Standortbroschüre Marinefliegerkommando

Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ (MFG3 „GZ“) Das Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ ist der älteste Traditionsverband in Norddeutschland und wurde bereits am 01. Juli 1964 in Nordholz zwischen Bremerhaven und Cuxhaven aufgestellt. Die Tradition des Flugplatzes reicht bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg hinein, als von Nordholz aus kaiserliche Luftschiffe, “Zeppeline“, betrieben wurden. Mit über 40 Luftschiffen, die im 1. Weltkrieg von Nordholz aus eingesetzt wurden, war Nordholz damals der größte Luftschiffplatz der Kaiserlichen Marine. Auf dieser Tradition basierend verlieh der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke dem Verband im Juli 1967 den Traditionsnamen „Graf Zeppelin“ als Würdigung des Begründers des „Starrluftschiffbaus“. Die wechselhafte Vergangenheit des Standorts mündete 2012 im Rahmen der letzten großen Strukturänderung der Bundeswehr mit der Zustationierung des Marinefliegergeschwaders 5 sowie des Marinefliegerkommandos an den Marinefliegerstützpunkt Nordholz. Seitdem sind alle deutschen Marinefliegerkräfte in Nordholz konzentriert. U-Boot-Jäger und Seefernaufklärer Mit der P-3C ORION betreibt die Marine das größte deutsche Kampfflugzeug. Für die U-Boot-Jagd ursprünglich konzipiert werden die viermotorigen Turboprop-Maschinen als „fliegende Augen“ der Marine aufgrund ihrer hohen Reichweite geschätzt. Sie überwachen weiträumig Seegebiete aus der Luft und tragen mit Kräften auf dem Wasser und an Land zum gemeinsamen Lagebildaufbau & -abgleich bei. Seit 2006 besitzt die Deutsche Marine acht dieser Seefernaufklärer – auch Maritime Patrol Aircraft (MPA) genannt, die im Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ betrieben werden. Als Nachfolger der Breguet Atlantic steht die bewährte „mighty P-3“ nach 20 Jahren Nutzung in der deutschen Marine selbst kurz vor der Ablösung durch die moderne P-8A POSEIDON des US Herstellers Boeing. MPA sind einzigartig und vielseitig einsetzbar. Sie können autark oder im Verband operieren, weit abgesetzt aufklären und über eine große Reichweite Einsatzgebiete ausdauernd befliegen. Wie die P-3C ORION wird auch die P-8A POSEIDON über zahlreiche Sensoren und Bewaffnung verfügen: • Video- / Infrarotkamera • Multifunktionsradar • Elektronisches Aufklärungssystem (ESM) • Flugkörperwarnsystem • Sonarbojen • Torpedos • Wasserbomben / Flugkörper (optional) • Chaff / Flare (Selbstverteidigung) P-3C ORION, © Bildstelle (4) 6 MFG3 „GZ“

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