Wohnraumanpassung Saale-Orla-Kreis

Tipps zur Wohnraumanpassung im Alter sowie für Menschen mit Behinderungen im Saale-Orla-Kreis Ein Leben lang zu Hause wohnen

Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Tipps zur Wohnraumanpassung im Alter sowie für Menschen mit Behinderungen im Saale-Orla-Kreis EIN LEBEN LANG ZU HAUSE WOHNEN Burg Ranis © Landratsamt Saale-Orla-Kreis Inhaltsverzeichnis Grußwort des Landrates Thomas Fügmann 1 Allgemeine Einführung 4 Barrierefreies Wohnen 4 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht 4 Wohnraumanpassung 5 Wohnraumberatung 5 Netzwerk „Gut leben und alt werden im Saale-Orla-Kreis“ 6 Vorsorgemappe 6 SOK-SOS-Dose 7 Agathe – Initiative gegen Einsamkeit im Saale-Orla-Kreis 7 „Inklusion – Gemeinsam mehr erreichen” 8 Barrieren abzubauen heißt, in die Zukunft zu investieren 8 Rundgang durch die Räume 10 Eingang, Treppenhaus und Flur 10 Küche 12 Bad, WC 14 Wohnzimmer 16 Schlafzimmer 18 Balkon, Garten 19 Nützliche Hilfsmittel 21 Alter und Technik 22 Smart Home Technologie 22 Hilfe im Alltag 23 Hausnotruf 25 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ 27 Wohnraumanpassung bei Demenz 31 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 33 Sicherheit im häuslichen Umfeld 35 Sicherung von Haus und Wohnung 35 Beratung durch die Polizei 35 Inserentenverzeichnis / Impressum U3 U = Umschlagseite

1 Grußwort des Landrates Thomas Fügmann Der Volksmund weiß: Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Viele Seniorinnen und Senioren beziehen diese alte Weisheit auch auf uns Menschen und wollen auf keinen Fall im höheren Alter ihr vertrautes Zuhause verlassen. Besonders gilt dies in unserer ländlichen Gegend, wo viele im Elternhaus aufgewachsen sind, ihr ganzes Leben an einem Ort, ihrem Heimatort, im gleichen Haus verbracht haben. Ein Umzug in eine kleinere Wohnung oder in eine Pflegeeinrichtung – und sei sie noch so schön und komfortabel – kommt für viele Seniorinnen und Senioren nicht infrage. Muss er oft auch nicht. Denn barrierefreies Wohnen ist in fast jedem Zuhause möglich. Wohnraumanpassung heißt das „Zauberwort“. Barrierefreies Wohnen ist genauso wichtig für Menschen mit Behinderungen. Wer beispielsweise auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, sucht seine Wohnung oder sein Haus, seine Möbel und Haushaltsgeräte nach ganz anderen Kriterien aus oder muss Umbaumaßnahmen vornehmen. In dieser Broschüre erfahren Sie und Ihre Ange- hörigen alles Wesentliche zu diesem Thema und Sie lernen wichtige Ansprechpartner in unserer Region kennen. Dazu gehören das Netzwerk „Gut leben und alt werden im Saale-Orla-Kreis“, die Beraterinnen der Agathe-Initiative gegen Einsamkeit sowie alle Inserenten mit ihren lokalen Angeboten. Diese Broschüre versteht sich als Leitfaden und Orientierungshilfe für Menschen in der zweiten Lebenshälfte, Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Wir wünschen Ihnen eine informative und unter- haltsame Lektüre! Thomas Fügmann Landrat des Saale-Orla-Kreises Landrat Thomas Fügmann © Landratsamt Saale-Orla-Kreis

