Infobroschüre Markt- und Leinenweberstadt Laichingen

Gewebe als auch für die Stickerei. Als die Nachfrage zur Ausbildung als Weber, Webmeister oder dergleichen stark zurück ging, wurde 1961 die Webschule in Laichingen geschlossen. Damals wie heute ist Laichinger Tisch- und Bettwäsche in Adels- und Könighäusern sowie in renommierten Gastronomien und Hotels zu Hause. Eigenständige Weber gibt es längst nicht mehr, Textilfir- men mit vielen Angestellten haben über Jahrzehnte ihren Platz in Laichingen eingenommen. Die Weberei änderte sich innerhalb von 50 Jahren grundlegend. 1950 gab es in Laichingen noch vereinzelt Weber an hölzernen Handwebstühlen mit den allbekannten We- berschiffchen. Diese wurden vom mechanischen Webstuhl, einem gusseisernen Webstuhl mit mechanisch angetriebenen „Schlagstecken“ abgelöst. Der nächste Fortschritt war dann der sogenannte Web- automat, bei diesem konnte erstmals bei laufendem Betrieb die Spule gewechselt werden. Aber auch dieser wurde schnell abge- löst. Nach ihm folgte die nächste Generation, die Webmaschine mit integriertem Schussspulautomat. In den 1980er Jahren kam dann eine Revolution auf den Markt, der „Greiferwebstuhl“, bei dem der Schussfaden mit langen Greifarmen durch das Webfach gezogen wurde. Die letzte Erfindung im alten Millennium war die aufwendige „Luftdüsen-Webmaschine“, die mittels eines Luftstrahls den Schuss- 7 faden durch das Webfach zog. Eine rasante und entscheidende Ent- wicklung des Weberhandwerks zur maschinellen Fertigung innerhalb nur kurzer Zeit, betrachtet man das Weberhandwerk von Beginn an. Heutzutage stehen spezialisierte Textilprodukte im Besonderen für den Bereich der Gastronomieausstattung im Mittelpunkt. Angelika Kölle beim Zetteln Bügelsaal der Firma H & K Schwenkglenks

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