Bürger-Informationsbroschüre der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels

Gemeinde Ascha Ascha gehört zum sogenannten Vorwaldgebiet des Bayerischen Waldes. Durchflossen wird das Gemeinde- gebiet in Nord-Süd-Richtung von der Kinsach, einem kleinen, aber direkten Nebenfluss der Donau. Östlich und westlich des Kinsachtales ziehen sich Hügelrücken entlang, die sich nach Süden zur Donauebene hin ausweiten. Die Hügel bestehen wie der gesamte Bayerische Wald aus Ur- gestein, hier Granit. Die Böden sind im Gegensatz zur Donau- ebene von schlechter Qualität und bestehen meist aus Lehm. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt bei 454 Metern. Die Talbereiche der Kinsach werden häufig überflutet, wobei die Ortslagen von Ascha und Gschwendt besonders betroffen sind. Das Gemeindegebiet hat eine Größe von 1955 Hektar. Ascha ist eine Umweltgemeinde mit landwirtschaftlicher, gewerblicher und wachsender Wohnfunktion. Die Bevölkerungszahl stieg des- halb in den vergangenen 70 Jahren von rund 830 Einwohnern auf heute über 1.400 Einwohner an. Der Name Ascha ist auf das althochdeutsche „Ask“ für „Esche“ zurückzuführen. Die Region um Ascha wurde von jeher als „Nordwald“ bezeichnet. Am nördlichen Ortsrand wurden vor einigen Jahren Reste einer Steinzeitsiedlung gefunden. Funde wie Gefäßreste und Steingeräte zeigen, dass bereits in vorge- schichtlicher Zeit kleine Siedlungszellen bestanden. Jahrhun- derte später traten im näheren Umkreis von Ascha hauptsäch- lich die Geschlechter der Domvögte von Regensburg und der Grafen von Bogen als Kolonisatoren auf. Die erste urkundliche Erwähnung von Ascha ist um das Jahr 1600 belegt. Die damalige Hofmark Ascha unterstand den Herren von Falkenfels, die auch seit jeher die Niedergerichts- barkeit innehatten. Die höhere Gerichtsbarkeit wurde dem Landgericht Mitterfels zugerechnet. Eine Tochter dieses Ge- schlechts heiratete zu dieser Zeit einen Freiherrn von Weichs. Das Adelsgeschlecht der Weichser spielte im 17. Jahrhundert für die Entwicklung von Falkenfels und Ascha eine wichtige Rolle. Dieses bemühte sich darum, seinen Einwohnern den Besuch der Pfarrschule ans Herz zu legen. Für gute Schüler wurden Preise als Belohnung und Ansporn vergeben. Dem Lehrer wurden im Jahr zusätzlich 52 Gulden zu seinem üblichen Gehalt bezahlt. Ferner stellten die Hofmarksherren für den Unterricht ein Schlosszimmer zur Verfügung und sorgten für die Beheizung. Erst als im Jahre 1831 das Schlossgut in bürgerliche Hände gelangte, nahm der Ort den Unterricht seiner Kinder selbst in die Hand. Das erste Schulhaus wurde 1873 erbaut. Die Volks- schule Ascha war vorerst einklassig. Im Jahre 1906 wurde eine zweite und 1940 eine dritte Schulklasse eingerichtet. Ein neues Schulhaus wurde 1962 erbaut. 1969 wurden die früheren Volks- schulen Ascha und Falkenfels zu einer sechsklassigen Grund- und Teilhauptschule zusammengelegt. Der Sitz der Schulleitung ist in Ascha.Die amerikanische Militärregierung löste 1946 die Gemeinden Eggerszell und Pilgramsberg auf und teilte die Orte Willerszell, Krähhof, Höfling sowie Gschwendt der Gemeinde Ascha zu. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte 1971 der frei- willige Anschluss der Gemeinde Bärnzell. Seit 1977 ist Ascha Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels. Die Mitgliedsgemeinden stellen sich vor | 05 Regionaltag in Ascha Schule Gedenkkapelle Gschwendt Ascha Blick auf Ascha

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