AWO Praxisgemeinschaft für Physio- und Ergotherapie Richard-Köcher-Straße 35 07356 Bad Lobenstein Telefon: 036651 31377 AWO Praxisgemeinschaft für Physio-, Ergotherapie sowie Logopädie und Podologie Schlettweiner Steig 5 07381 Pößneck Telefon: 03647 4259-37 AWO Seniorenresidenz Triptis Braugasse 2 07819 Triptis Telefon: 036482 8800 AWO Betreute Wohngemeinschaften„AlteSchule“ Schillerplatz 1 07381 Pößneck Telefon: 03647 5055739 AWO Tagespflege „Seniorenzeit in Würde“ Brauhausgasse 3 07381 Pößneck Telefon: 03647 5048880 AWO Pflegedienst Neustädter Straße 93 07381 Pößneck Telefon: 03647 412782 AWO Pflegedienst Ernst-Schubert-Straße 10 07819 Triptis Telefon: 036482 882015 AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis Schlettweiner Steig 5 07381 Pößneck Telefon: 03647 4259-30

REGIONALES WOHNEN IM ALTER Die AWO im Saale-Orla-Kreis bietet Menschen im Alter und Menschen mit Behinderung verschiedene Möglichkeiten selbstbestimmt zu leben. In unseren zahlreichen Wohnanlagen bieten wir ein barrierefreies Wohnen für Menschen mit und ohne Handicap. Durch zusätzliche Dienstleistungsangebote können Sie sich rund um versorgen lassen. Sie suchen eine barrierefreie Wohnung im Zentrum von Pößneck, zu einem bezahlbaren Preis? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wir vermieten in sanierten und neu errichteten Immobilien Wohnungen in verschiedenen Größen und unterschiedlicher Ausstattung. Sollten Sie sich für eine unserer Wohnungen interessieren, dann melden Sie sich: AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis. Der Häusliche Pflegedienst der AWO besucht Sie in Ihrem zu Hause und bietet Ihnen die Grundpflege, die ärztlich verordnete Behandlungspflege, Beratungen und weitere zusätzliche Angebote. AWO Pflegedienst Ernst-Schubert-Straße 10 und AWO Pflegedienst Neustädter Straße 93. In unserer AWO Tagespflege „Seniorenzeit in Würde“ in Pößneck bieten wir eine teilstationäre Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Unsere Einrichtung trägt zur Entlastung pflegender Angehöriger bei und bietet zusätzlich die Möglichkeit Sozialkontakte zu knüpfen.Weiterhin bietet sie den pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familienpflege zu gewährleisten. Sollte Ihnen aus gesundheitlichen Gründen die Möglichkeit allein zu Leben nicht mehr gegeben sein, dann können Sie sich in unseren Betreuten Wohngemeinschaften in Pößneck willkommen heißen. Hier wohnen Sie in einem Apartment, welches Sie mit Ihren persönlichen Gegenständen einrichten können in einem unserer beiden liebevoll gestalteten Wohngemeinschaften. Gemeinsam mit Gleichgesinnten genießen Sie die Zeit zusammen und erfreuen sich an den verschiedenen Tagesangeboten. AWO Betreute Wohngemeinschaften „Alte Schule“ Ihr Gesundheitszustand oder auch Ihr Mobilität lassen ein Wohnen in den eigenen vier Wänden leider nicht mehr zu, Sie benötigen Pflege und rund um die Uhr Betreuung, dann dürfen wir Sie in unserer AWO Seniorenresidenz in Triptis begrüßen. Die Einrichtung ist ein Pflegeheim im Zentrum der Stadt Triptis. In einem unserer drei Wohnbereiche werden Sie liebevoll betreut und gepflegt. Wir werden Sie würdevoll in den Lebensabend begleiten. AWO Seniorenresidenz Triptis Regional aktiv und fit bleiben und regionale Gesundheits- und Unterstützungsangebote Die AWO im Saale-Orla-Kreis bietet weiterhin die Möglichkeit auch im Alter oder mit Behinderung sportlich aktiv zu werden. Unsere AWO Praxisgemeinschaft für Physio-, Ergotherapie sowie Logopädie und Podologie freut sich auf Ihren Besuch. Hier können Sie Sport- und Bewegungsangebote sowie verschieden Therapieformen in Anspruch nehmen. AWO Praxisgemeinschaft für Physio-, Ergotherapie sowie Logopädie und Podologie und AWO Praxisgemeinschaft für Physio- und Ergotherapie

4 Allgemeine Einführung In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohnungs- und Lebensqualität. Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen um- fassenden Zugang und uneingeschränkte Nut- zungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Wasch- becken. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „be- hindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnittsgelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestal- ten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körper- lichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Blick auf Schloß Burgk © Regionalverbund Thüringer Wald / Dominik Ketz

