Bürgerinformation der Stadt Rottweil

9 Rottweil und seine Teilorte Hausen Geschichte Hausen ist seit 1972 Teilort der Großen Kreisstadt Rottweil. Die Eingemeindung erfolgte mit den anderen Teilorten im Zuge der Kreis- und Gemeindereform in Baden-Württemberg. Die Grün- dung der Siedlung Hausen „Husen“ geht vermutlich in das 7. oder 8. Jahrhundert zurück und entwickelte sich entlang einer Straße, die von Rottweil kommend ins Eschachtal und in den Schwarzwald führte. Seit dem Hochmittelalter war die Ortschaft zweigeteilt. Die eine Ortshälfte gehörte zur Burg Wildenstein, die andere Hälfte zur Burg Rotenstein. 1466 übernahm das Kloster St. Georgen den Besitz der Burg Wildenstein und damit den Be- sitz der einen Ortshälfte. 1768 erwarb das Kloster Rottenmünster die andere Ortshälfte von der Familie Bletz von Rotenstein. Im Zuge der Säkularisation wurden beide Ortshälften 1802 als selb- ständige württembergische Gemeinde zusammengeführt. Diese Selbständigkeit endete im Jahre 1972 als Hausen Teilort der Großen Kreisstadt Rottweil wurde. Im späten Mittelalter zählte Hausen nicht mehr als ca. 100 Einwohner. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Hausen im Jahr 1643 bei Kämp- fen zwischen der Armee des französischen Marschalls Guébriant und den kaiserlich-bayerischen Truppen zerstört. Die heutige Kirche wurde 1857 / 58 errichtet. Hausen heute Hausen hat rund 1.000 Einwohner, ein reges Vereinsleben mit Sportverein, Schwerpunkt Handball, Musikverein, verschiedene Gruppierungen der katholischen Kirchengemeinde sowie den Verein KUNSTdünger mit seiner modernen Kunst auf dem Skulpturenfeld. Des Weiteren gibt es den Kindergarten, die Maximilian-Kolbe-Schule, eine katholische freie Grund- und Werkrealschule mit Realschule und Ganztagesbetreuung. Das Biogasheizkraftwerk produziert Strom und Fernwärme für die Ortschaft Hausen. Neufra Die ersten Erwähnungen bezeichnen das heutige Neufra im Jahr 1179 als Niufare, 1318 taucht der Ort als Neuferan und 1785 als Neufferen auf. Genaue Belege über den Ursprung des Ortes fehlen, es wird jedoch davon ausgegangen, dass die erste Bezeichnung Ende des sechs- ten Jahrhunderts erfolgte. Einem Vermächtnis der Adelheid von Sinkingen an das Kloster Alpirs- bach verdankt Neufra seine erste eindeutig urkundliche Erwähnung im Jahr 1309. Um 1500 erwirbt die Reichsstadt Rottweil den Primort. Eine Sage, nach der auf dem Kapf eine Burg gestanden haben soll, hat sich bis heute nicht nachweisen lassen. Gut erhaltene Grabhügel aus der Keltenzeit können noch besichtigt werden. Während der Reichsstadt- zeit teilen die Neufraer die Höhen und Tiefen der Rottweiler Geschichte. 1802 / 1803 kommt Neufra wie Rottweil zum Königreich Württemberg. Die Einwohnerzahl betrug damals etwa 300. Das örtliche Leben der seit 1975 zur Großen Kreis- stadt Rottweil gehörenden Ortschaft bereichern die zahlreichen ortsansässigen Vereine. Das Angebot reicht vom Turnverein Neufra mit den Abteilungen Handball, Tennis, Turnen und Wandern über den Musikverein Neufra, den Gesangverein „Liederkranz“, den Kirchenchor und die Burgnarrenzunft Neu- fra bis hin zu den Anglerfreunden und dem Motorsportverein. Auch der FC Bayern München und der VfB Stuttgart sind mit einem Fan-Club vertreten. Auf gewerblichem Gebiet ver- zeichnet die Ortschaft eine erfreuliche Entwicklung. Mehrere Betriebe des Zerspanungsgewerbes und der Kabelmontage bieten eine stattliche Anzahl an Arbeitsplätzen. Einen hohen Freizeitwert garantieren schöne Rad-, Spazier- und Inline­ skaterwege in idyllischer Landschaft sowie die Sportanlagen des Turnvereins Neufra und der Fischweiher der Anglerfreunde Neufra. Neufra zählt heute über 1.200 Einwohner und verfügt Hausen mit Blick auf die Schwäbische Alb, © Bernd Müller Neufra

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