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Ottersweier – Blick auf das Rathaus im Hintergrund
Ottersweier, im Herzen Mit­telbadens,
zwischen Schwarz­wald und Rhein
liegend, ist eine Gemeinde mit allen
Vorzügen des ländlichen Raumes.
Eingebettet in das Grün der Obstbäu-
me, Wiesen und Felder, den nahen
Schwarzwald immer vor Augen, hat
sich der Ort zu einer Wohngemein-
de entwickelt, die Ruhe ausstrahlt,
in der aber dennoch das Leben in
mannigfaltiger Form pulsiert. Wem
das örtliche ­Angebot nicht reicht,
der ist in wenigen ­Minuten in den
Nachbarstädten Bühl oder Achern.
Baden-Baden, Karlsruhe und Straß-
burg sind mit dem Kraftfahrzeug
oder mit öffentlichen Verkehrsmit-
teln in weniger als einer Stunde zu
erreichen, ja selbst Freiburg, die
Breisgaumetropole, kann in dieser
Zeit über die Autobahn an­gefahren
werden. Wem aber mehr nach Ruhe
und Erholung zumute ist, der kann
zu Fuß oder mit dem Fahrrad das
ausgedehnte Ge­meinde­gebiet mit
den Teilorten erforschen und sich
dabei auch von der guten Gas-
tronomie ­verwöhnen lassen oder
aber im Ge­meindewald ostwärts
der Schwarz­waldhochstraße – etwa
zwischen Hundseck und Un­terstmatt
bis hinunter nach Hundsbach auf vie-
len Waldwegen die wunderschöne
Schwarzwaldlandschaft genießen.
Die historische Bedeutung Otterswei-
ers liegt auf der Hand. Man muss nur
einmal den Versuch unternehmen,
sich in diese Zeiten zu versetzen.
Der Rhein, noch lange nicht begra-
digt, suchte sich nach dem Hochwas-
ser ein neues Bett und überflutete
weite Teile der Ebene. Durch dieses
Gebiet legten die Römer, um Straß-
burg (Argentorate) mit Baden-Baden
(Aquae) zu verbinden, eine Straße
an, von der eine Abzweigung nach
Drusenheim ihren Anfang in der
Nähe der heutigen Wallfahrtskirche
Maria Linden hatte. Wo Legionäre
marschierten, denen bald Kaufleute
folgten, entstanden wohl mit Vorlie-
be Ansiedlungen. So wurde im Laufe
der Jahrhunderte das Gebiet be­sie-
delt und seine Bevölkerung lebte von
dem, was der Boden und die Natur
eben hergab. In kirchlicher Hin-
sicht war Ottersweier als Sitz eines
Landkapitels der
Diözese Straß­burg
Mittelpunkt für die
Pfarreien zwischen
Oos und Rench. Auch
später, als die Jesuiten eine Resi-
denz errichteten, um von hier aus
im gesamten Umland se­gensreich zu
wirken, zeigte sich die starke Glau-
bensbindung der Bevölkerung. Nach
der Auflösung des Ordens in Baden
kaufte die verwitwete Markgräfin
Maria Victoria das Ge­bäude, holte
sich Ordensschwes­tern von Breisach
und gründete ein Mädcheninternat.
Sie wohnte und lebte selbst auch
10 Jahre in dem Gebäude, das heute
als Rathaus dient. Die Geschichte der
po­litischen ­Gemein­de ist un­trennbar
Brunnen bei der Kirche St. Johannes
Wissenwertes über Ottersweier
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