5 Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsan- passung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Um- bau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbst- ständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung be- zuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maßnahme der „Wohn- raumanpassung für Senioren“. Wohnraumberatung Viele Menschen wollen rechtzeitig Voraussetzungen schaffen, um möglichst lange und selbst- ständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Durch bauliche Umbaumaßnahmen sollte die Wohnung sicher und bequem eingerichtet sein und den altersbedingt veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Bei Nutzung von kostenpflichtigen Maßnahmen gibt es aber auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Zuschüsse oder Darlehen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Gespräch mit einem qualifizierten Wohnraumberater bekommen Sie Informationen über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und finden gegebenenfalls Unterstützung bei den Antragsverfahren. Darüber hinaus können Sie technische Fragen klären, den Verlauf planen und Kontaktdaten von Architekten und Hand- werkern einholen. Bei einem Beratungsgespräch kann sich aber auch herausstellen, dass ein Umbau höhere Kosten verursachen würde als ein Umzug in eine geeignete Wohnung. Deshalb ist es empfehlenswert, alle sachgerechten Alterna- tiven mit einem kompetenten Wohnraumberater zu besprechen und gründlich abzuwägen. Im Idealfall wird die Bauausführung beziehungsweise der Umzug durch die Beratungsstelle begleitet sowie die Finanzierung abgeklärt. Fachwerk © Kreissparkasse Saale-Orla Marktplatz der Stadt Pößneck © Landratsamt Saale-Orla-Kreis

6 Netzwerk „Gut leben und alt werden im Saale-Orla-Kreis“ Im Saale-Orla-Kreis gibt es ein gut funktionieren- des Netzwerk „Gut leben und alt werden im Saale-Orla-Kreis“. Beteiligt sind hauptamtliche so- wie ehrenamtliche Mitwirkende aus dem Bereich der sozialen Arbeit, der Gemeinwesenarbeit, Ver- treter von Verbänden, Organisationen und Institu- tionen aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Gesundheit. Das Netzwerk wird über das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises, Fachbereich Soziales, Jugend, Gesundheit koordiniert. Vorsorgemappe Bürgerinnen und Bürger können im Landratsamt sowie bei Städten und Gemeinden im Saale-OrlaKreis kostenlos eine Vorsorgemappe erhalten. Darin können alle medizinischen Informationen, persönlichen Anliegen und Wünsche für den Ernstfall – wie einem medizinischen Notfall oder einem Todesfall – notiert und gebündelt aufbe- wahrt werden. Dazu gehören alle wichtigen per- sönlichen sowie medizinischen Daten, Vorsorge- bevollmächtigungen und Patientenverfügung, Informationen zu finanziellen Angelegenheiten und Verträgen bis hin zu Nachlassregelungen und Bestattungswünschen. Ziel ist es, dass Betroffene und deren Familienmitglieder nicht unvorbereitet mit einer derartigen Situation konfrontiert werden. Mit Hilfe der aus- gefüllten Mappe können Ärzte und Pflegekräfte, aber auch die Angehörigen dabei unterstützt werden, im Falle des Falles alle wichtigen Angelegenheiten zu regeln und Entscheidungen im Sinne der Betroffenen zu treffen. Gemeinsam werden folgende Aufgaben umge- setzt: ƒƒ Vernetzung von engagierten Akteuren vor Ort ƒƒ Kenntnis der Netzwerkpartner voneinander ƒƒ Einbindung der kommunalen und politischen Entscheidungsträger ƒƒ Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe ƒƒ Unterstützung von Projekten vor Ort Ausführliche Informationen finden Sie unter www.gut-leben-rso.de Die Vorsorgemappe wurde in Form eines Ring- ordners gestaltet, in dem es möglich ist, auch eigene Dokumente einzuheften oder bei Bedarf Seiten auszutauschen. Sie steht außerdem auf der Website www.saaleorla-kreis.de digital als ausfüllbare pdf-Version zur Verfügung und wird stetig aktualisiert. Blick auf die Kreisstadt Schleiz © Landratsamt Saale-Orla-Kreis Vorsorgemappe © Landratsamt Saale-Orla-Kreis

