Aktiv für Münchens Senioren

52 Pflege und verschaffen Sie sich einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, damit Sie eine gute Entscheidung treffen können. Unterstützung für pflegende Angehörige Pflegende Angehörige können Beratungs- angebote der örtlichen Sozialhilfeträger und der Krankenkassen in Anspruch neh- men. Ebenfalls möglich ist der Besuch von Beratungsstellen oder Selbsthilfegrup- pen sowie Fortbildungen im Bereich der Pflege. In den Veranstaltungen lernen Angehörige richtige und sachgerechte Grundpflege durchzuführen, aber auch der Umgang mit Stress oder mit schwieri- gen Situationen wird vermittelt. Auch die kirchlichen Träger wie Caritas und Diako- nie bieten pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, Informationen zu erhalten. Zudem ist es möglich, dass pflegende An- gehörige einen Erste-Hilfe-Kurs machen können. Daneben können berufstätige Angehörige eine sogenannte Pflegezeit nehmen. Diese ist gesetzlich garantiert und bietet Angehörigen die Möglichkeit, eine Betreuung zu Hause durchzuführen. Finanzielle Hilfen für pflegende Angehörige An finanziellen Entlastungen ist die steuerliche Geltendmachung in der Ein- kommensteuererklärung möglich. Seitens der Sozialhilfeträger können pflegen- de Angehörige auch zusätzliche Hilfen für die Pflegebedürftigen im Sinne von pflegende Angehörige als auch Abwechs- lung für Pflegebedürftige, die vorüber- gehend nicht zu Hause versorgt werden können. Neben der Kurzzeitpflege steht Pflege- bedürftigen eine Verhinderungs- bzw. Ersatzpflege zu. Verhinderungspflege wird zu Hause geleistet. Dabei wird der Angehörige durch eine Ersatzperson vertreten. Darüber hinaus stehen Ihnen unter- schiedliche stationäre Pflegeeinrich- tungen zur Auswahl. Wichtige Krite- rien sind zum einen die Entfernung zur Familie und zum anderen das Leistungs- angebot und die Lebensqualität in der Einrichtung. So ist die Höhe der Kos- ten für eine stationäre Pflegeeinrichtung von mehreren Rahmenbedingungen abhängig. Diese wären einerseits die Aus- stattung und die Lage des Pflegeheims und andererseits der Pflegegrad, in den Sie eingestuft wurden. Die Pflegeversicherung kann Sie in vie- lerlei Hinsicht unterstützen. Informieren Sie sich sorgfältig, welche Betreuungs- maßnahmen zum Leistungsspektrum der Versicherung gehören. Wichtig ist außerdem, welche Voraussetzungen für entsprechende Maßnahmen vorliegen müssen. Auch die Frage, welche sonsti- gen Finanz- und Sachdienstleistungen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen beanspruchen können, sollten Sie aus- führlich mit einem Pflegeberater be- sprechen. Nehmen Sie sich genug Zeit

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