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Sulzbach
, der kleinste Ortsteil von Malsch, wurde
im Januar 1971 eingemeindet. Bereits 1115 wird
der Ort erstmals in einer Schenkungsurkunde
er­wähnt.
Dass Sulzbach jedoch schon
davor existiert haben muss,
wird durch diverse Zeug­
nisse belegt. Die ehema-
lige Römerstraße führte
quer durch den Ort, sodass
römische Mauerreste und in
ei­nem Keller sogar ein Votiv­
stein römischen Ur­sprungs
gefunden wurden.
Sulzbach war lange Zeit ein
Dorf der Brunnen. Bis 1955
waren 10 Brunnen in Betrieb, von denen noch zwei übrig
geblieben sind, und zwar einer gegenüber dem ehemaligen
Schulgebäude und einer beim „Freihof“.
Trotz der nur knapp 1.000 Einwohner gibt es in Sulzbach acht
Vereine und Vereinigungen, die das Dorfleben bereichern und
lebendig gestalten. Als Wohnort ist Sulzbach auch wegen sei-
ner Hanglage mit weit reichendem Blick über die Rheinebene
beliebt.
Im Rahmen des Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum
wurde 2014 der Rathausplatz saniert. Rund um die Kapelle
entstanden terrassenförmige Ebenen mit Sitzmöglichkeiten
sowie ein Wasserbecken mit Wasserspiel.
Völkersbach
beging 2004 sein 750-jäh-
riges Ortsjubiläum. Urkundlich 1254 erstmals
erwähnt, verblieb Völkersbach als eines von 10
Klosterdörfern über 550 Jahre in der Obhut des
Benediktinerinnenklosters Frauenalb. Mit der im
Februar 1803 verfügten Aushebung des Klosters im Zuge
der Säkularisation endete die Abhängigkeit vom Kloster. 170
Jahre lang war Völkersbach eine selbstständige Gemeinde,
bis sie 1973 in die Gemeinde Malsch eingegliedert wurde.
Mangelnde Zugangswege zu den im 19. Jahrhundert aufblü-
henden Industrieorten ließen in dem bäuerlichen Völkersbach
über vier Generationen und zwei Weltkriege hinweg neben der
Landwirtschaft einen weiteren Erwerbszweig entstehen – die
Schneiderei. Als Uniformschneider fertigten die Völkersbacher
alle Arten von Uniformen. Mit
der Einrichtung einer original-
getreuen „Schneiderstube“
hat der Heimatverein diese
„Ära“ wieder aufleben las-
sen. An die lange Tradition
des Hand­werks der „Besen­
binder“ wird seit 2004 mit
einer Besenbinder-Skulptur
ge­dacht.
Nach der Erschließung von zwei Baugebieten hat sich
Völkersbach zu einem attraktiven Wohnort entwickelt. Der
größte Ortsteil von Malsch verfügt über Kindergarten und
Grund­schule, eine gute Infrastruktur und Verkehrs­anbindungen.
Ein reges kulturelles und sportliches Vereinsleben lädt die
Neubürger zum aktiven Miteinander ein und fördert die rasche
Eingliederung in die Dorfgemeinschaft.
Die reizvolle landschaftliche Lage des Ortes (über 400 m Höhe),
seine ausgedehnten Wälder und Flure bieten den Erholungs­
suchenden schöne und bleibende Eindrücke und Erlebnisse in
einer intakten Natur.
Seit Januar 2012 wird die Lindenbrunnenquelle in Moosbronn,
an der Völkersbach seit 1904 ein Wasserrecht besitzt, wie­der
für die Trinkwasserversorgung genutzt. Damit ging ein lange
gehegter Wunsch der Völkersbacher Bevölkerung nach wei-
cherem Trinkwasser in Erfüllung.
Waldprechtsweier
ist geschichtlich der älteste
Orts­teil. Wie die Muttergemeinde Malsch wird der
Ort erstmals 1065 urkundlich erwähnt. Gründer
und Besitzer war Graf Albrecht, bevor der Ort an
das Kloster Weißenburg im Elsass verschenkt wurde.
Nach mehreren Besitzerwechseln landete Waldprechts­
weier in der Zuständigkeit des Oberamtes, später Amtsbezirk
und Landkreis Rastatt. Mit Eingliederung des Ortes in die
Gemeinde Malsch am 01.04.1972 kam Waldprechtsweier zum
Landkreis Karlsruhe.
Heute bildet das im Jahr
1902 im Neurenaissancestil
erbaute eindrucksvolle Rat­
haus zusammen mit der
1999 renovierten Michaels­
kapelle, neben der „Alten
Schule“, dem Dorfplatz und
dem Dorfbrunnen das histo-
rische Zentrum des Ortes. Mit
der 2004 gebauten „Wal­den­
felshalle“ wird das pulsieren-
de Vereins­leben kulturell und
sportlich weiter gefördert.
Daneben befindet sich in idyllischer Lage am Eingang des
Waldprechtstales das Freizeitzentrum, das mit Minigolfanlage,
Kneipp- und Tretbecken sowie der Gaststätte „Walden­fels­
stüble“ zum Verweilen einlädt. Dank der guten Park­möglich­
keiten ist es ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen
und Nordic Walking-Touren.
Der vom Wald umgebene Campingpark „Bergwiesen“ erfreut
sich aufgrund seiner herrlichen und ruhigen Lage großer
Beliebtheit weit über die Region hinaus. Der Kindergarten
„Zauberwald“ mit großzügigem Außengelände und die Grund­
schule runden das Angebot der öffentlichen Einrichtungen ab.
Mit dem Neubaugebiet „Rotäcker“ wurde weiteres attraktives
Wohn­bauland in idyllischer Ortsrandlage erschlossen.
10
Ortsteile
Malsch im Überblick
Kapelle Sulzbach
Brunnen am Rathaus
Besenbinder