Schule - und was dann? Berufswahl 2020/2021 - IHK Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, IHK Koblenz

92 E tappe 04: DIE SUCHE NACH DEM RICHTIGEN AUSBILDUNGSPLATZ Wenn der richtige Beruf erst einmal gefunden ist, beginnt die eigentliche Suche nach der Ausbildungsstelle. Jetzt sind Sie wieder gefragt. Ermuntern Sie Ihr Kind, frühzei- tig mit der Suche zu beginnen. Denn fest steht: Je beliebter die Ausbildung ist, desto früher sind die begehrten Plätze weg. Als Faustregel gilt: Etwa ein Jahr vor gewünschtem Ausbildungsstart sollte die Bewerbung geschrieben werden. Eine detaillierte Übersicht, wann welche Branche etwa nach Auszubildenden sucht, finden Sie auf Seite 74. Für die Suche nach einem Ausbildungsplatz gibt es viele Möglichkeiten: Internet: Webseiten der Unternehmen, Jobbörse der Agentur für Arbeit, IHK-Lehrstellenbörse. Außerdem kann Ihr Kind den vollen Nutzen eines Praktikums erst ausschöpfen, wenn es den Praktikumsplatz gezielt im Hinblick auf einen späteren Berufswunsch aussucht. Und wenn es im Anschluss an das Praktikum reflektiert, was gut lief, was weniger gut und inwiefern das Praktikum ihm bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf weitergeholfen hat. Hier können Sie Ihr Kind wertvoll unterstützen – wir helfen Ihnen dabei. Wie können Sie Ihr Kind sinnvoll in und durch das Praktikum begleiten? Zeigen Sie ehrliches Interesse: Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Kind über das Praktikum. Über welchen Beruf möchte es sich in welchem Ausbildungsbetrieb informieren? Was genau möchte es herausfinden? Ermuntern Sie Ihr Kind, seine (Lern-)Ziele klar zu formu- lieren, damit es das Praktikum bestmöglich für seine berufliche Orientierung nutzt. Zudem erleichtert dies dem Unternehmen die Planung des Aufenthaltes Ihres Kindes in seinem Betrieb und zeigt, dass es sich ernst- haft für seine Zukunft interessiert. Viele Unternehmen suchen sich inzwischen ihre Aus- zubildenden über ein Praktikum. Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, damit es sich auch auf diesem Weg frühzeitig eine Ausbildungsstelle sichert. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kind eine qualifizierte Praktikumsbescheinigung ausstellen lässt. Auf dieser Bescheinigung sollten neben Anfang und Ende des Praktikums auch die Aufgaben aufgeführt sein, die es in dieser Zeit ausgeführt hat. Diskutieren Sie nach Beendigung des Praktikums, was Ihr Kind für sich ganz persönlich gelernt hat. Über einen Aspekt sollten Sie sich im Klaren sein: Ein Praktikum kann manchmal auch ernüchternd sein, vor allem, wenn der bisherige Traumjob am Ende doch nicht so grandios ist, wie vorher angenommen. Aber: Es ist sinnvoller, diese Erfahrung zu machen, bevor Ihr Sohn oder Ihre Toch- ter einen Ausbildungsvertrag unterschreibt und noch Zeit ist, sich umzuorientieren! Das Praktikum ist also durchaus auch gewinnbringend, wenn Ihr Kind im Anschluss den Beruf ausschließen kann. Aber Vorsicht! Hier gilt es, zu reflektieren. Wieso blieb im Praktikum die Bestätigung aus? Lag es tat- sächlich am Berufsbild, oder vielleicht am Betrieb? Wenn Ihr Kind unsicher ist, sollte es nicht zögern, ein weiteres Prakti- kum – im gleichen Berufsbild – bei einem anderen Unterneh- men anzustreben. Tipps: Unternehmen, bei denen Ihr Kind ein Praktikum machen kann, finden Sie im Internet unter ihk-lehrstellenboerse.de. © Burst/Pexels ELTERN- SEITEN

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