Seite 27 - Marktwegweiser Pilsting

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INTERVIEW MIT KARIN BACHMEIER
Leiterin des Kindergartens St. Josef in Großköllnbach
Wie sieht ein typischer Kindergartentag aus?
Karin Bachmeier:
Die Kinder werden zwischen 7.00 und 7.45
Uhr in den Kindergarten gebracht. Wenn alle da sind, wird
erst einmal ein Morgenkreis veranstaltet. Es wird besprochen,
welches Datum wir heute haben und welche Jahreszeit. Wir
versuchen damit, etwas Routine in den Alltag zu bringen. Den
Gesprächskreis dürfen die Kinder auch gerne selbst moderieren.
Danach dürfen die Kinder spielen, was sie gerade möchten.
Nach der gleitenden, gesunden Brotzeit werden die Spielecken
und die Lernwerkstatt geöffnet, in der sich die Kinder unter
Anleitung ausprobieren dürfen. Der Kindergarten St. Josef in
Großköllnbach betreut Kinder bis maximal 14 Uhr. Gegenwär-
tig kümmern sich sechs Erzieherinnen und vier Kinderpflege-
rinnen um insgesamt 65 Kinder in Krippe und Kindergarten.
Die Gruppen sind altersgemischt. Als Inklusionskindergarten
betreuen wir Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aus der ganzen
Gemeinde. Zur Zeit sind es fünf Inklusionskinder.
Was zeichnet den Kindergarten besonders aus?
Karin Bachmeier:
Der große Garten und die Lage machen
den Kindergarten St. Josef zu etwas ganz besonderem. So
stehen den Kindern rund 6.000 m
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Spielfläche im Grünen zur
Verfügung. Hier können sie sich einerseits austoben, anderer-
seits aber auch viel Kreativität einbringen und mit den Dingen
spielen, die die Natur zu bieten hat. Zudem ist die Atmosphäre
hier sehr familiär, auch weil der Kindergarten geradezu in das
Dorfleben eingebettet ist. Wir bieten zwei Kindergartengruppen
an und seit 2006 auch eine Kinderkrippe. Letztere kann bis zu
17 Krippenkinder aufnehmen.
Wie sieht die Kommunikation mit den Eltern aus?
Karin Bachmeier:
Uns ist die persönliche Nähe zu den Eltern
besonders wichtig, denn wir sehen uns als eine familienun-
terstützende Einrichtung. Jedoch wollen wir sie keinesfalls
ersetzen. Es gibt einen Elternbeirat, der sich engagiert. Unserer-
seits holen wir die Eltern gerne durch Befragungen mit ins Boot.
Dadurch sind wir in der Lage unser Betreuungsangebot stets zu
optimieren. Kurzum ist uns ein offener Umgang mit den Eltern
sehr wichtig – immer zum Wohl des Kindes.
Auf welche Weise wird der Übergang in die Grundschule
erleichtert?
Karin Bachmeier:
Wir greifen die verschiedensten Vorschulthe-
men auf, ohne jedoch der Grundschule vorzugreifen. Die Kinder
sollen so lange wie möglich ihre Kindheit genießen. Deshalb
geht es hier nicht um starre Wissensvermittlung. Vielmehr sollen
die Kinder spielerisch lernen. So überlegen wir uns beispielswei-
se für die Buchstaben das Alphabets Tiere, die dann gebastelt
werden. Auf dieselbe spielerische Art werden auch Gebiete
wie Mathematik oder soziales Lernen behandelt. Dabei geht es
nicht immer nur darum, dass etwas schriftlich oder in Form von
Basteleien festgehalten wird. „Vorschule passiert nicht nur auf
dem Papier“ – diesem Motto folgen wir.
KONTAKT
St. Josef-Pfarrkindergarten Großköllnbach
Scharrerstraße 6
94431 Pilsting/Großköllnbach
Telefon: 09953 1244
Karin Kerscher und der Außenbereich des
Hauses für Kinder Santa Maria mit Blick auf das
Kursana Domizil
Innenbereich des St. Josef-Pfarrkindergartens und
Karin Bachmeier im Garten des Kindergartens
Harpaintner
Behrens
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