Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Leisnig

16 Vorstellung der Stadt Leisnig und deren Ortsteile Scheergrund Erste urkundliche Erwähnung: 1606 Scheergrund, gelegen im schönen Schafbachtal, ist der jüngste Ortsteil der Stadt Leisnig. Kennzeichnend für den Ortsteil ist die Wasser- früher Getreidemühle, die seit 1986 zunehmend zur Ruine verkommt. Dem neuen Eigentümer obliegt die Rettung der Mühle vor weiterem Verfall. Das 1925 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk Klosterbuch und das nahe gelegene größte überdachte Hochwehr Europas prägen die Muldentallandschaft. Ein Teil der Wegstrecke des Sachsendreiers verläuft durch Scheergrund. Sitten Erste urkundliche Erwähnung: 1213 Direkt an der Durchfahrtsstraße liegt eine kleine Kirche mit einem liebevoll gepflegten Friedhof. Im Innenraum und an der Rückseite der Kirche sind Grabplatten von ehemaligen Gutsbesitzern angebracht. Im Gebäude der ehemaligen Schule hat sich das Kinderhaus mit Kindergarten, Hort und einem Spielplatz etabliert. Das ehemalige Schloss bzw. Gutshaus, denkmalgeschützt und aufwändig restauriert, beherbergt heute die Emil-Naumann-Grundschule für die Kinder der umliegenden Dörfer. Die ehemalige „Trocknung“ nutzt heute die Agrargenossenschaft Polkenberg AG zur Getreidetrocknung. Die Möbelmanufaktur Raumeffekt ist seit Jahren Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Tautendorf Erste urkundliche Erwähnung: 1378 Das geschichtsträchtige Tautendorf war einst geprägt von den Mühlen entlang des Schanzenbachs im Mühlental und von den Gewerken der Einwohner. In den napoleonischen Kriegen sollen 1813 Truppen durch das Dorf gezogen sein und Peter Apian verbrachte hier viel Zeit. Heute prägt der Tiergarten Tautendorf e. V. das kleine Dorf. Natur, Tiere, Ruhe und Erholung stehen im Vordergrund. Tragnitz Erste urkundliche Erwähnung: 1254 Prägend für Tragnitz ist die St. Pankratiuskirche, eine der schönsten Dorfkirchen Sachsens. Geschäfte und Gastronomie gibt es heute in Tragnitz nicht mehr, aber gern wird der Mulderadweg von Radlern genutzt und auf der Mulde herrscht zeitweise reger Ruder- und Paddelbetrieb. Die verheerenden Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013 richteten große Schäden im Ort an. Wiesenthal Erste urkundliche Erwähnung: 1764 Das Reihendorf Wiesenthal schlängelt sich ganze 1.000 Meter entlang der Freiberger Mulde mit seinen Wiesen. Namensgeber war der Rittmeister Ernst von Wiese, der das Dorf gegründet haben soll. Das Gasthaus „Zum schwarzen Bär“ war lange Zeit gastronomischer und kultureller Mittelpunkt des Dorfes und verfällt nun zusehends. Der durch den Ort führende Mulderadweg ist sehr beliebt und zeigt Ortsfremden, was die Einwohner nach den beiden Hochwassern 2002 und 2013 sowie nach dem verheerenden Hagelschlag 2012 geleistet haben. Dazu zählt auch das 2001 neu erbaute Feuerwehrhaus. Zeschwitz Erste urkundliche Erwähnung: 1228 Einst Herrensitz des Otto de Zeczewitz, lebt das kleine Dorf heute von der Landwirtschaft. Das nach der Wende von den früheren Eigentümern zurück übertragene Land wurde meist an die Agrargenossenschaft Polkenberg eG verpachtet. Als „Zeschwitzer Hölle“ bekannt ist die kleine Wegschlucht an der Straße nach Clennen, die in schneereichen Wintern oft nicht befahrbar war. In alter Zeit soll hier der zum Obergericht Sitten gehörige Galgen gestanden haben, an dem die Todesurteile vollstreckt wurden. Zollschwitz Erste urkundliche Erwähnung: 1273 Der Aufbau des Dorfes ist geprägt von der slawischen Kultur. Von den acht rings um den Dorfanger gebauten Vierseithöfen sind noch fünf relativ gut erhalten. Das Dorf lebt seit jeher von Feldbau und Viehzucht, zeitweise wurde auch Tabak angebaut und getrocknet. Heute wird das Dorf durch junge Familien geprägt, die die alten Bauerngehöfte mit viel Liebe und Fleiß erhalten, aber auch neue Häuser bauen. Zschockau Erste urkundliche Erwähnung: 1246 Zschockau ist ein altes Rundweilerdorf mit nur wenigen Häusern, aber einigen größeren Gehöften. Es ist ein Dorf mit ganz eigener Geschichte und Geschichten, vor allem um den Dorfschullehrer, Herrn Gaudlitz, der im 19. Jahrhundert das Schulleben im Dorf prägte.

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