Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Leisnig

12 Vorstellung der Stadt Leisnig und deren Ortsteile Korpitzsch Erste urkundliche Erwähnung: 1277 Das kleine Dorf Korpitzsch, einst Rittergut, entwickelte sich über den Weg der Zwangskollektivierung der Bauern, die Modernisierung der Landwirtschaft über die Reprivatisierung nach der Wende zu einer landschaftlich schön gelegenen und lebenswerten Ortschaft. Das ehemalige Rittergutshaus wurde später eine 10-klassige Polytechnische Oberschule, die bis 1992 bestand. Heute hat dort die Strabau-Projekt Leipzig ihren Firmensitz. Kroptewitz Erste urkundliche Erwähnung: 1306 Im Dorf Kroptewitz gibt es heute keine Gutsherren mehr. Einst florierte das Dorf mit Ziegelei, Gasthof, Bäcker, Fischhandel, Käserei und Konsum. Die Reprivatisierung ermöglicht heute Landwirtschaft im kleinen Stil. Eine Autobahnanbindung schafft den Zugang zu schnellen Verkehrswegen, der aber Fluch und Segen zugleich ist, denn nächtlicher Lärm stellt auch einen Belastungsfaktor für die Bewohner dar. Erhalten geblieben sind im Ortskern ein schöner alter Schöpfbrunnen und das Herrenhaus des Rittergutes. Leuterwitz Erste urkundliche Erwähnung: 1273 Das Dorf Leuterwitz, eine ursprünglich slawische Siedlung, entwickelte sich dank der günstigen Autobahnanbindung zu einer attraktiven Wohnlage. Man legt hier Wert auf gute Nachbarschaft. Aus dem Jahr 1922 hat hier noch ein Windrad Bestand, das bis 1945 den Bauernhof des Leuterwitzer Gutsbesitzers Osmar Kaltofen mit Strom versorgte. Weithin ist die erste Windkraftanlage als technisches Denkmal sichtbar. Marschwitz Erste urkundliche Erwähnung: 1284 Den Kern der Ortschaft Marschwitz bildet das ehemalige Rittergut, das historisch auf mehrere Besitzer zurückschauen kann. Einer verhinderten Sprengung im Jahr 1945 ist seine noch heutige Existenz zu verdanken. Auch die Sage vom goldenen Taubenhaus ist noch allgegenwärtig. Die Leute lebten vorwiegend von der Landwirtschaft. Nach der Wende entstanden ein Gewerbegebiet und ein Solarpark. Wegen der günstigen Verkehrsanbindung und dem guten Wohnklima zieht es junge Familien gern hierher. Hochwasser (2002 und 2013) und Hagelschlag (2012) haben die Einwohner von Marschwitz getrotzt und das Dorf immer wieder hübsch herausgeputzt. Meinitz Erste urkundliche Erwähnung: 1378 Das Dorf liegt malerisch inmitten von Feldern, Obstplantagen, Wald und Wiesen am Beginn des Mühlenwanderweges. 1825 brannte es fast vollständig nieder, wurde aber dank des sächsischen Königs bzw. Brandversicherungskammer Dresden wieder aufgebaut. Im frühen 20. Jahrhundert erhielt Meinitz bereits Elektrizität und eine eigene Wasserversorgung und war damit sehr fortschrittlich. Jährlicher Höhepunkt im Dorfleben ist das Kinderfest. Das schöne alte Feuerwehrhaus nebst Kinderspielplatz am Dorfplatz lässt Besucher und Wanderer hier gern verweilen. Auf einem Felsen über der Freiberger Mulde thront herrschaftlich die Burg Mildenstein.

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