Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

Pflanzwirbach Das am 1. Juli 1950 nach Rudolstadt eingemeindete Angerdorf Pflanzwirbach wird erstmals 1295 urkundlich erwähnt. Als weitereNennungen sind bezeugt: 1430, 1455 Wirbach, 1490 Wierbach, 1534 Wyrbach, 1669 Pflanze Wirbach. Der Ortsnamegeht vermutlich auf eine germanische Gewässerbe­ zeichnung zurück. Pflanzwirbach stand bis 1733 unter der Hoheit der Besitzer von Kochberg. Später wurde es gothaisch und Amts- dorf von Kranichfeld, bis es schließlich 1825 durch Gebietstausch zu Schwarzburg-Rudolstadt kam. Im Dorf waren lange Zeit nur Bauern und Handwerker ansässig. Das Wasser der Remdaer Rinne wurde durch eine Mühle genutzt. Seit der Wende zum 20. Jahr- hundert fanden zahlreiche Einwohner Arbeit in Rudolstädter Betrieben. Das Ortsbild ist teilweise noch ländlich geprägt. Typisch für diese Gegend ist das 1658 errichtete Gotteshaus. Ab 1975 entstanden eine Reihe neuer Eigenheime. Ein ehemaliger Stall der aufgelösten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft wird jetzt als Tierheim genutzt. Remda Die Ortschaft gehörte zu den bereits im 8. Jahrhundert erwähnten drei Weilern der Gruppensiedlung „tres villulae Remmidi“, welche aus den Besitzverzeichnissen der Klöster Fulda und Hersfeld her- vorgehen. Remda bildete dabei stets den Mittelpunkt. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde Remda mit einer in etwa 300 Meter im Quadrat messenden Mauer sowie einem Graben umgeben. Reste dieser Stadtbefestigung und drei (zwei vollständig und einer teilweise) der ehemals vier Ecktürme der Stadtmauer sind noch erhalten. In Remda wurde in den Jahren 1954 bis 1959 eine großzügige zentrale Schule errichtet, welche heute durch die Grundschule Remda genutzt wird. Mit dem Bau des „Haus der Vereine“ mit Sporthalle in den Jahren1994 bis 1998 wurdeins- besondere den Sportvereinen eine neue Heimstatt geschaffen. Neben einer Vielzahl von Handwerks- und Gewerbetreibenden bildet die Landwirtschaft eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Größe in Remda und seinen Ortsteilen. Altremda liegt ca. 335 m ü. NN, Bodenfunde lassen auf eine Besiedlung seit dem 2. / 3. Jahrhundert schließen. Das Dorfbild wird von der nach einem Brand im Jahre 1893 neu errichteten Dorfkirche geprägt. Nach dem im Jahre 1217 beide Remehde erwähnt wurden, setzte sich seit 1290 der Ortsname Altremda durch. Das kleine ehemalige Gassendorf Kirchremda liegt in einer kleinen Talsenke zwischen Muschelkalkhügeln. Die Ortschaften gehören seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Schaala Das kleine Dörfchen wird 1071 erstmals als „Stahla“ erwähnt. Weitere Nennungen: 1350 Schala, 1462 Schale, 1512 Schalla, 1743 Schala. Der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet Schlucht, Höhle, auch Nebenarm eines Flusses. In der Bauernsied- lung besaßen im 15. Jahrhundert Mitglieder des Adelsgeschlechtes von Schaala als schwarzburgische Lehensleute einen Siedelhof. Pflanzwirbach, Foto: Tom Demuth Remda, Foto: Tom Demuth Schaala, Foto: Dimitri Gebel 10

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=