kirche, eine Stiftung der Hallerschen Familie, kam 1494 hinzu. Der Hauptaltar, ein Schreinaltar mit Flügel- türen, stammt aus der Werkstatt Wohl­ gemuts, des Lehrherrn Albrecht Dürers. In der Passionszeit werden die Altarflügel geschlossen. Neben dem Altar befindet sich ein aus grauem Standstein gemeißeltes neun Meter hohes Sakramentshäuschen aus der Werkstatt des Nürnberger Meisters Adam Kraft. Das älteste und interessanteste Kunst- werk in der Kirche sind die über dem Chor­ gestühl thronenden Tonapostel aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Die schöne Kanzel entstand im Jahr 1693. Noch viel später wurde der 36 Meter hohe Kirchturm gebaut. Als der kleine Holzturm auf dem Dach der Kirche im Jahr 1701 baufällig geworden war, bat die Gemeinde ihre Patronatsherren, einen Turm aus Sandstein bauen zu dürfen. Erst im Jahre 1789 wurde der spätgotische Kirchturm, von dem aus man einen herrlichen Rund- blick genießt, vollendet. Die eigentlich evangelische Kalchreuther Kirche wird schon seit vielen Jahren von beiden Konfessionen genutzt. Kirchenführungen sind auf Anfrage beim evangelischen Pfarramt möglich. 23

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