Animierte Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Neu-Ulm

9 teil nördlich der Bahngleise bis zur Kantstraße und südlich entlang des Bahngleises nach Memmingen. Die Anfänge von Neu-Ulm waren viele Gärten von Ulmer Bürgern, einWirtshaus mit Brauerei und das Schießhaus. Mit der Unterschrift des Königs Maximilian I. Joseph unter den Erlass der Bildung einer politischen Gemeinde am 7. April 1811 beginnt die Geschichte von Neu-Ulm. An der Straße nach Memmingen, der Marienstraße und der Augsburger Straße entstehen die ersten Wohnhäuser. 1844 wurde der Grundstein für die Bundesfestung Ulm gelegt. Der bay- erische König mischte sich in die Ausdehnung des vorgesehenen Brückenkopfes auf der rechten Donauseite ein und verlangte, dass in diesen eine Stadt passen muss. Die Festungsmauern schlossen damit ca. 65 ha Land ein. Bis 1899 war diese Fläche mit Militär- gebäuden auf 11 ha und mit der Bahn auf 13 ha bebaut. 15 ha waren aufgrund von Ulmer Grundbesitz unbebaut. Also konnte sich die 1869 zur Stadt erhobene Gemeinde von 1844 bis 1899 nur auf 26 ha ausbreiten. Mit dem Städtevertrag mit Ulm konnte dann das Gebiet entlang der Schützenstraße bebaut werden. 1906 war nach Verhandlungen mit dem Deutschen Reich die Festungseigenschaft auf ein größeres Gebiet ausgeweitet worden und Bereiche vor der Festungsmauer waren nun „Festung“. Damit konnten Straßen im Osten und die Industriestraße angelegt, an mehreren Stellen Industrie angesiedelt und etliche Wohnhäuser gebaut werden. Stadtmitte Steinheim Mehrere Luftangriffe legten die heutige Stadtmitte in Schutt und Asche. Nach der Entscheidung, dem Grundplan von 1845 entspre- chend wieder aufzubauen, entstand mit viel Engagement und guten Ideen ein neues Neu-Ulm. Die vielen neuen Schulen und Gewerbe sowie die durch die Landesgartenschauen 1980 und 2008 angeleg- ten Parks und Grünflächen, darunter das Glacis, prägen bis heute die neue Stadtmitte. Einwohner: 19.504 (Stand: 30.06.2020) Steinheim Steinheim ist umgeben vom landschaftlich reizvollen Ried, dem sagenumwobenen Buchberg und schönen Waldgebieten. Das Ver- einsleben in Steinheim ist außergewöhnlich gut. Der Zusammenhalt in der Bevölkerung zeigte sich beim Bau der Gemeindehalle, die mit sehr viel Eigenleistung erstellt wurde. Steinheim gehört zu den beschaulichen Wohnorten in günstiger Verkehrslage: Die Autobahn A7 ist schnell zu erreichen. Einwohner: 781 (Stand: 30.06.2020) Eingemeindung: 01.06.1977 Weststadt Der Stadtteil Weststadt umfasst das Gebiet von der Donau im Nor- den, der Landesgrenze westlich der Iller, der B 30 in etwa im Süden und der B 28/B 10 im Osten. Die Vorstadt westlich der B 28 entstand zwischen Illerkanal und Schießhausallee (alte Ringstraße) bereits in den 1930er Jahren. Es ist ein Villenviertel. Älter als die Vorstadt ist die Ansiedlung Illerbrü- cke. Sie wurde vor demBau der ersten Brücke Illerüberfuhr genannt, weil seit 1817 Johann Baptist Ohmayer an dieser Stelle eine Fähre betreiben durfte. Vor 1880 wird auch das Haus für die Schankwirt- schaft gebaut. Markant zieht sich der Illerkanal durch diesen Stadt- teil. Er wurde aufgrund des Vertrages, den die Städte Ulm und Neu-Ulm 1899 schlossen, 1906 gebaut und auch das im Stadtteil befindliche Kraftwerk Jakobsruhe. In der Weststadt liegt das Vorwerk 14 „Fort Illerkanal“ der Bundes- festung. Dort finden seit 1979 in gemütlicher Atmosphäre die Vor- werkfeste statt. Eine weitere Freizeitmöglichkeit ist das Donaubad. Einwohner: 552 (Stand: 30.06.2020) Weststadt

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