Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

Teichel Die urkundliche Ersterwähnung wird auf eine aus dem Jahre 1076 datierte Fuldaer Urkunde, welche die Ortschaft Tucheldi erwähnt, zurückgeführt. Teichel liegt, umgeben von steilen Kalkbergen direkt an der B 85 zwischen Weimar und Rudolstadt. Die ältesten Funde eines Siedlungsplatzes stammen aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Der Flurname Manelahause westlich des Ortes lässt ebenfalls auf ein hohes Alter schließen. Teichel gehörte bis 1918 zur Grafschaft beziehungsweise zum Fürstentum Schwarzburg-­ Rudolstadt, kam mit diesem zum neu gebildeten Land Thüringen und 1952 als Stadt im Kreis Rudolstadt zum Bezirk Gera. Zentraler Mittelpunkt von Teichel ist der Marktplatz mit dem Rat- haus, welches in den Jahren 1863 bis 1867 errichtet wurde. Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Teichröda Am Zusammenfluss der Remdaer Rinne mit der Gornitz liegt die Ortschaft Teichröda. Die Ortschaft wird von 120 bis 200 Meter hohen Bergen umgeben. Die höchste Erhebung ist die Kuppe. Die Erst erwähnung des Ortes datiert von 1334. Der damalige Name „Techrode“ ist vermutlich vom slawischen Personennamen Techorada abgeleitet. Im 14. Jahrhundert war Teichröda Bestandteil des schwarzburgischen Burgbezirkes und späteren Amtes Rudolstadt, in das 17 Bauern zinsten. Daneben besaßen zeitweise die Klöster Paulinzella und Stadt- ilm sowie mehrere Adlige Rechte und Einkünfte in Teichröda. Wegen seines gut erhaltenen historischen Ortsgrundrisses als doppeltes Sack- dorf und des Straßen-, Platz- und Ortsbildes stellte das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege das gesamte Ensemble „Ortslage“ unter Denkmalschutz. Nach der Wende hat sich die Landwirtschaft mit der Gründung der Agrargenossenschaft Teichel e.G., welche ne- ben ihrem Hauptsitz auch eine größere Milchviehanlage in Teichröda betreibt, zu einem wirtschaftlichen Schwerpunkt entwickelt. Neben dem seit vielen Jahrzehnten bestehenden Karnevalsverein von Teichröda haben sich nach 1989 ein „Landfrauenverein“ und der „Fußballverein FC Rot-Weiß Teichröda“ gegründet und sichern im Zusammenwirken mit der Freiwilligen Feuerwehr ein reges Ver- einsleben im Ort. Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Treppendorf Treppendorf wurde wohl 874 erstmalig unter dem Namen Trebunesthorp und später im Jahr 1342 als Treppendorf erwähnt. Es war ein kleiner Marktflecken der Herrschaft Oberkranich- feld. Bis 1615 hatten es die Reußen als wettinisches Lehen inne, damals gehörte es bis 1620 zu Sachsen-Weimar, später zu Teichel, Foto: Tom Demuth Teichröda, Foto: Tom Demuth Treppendorf, Foto: Tom Demuth 12

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