Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

Geitersdorf Wer von der B 85 in die Stichstraße nach Geitersdorf einbiegt, kommt nach einem Kilometer in das von Fachwerkhäusern und altem Baumbestand geprägte Dorf. Der Ort wird dominiert von der auf einer Anhöhe stehenden Kirche aus dem 17. Jahr­ hundert sowie dem Gemeindehaus am Dorfanger. Wegen seiner idyllischenLage – umgeben von fast 600 Meter hohen bewaldetenMuschelkalkbergen – wird das Tal im Volksmund „die kleine Schweiz“ genannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das „Rundangerdorf“ als „Gudisdorf“ im Jahre 1349. Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Haufeld Die Ortschaft Haufeld ist ein typisches Thüringer Straßendorf, welches auf der Hochebene zwischen Ilm und Saale liegt. Die erste urkundliche Erwähnung findet Haufeld, damals noch unter dem Namen „Hauuenenfelde“, im Kloster zu Fulda. Die Urkunde stammt aus dem Jahre 900 und beinhaltet eine Schenkung großer Teile Haufelds von Rüdiger zu Hauuenenfeld an das Kloster. Im Bruderkrieg wurde der Ort völlig zerstört. Das war etwa im Jahre 1450. Der Neuaufbau des Dorfes erfolgte dann an jetziger Stelle. 1611 wurde der Ort an den Grafen von Hohenlohe verkauft. Seit dem Jahre 1618 trägt der Ort den Namen Haufeld. Bis 1952 ge- hörte die Gemeinde zum Landkreis Weimar, danach zu Rudolstadt. Die Dorfkirche zu Haufeld hat durch ihre im Jahre 1931 freige- legten spätgotischen Wandmalereien im gotischen Chorgewölbe einmaligeBedeutung von europäischem Rang. Die Sehenswürdig- keit kann nach Voranmeldung besichtigt werden. Haufeld beging 2001 seine 1.100-Jahrfeier. Der Ort ist Bestandteil der Denkmal- liste des ThüringerLandesamtes für Denkmalpflege. Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Heilsberg Die Ortschaft Heilsberg, welche am Fuße des Viehberges (507 m ü. NN) liegt, gehört ebenso wie Remda zu den ältesten Siedlungen im Norden des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. Es ist davon auszuge- hen, dass es sich bei dem im 8. Jahrhundert im Besitz des Klosters Fulda aufgeführten Ort „Habechesberg“, um das heutige Heilsberg handelt. Der Sage nach hat der Heilige Bonifatius auch in Heilsberg geweilt und hat dem heiligen Born beziehungsweise der Bonifatius­ quelle seinen Namen gegeben, wobei dieser Quelle auch heute noch Heilkraft nachgesagt wird und das Quellwasser von Heils- berger Bürgern sowie auch auswärtigen Besuchern diesbezüglich genutzt wird. Die Dorfkirche, deren Turm im Jahr 1718 und deren Langhaus im Jahr 1764 erneuert wurde, wurde in den vergangenen Jahren – unterEinbeziehung einer Vielzahl von Kirchgemeinde- mitgliedern und Einwohnern – einer grundhaften Instandsetzung unterzogen. Durch die Beharrlichkeit des Kirchengemeinderates war es auch möglich, die historisch und kirchlich äußerst wert­ vollen Apostelfiguren wieder in ihrer ursprünglichen Heimstatt, der Kirche in Heilsberg, zu vereinigen. Im Jahr 2002 bereitete eine Geitersdorf, Foto: Tom Demuth Haufeld, Foto: Tom Demuth Heilsberg, Foto: Tom Demuth 7

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