7 SOK-SOS-Dose Agathe-Projekt des Thüringer Sozialminis- teriums will ältere Menschen in der Region wieder mehr in die Gemeinschaft integrieren und vor Ort über Angebote informieren. „Älter werden in der Gemeinschaft – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit“ – dieses Projekt des Thüringer Sozialministeriums unter dem Namen AGATHE gibt es in mehreren Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten. Im Saale-Orla-Kreis nahmen 2021 zunächst zwei Beraterinnen ihre Arbeit in den Verwaltungsgemeinschaften RanisZiegenrück und Oppurg auf. Im Jahr 2022 folgten weitere zwei Beraterinnen in Rosenthal am Rennsteig und Remptendorf. Die tüchtigen Beraterinnen verfügen über jahrzehntelange berufliche Erfahrungen im Bereich Pflege und sind seit Jahren bestens in ihrer Heimatregion vernetzt. Die Agathe-Beraterinnen haben die Aufgabe, ältere Menschen wieder stärker in die Gemeinschaft vor Ort zu bringen und werden dabei vom Thüringer Sozialministerium unterstützt. Es soll älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ermöglicht werden, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zu führen, auch wenn Familienangehörige nicht in der Nähe wohnen und sie nicht selbst unterstützen können. Individuelle Beratungen gehören zum Aufgabengebiet. Die Beraterinnen begleiten die Klienten nach deren individuellen Bedarfen und Wünschen, auch bei schwierigen und herausfordernden Aufgaben. Ehrenamtliche Helfer, die sich mehr in die Gemeinschaft vor Ort einbringen möchten, können sich ebenfalls gern an die Agathe-Beraterinnern wenden. Agathe – Initiative gegen Einsamkeit im Saale-Orla-Kreis Sie ist rot, etwa so groß wie eine Cola- Dose und sollte in möglichst vielen Haushalten, möglichst jeder Familie im Kühlschrank aufbewahrt werden: Seit dem Jahr 2020 wird sie kostenfrei im ganzen Saale-Orla-Kreis ausgegeben. Sie ist in Einwohnermeldeämtern des Land- kreises, in Beratungsstellen, den mobilen Seniorenbüros und den Agathe-Büros er- hältlich. Dank der Unterstützung von Sponsoren ist dies möglich. Warum in den Kühlschrank? Weil es in jedem Haushalt einen Kühlschrank gibt – und weil Angehörige und Einsatzkräfte dort sofort die Dose finden können. Der Inhalt ist nicht verderblich, jedoch sehr wichtig, vielleicht gar Zu erreichen sind die Agathe-Beraterinnen im Saale-Orla-Kreis unter folgenden Telefonnummern: lebensrettend. In der SOK-SOS-Dose steckt ein Papier mit den wichtigsten Informationen über den oder die im Haushalt lebenden Menschen. „So erfahren Rettungskräfte im Notfall schnell, um welche Person es sich handelt, wie Angehörige zu erreichen sind, ob es Vorerkrankungen gibt oder bestimmte Medikamente benötigt werden“, erklärt das mobile Seniorenbüro Gefell-Hirschberg-Tanna die Idee zur SOK-SOS-Dose. Das mobile Seniorenbüro hat zusammen mit einer Projektgruppe an der Umsetzung der SOK-SOS-Dose gearbeitet, um vor allem allein lebenden Menschen in der Region mehr Sicherheit für verschiedene Ernstfälle und kritische Situationen zu verschaffen. Inzwischen steht die SOK-SOS-Dose bereits in sehr vielen Kühlschränken im Saale-Orla-Kreis – bei Bürgerinnen und Bürgern verschiedener Alters- gruppen. Die Idee wird sehr gut angenommen. Susan Hall/Ranis-Ziegenrück 0160 5848908 Irene Steffens / Oppurg 0151 17634921 Ute Grüner / Rosenthal am Rennsteig 0151 20380240 Tamara Weinreich / Remptendorf 0176 10554416 sowie per Mail unter agathe@lrasok.thueringen.de Beraterinnen Susan Hall und Irene Steffens (o.), Tamara Weinreich und Ute Grüner (u.) © Landratsamt Saale-Orla-Kreis

