Stadt Rheinau Informationsbroschüre

GESCHICHTE DER STADTTEILE IN KÜRZE Ein Modell des Entenfangs am Dorfbaggersee informiert über diese interessante Geschichte. In unmittelbarer Nähe kann man sich am Schaubeet über örtlich typische Hecken und Sträucher informieren sowie den Barfußpfad für eine Fußmassage nutzen. Sehenswerte Fachwerkhäuser, eine Kirche mit Fachwerkturm, ein pulsierendes Gemeinschaftsleben mit erfolgreich wirkenden Ver­ einen prägen dieses lebenswerte Dorf, dessen Attraktion der im Mai 2001 eröffnete Geschichts- und Naturlehrpfad darstellt. Hier erfahren Sie auf zwei Teilstrecken wissenswerte Informationen zur Geschichte und der Natur in und um Memprechtshofen. HONAU 342,90 Hektar, 132 Meter + NN, 603 Einwohner. Das frühere Bauerndorf, das vor allem durch seinen Spargelanbau bekannt ist, hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer attraktiven Wohngemeinde entwickelt. Mit Hallenbad, Sauna, Mehrzweck- halle und zwei Sportplätzen sind ansprechende öffentliche Einrichtungen vorhanden. Honau verdankt seine Gründung irischen Mönchen, die auf der Rheininsel „Hohe Au“ unter Bischof Florentinus aus Straßburg, im Jahre 723 ein Kloster grün- deten. Erster Abt war Benedikt, dem 725 Abt Durban folgte. Der Name Durban ist heute noch, vor allem in Freistett, stark ver- breitet. Aus dem Kloster entstand das urkundlich 781 erstmals erwähnte Dorf Honau, das zum Bistum Straßburg gehörte. Es gelangte um 1414 in den Besitz der Lichtenberger. Inmitten des evangelischen Hanauerlandes ist Honau heute katholisch geblieben. Nach 1526 wurde der evangelische Pfarrer Georg Wickelhauer vertrieben, und die Gemeinde kehrte zum katholischen Glauben zurück. 1632 drängte Straßburg auf die Wiedereinführung des lutherischen Bekenntnisses, jedoch zwang das Domkapitel die Gemeinde abermals zur Rückkehr und alle weiteren Versuche zur Einführung des evangelischen Bekennt- nisse scheiterten. Über das Schicksal des Dorfes während des Dreißigjährigen Krieges fehlen Überlieferungen. Von heimat­ geschichtlicher Bedeutung ist der Einfall der Franzosen über Honau 1775 unter Turenne. 21 Jahre später im Jahre 1796 über- querte Moreau mit den französischen Truppen bei Diersheim und Honau den Rhein. Dabei kam es am „Scharfen Eck“ in Honau zu erbitterlichenKämpfen mit den Kaiserlichen. Seit 28. Mai 1398 gehörte Honau zur Pfarrei Wanzenau, bis es 1730 eine eigene Pfarrei erhielt. 1778 zählte das Dorf 38 katholische Familien. Die Kirche im romanischen Baustil wurde 1848 erbaut. Ein wert- volles Altarbild, das um 1500 von einem unbekannten Meister geschaffen wurde, konnte erhalten werden und befindet sich an einem Seitenaltar. HOLZHAUSEN 581,21 Hektar, 136 Merer + NN, 470 Einwohner. Das frühere Reihendorf hat sich mit seinen Neubaugebieten zu einer sehr schönen Wohngemeinde entwickelt, das bei Wettbewerben zur Dorfverschönerung mehrfach ausgezeichnet wurde. Holzhausen ist urkundlich erstmals 1288 im Zusammenhang mit der Erbauung der St. Nikolauskirche in Hausgereut erwähnt. Im Jahr 1590 zählte das Dorf etwa 70 Einwohner. Im Dreißig- jährigen Krieg scheint das von der Heerstraße abgelegene Dorf glimpflich davongekommen zu sein, denn 1670 war nur eine Hofstätte verödet. Auch von den später folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen blieb Holzhausen weitgehend verschont und bis 1790 war das Dorf auf etwa 250 Seelen angewachsen. Beim Übergang von Holzhausen an das Land Baden im Jahr 1802 zählte das Dorf 241 Einwohner. Bei der Besetzung durch franz. Truppen am 14. April 1945 wurde ein Landwirt auf dem Feld durch Beschuss von vorrückenden Panzern getötet. Honau Holzhausen 9 Die Profi‘s ... rund um den Fahrzeugbau ...

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