Informationen für alle Mitbürger der Gemeinde Römerstein

5 die Römer zu einer Niederlassung, die CLARENNA hieß und etwa von 75 bis 200 n. Chr. bestand. Bei der heutigen Kirche wurden römische Brunnen gefunden, östlich vom Dorf ein Kastellbad mit Mauern aus Kalktuff und einem Heizkanal aus Basalttuffquadern. Nach heutigen Erkenntnissen befand sich in Donnstetten bzw. CLARENNA ein römi- sches Kastell. In der Alemannenzeit wurde Donnstetten wahrscheinlich von Zainingen aus neu als Ausbausiedlung gegründet oder übernom- men. Seine erste urkundliche Erwähnung in einem Dokument des Klos- ters Lorsch liegt jedenfalls sehr früh, im Jahre 776 als „Tunnesstate“. Kirchlich gehörte Donnstetten ursprünglich zu Zainingen, mit ihm kam es 1603 zu Württemberg. Im 15. Jahrhundert erhielt es eine eigene Ge- orgskapelle, 1447 wurde eine eigene Pfarrei gegründet. Die Kirche ist gotisch, wurde 1828 verlängert, der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe. Auch Donnstetten hat sich zu einem blühenden Albdorf entwickelt und es gelang, einige gewerbliche Betriebe und ein kräftiges Handwerk zu entwickeln. Landwirtschaft findet heute weitgehend nur noch in land- wirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieben statt. Bekannt ist der Ort auch durch den am Ortsrand an der B 465 gelegenen Skilift mit Bobbahn. Ortsteil Zainingen ist mit 801 m Höhenlage neben Donnstetten das höchstgelegene Albdorf im Landkreis Reutlingen. Früher besaß es vier Hülben (Hülbe, Hüle = Wasseransammlung), von denen eine (die größte und nach Auffassung vieler auch die schönste der Schwäbi- schen Alb) erhalten ist. Um diese schöne Hülenanlage, die noch sehr eindrucksvoll die frühere Albwasserversorgung zeigt, wird Zainin- gen von vielen Ausflüglern und Exkursionen besucht. Zainingen war schon sehr früh bekannt. So wird es als Mittelpunkt der „Zeininger marca“ schon im Jahre 788 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Seine Martinskirche gilt als eine der ältesten Missionsstationen auf der Alb, erbaut im 15. Jahrhundert. Sie ist umgeben von einer ca. 3 Meter hohen Schutzmauer. An der Innenwand der Kirche findet man ein überlebensgroßes Christophorus-Fresko von 1496. Der Ort ist seit 1383 württembergisch. Der Kirchhof wurde, wie viele an der Strecke, 1559 durch Herzog Christoph befestigt, hauptsächlich zum Schutz der Salztransporte, die von Bayern her in Richtung Urach-Metzingen fuhren und auf dem Hinweg Holz und Vieh führten. Sie konnten sich vor Überfällen in diesen befestigten Friedhöfen schützen. In jüngerer Zeit hat sich Zainingen ebenfalls sehr positiv zu einem sehr schönen Albort entwickelt, wobei die Landwirtschaft weitgehend nur noch im Nebenerwerb betrieben, Handel, Gewerbe und Handwerk Platz mach- te. Aber auch hier ist man nach wie vor auf die Auspendlung in das Ermstal oder in die nähere Umgebung angewiesen. Einziger Zweig der Landwirtschaft, der in Zainingen heute noch eine gewisse Rolle spielt, ist die Schäferei. Bedingt durch die guten Weideflächen im angren- zenden Truppenübungsplatz Münsingen, an den die Gemeinde Zai- ningen 1/3 ihrer Markung im 3. Reich abgeben musste. Touristisch ist Zainingen heute vielen bekannt, weil hier zwei Zugänge für Wande- rungen in den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen bestehen. Auch der Skilift östlich des Ortes an der B 28 ist vielen ein Begriff. Informationen finden Sie auch im Internet unter www.roemerstein.de . n Ortsteil Zainingen

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