8 „Inklusion – gemeinsam mehr erreichen.“ „Was wir erreichen wollen, ist eine umfassende und wirksame Partizipation im Alltag, einen Abbau von Vorurteilen – schon in Kita und Schule –, eine weitgehende Barrierefreiheit für alle Menschen – auch für die Eltern mit dem Zwillingskinderwagen, für Zugewanderte, für Menschen aller Altersgruppen, die im täglichen Leben ganz verschiedene Hürden überwinden müssen. Wenn Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen eine Selbstverständlichkeit wird, dann haben wir etwas erreicht“, sagt Diana Eckhardt, Behindertenbeauftragte im Saale-Orla-Kreis. Welche Aufgaben hat die kommunale Behindertenbeauftragte? ƒƒ Beratung von Menschen mit Behinderungen, deren Angehörigen sowie Verbänden von Menschen mit Behinderungen in individuellen und allgemeinen Angelegenheiten ƒƒ Beratung der kreisangehörigen Gemeinden und Städte bei der Umsetzung von Zielen und Aufgaben des Thüringer Gesetzes zur Inklusion und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (ThürGIG) ƒƒ Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen, Stellungnahmen, Anträge und Empfehlungen in für Menschen mit Behinderung relevanten Angelegenheiten ƒƒ Erstellung von Stellungnahmen bei Bau- vorhaben im öffentlichen Raum Kontakt: Diana Eckhardt, Behindertenbeauftragte Landratsamt Saale-Orla-Kreis Oschitzer Straße 4, 07907 Schleiz Telefon: 03663 488-986 E-Mail: d.eckhardt​@lrasok.thueringen.de Barrieren abzubauen heißt, in die Zukunft zu investieren Im Saale-Orla-Kreis gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen, freien Trägern, Ver- bänden und Unternehmen, mit dem Ziel, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen bereits in der Planung von Angeboten und bei Baumaßnahmen zu berücksichtigen. Der Behindertenverband des Saale-Orla-Kreises ist ein besonders wichtiger Partner, wenn es um inklu- sive Teilhabeprojekte für alle Altersklassen geht. Als Behindertenbeauftragte prüfe ich Planungen, beispielsweise für Gehwege und Gebäude hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit, gebe Hinweise zur Umsetzung und setze mich dafür ein, dass die Behindertenbeauftragte Diana Eckhardt © Landratsamt Saale-Orla-Kreis Interview mit der kommunalen Behindertenbeauftragten Diana Eckhardt Im Saale-Orla-Kreis ist Inklusion, besonders von Menschen mit einer Behinderung, ein großes Thema. Wie genau machen Sie das in der Praxis? Belange von Menschen mit Behinderung um- fassend berücksichtigt werden. Gemeinsam mit den Beratungsstellen des Behindertenverbandes und Betroffenenverbänden bieten wir im Saale-Orla-Kreis ein vielfältiges Beratungsangebot zu Unterstützungsmöglichkeiten, Hilfsmitteln, Pflege oder selbstbestimmtem Wohnen. Es geht dabei jeden Tag um Menschenwürde, Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit, um den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Men- schenrechte und Grundfreiheiten, und um all- tägliche Selbstverständlichkeiten – wie etwa eine barrierefreie öffentliche Toilette in einer Stadt. Auch im Saale-Orla-Kreis wird ein Aktions- und Maßnahmenplan erarbeitet, um künftig noch barriere- freier zu werden. Dieser Aktionsplan soll festlegen, wie die UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort umgesetzt werden soll. Was gehört dazu?

9 Blick auf Innenhof und Aufzug des Museums 642 in Pößneck © Landratsamt Saale-Orla-Kreis Mit der Erarbeitung des Aktions- und Maßnahmeplanes haben wir begonnen, aber es liegen noch viele Aufgaben vor uns. Wichtig ist, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam einerseits das Bewusstsein zu entwickeln, was warum notwendig ist, um allen Menschen die gleiche Teilhabe am Leben zu ermöglichen, anderseits konkrete Maßnahmen umzusetzen. Wir beraten zu den Themen Bildung / Ausbildung / Kinder mit Behinderungen, Bauen / Wohnen / Mobilität, Gesundheit / Rehabilitation / Pflege, Kom- munikation und Information / Teilhabe am öffent- lichen Leben sowie Arbeit und Beschäftigung. Es müssen Prioritäten gesetzt sowie Finanzierungs- und Umsetzungsmöglichkeiten ausgelotet wer- den. Der Aktionsplan für den Saale-Orla-Kreis soll ein realisierbarer Plan für die Praxis sein. Zum Beispiel mit Maßnahmen für einen besseren Zugang von Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, mit inklusiven touristischen Angeboten, durch die Erfassung und bessere Vermarktung bestehender Angebote in der Region sowie die technisch bereits umgesetzte Vorlesefunktion für Informationen und Artikel auf der Webseite des Saale-Orla-Kreises. Für die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum spielen Leitsysteme als Orientierungshilfe für Men- schen mit Behinderung eine wichtige Rolle, beispielsweise Bodenleitsysteme für Blinde. Wie können angesichts knapper kommunaler Kassen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung bestmöglich berücksichtigt wer- den? Leitsysteme für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sind ein wichtiger Faktor, wenn es um das Thema Barrierefreiheit geht. In allen zu planenden Bau- und Umbaumaßnahmen versuchen wir die Belange von Menschen mit Behinderungen so gut wie möglich mit den vorherrschenden Bedingungen in Einklang zu bringen. Die finanziellen Mittel spielen immer eine Rolle. Umso wichtiger ist es, in allen Ebenen das Verständnis zu schaffen, dass Barrierefreiheit einen Mehrwert mit sich bringt. Barrieren abzubauen bedeutet eine Investition in die Zukunft, um die Region langfristig lebenswerter zu machen. Eine barrierefreie Infrastruktur bringt nicht nur Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Hör- oder Sehbehinderungen etwas. Alle Altersklassen, alle Bürgerinnen und Bürger profitieren davon. Das sich trotz knapper Kassen gute Lösungen umsetzen lassen, zeigen gelungene bauliche Maßnahmen wie ein Aufzug im Museum 642 in Pößneck, der die Gäste in alle Ebenen des wunderschönen Objekts bringt.

10 Rundgang durch die Räume In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraum- anpassung schwierig. Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. Eingang, Treppenhaus und Flur Ein Bewegungsmelder für die Außenbe- leuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. 1 2 Sitzgelegenheiten und Abstellflächen im Eingangsbereich ermöglichen Ruhepau- sen. Leuchtende Lichtschalter können auch im Dunkeln problemlos bedient werden. Eine beleuchtete Klingel ist hilfreich, damit es nicht zu Verwechslungen zwischen der Klingel und den Lichtschaltern kommt. Der Türspion sollte nicht zu hoch sein. Eventuell zwei Türspione in unterschiedlicher Höhe einbauen lassen (zum Beispiel 1,20 m und 1,60 m). Durch die Grundierung von Türschwellen werden mögliche Stolperfallen behoben. Auch fällt es Rollstuhlfahrern leichter, durch Türen zu fahren. 3 4 5 6 7 © Ingo Bartussek/AdobeStock Fenster • türen • rollladen • Insektenschutzsysteme www.fensterbau-petermann.de Knau – An der Bahn 4 • 07806 Neustadt an der Orla Tel.: 036484-22266 • info@fensterbau-petermann.de

11 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz 6 5 9 7 1 Glatte Treppenstufen können schwerwiegende Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit selbstklebenden Anti-Rutsch-Belägen rutschfest zu machen. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 Zentimeter. Bei einer Gehbehinderung empfiehlt es sich, einen Treppenlift einbauen zu las- sen. 8 9 10 Schuster Liftsysteme Ihr Treppenliftspezialist e.K. Ich komme gern zu Ihnen nach Hause und erstelle Ihnen ein individuelles Angebot. Ich berate Sie umfassend zu den Möglichkeiten und beantworte Ihre Fragen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin. Die Beratung ist für Sie kostenfrei und unverbindlich. Ich komme gern zu Ihnen nach Hause und erstelle Ihnen ein individuelles Angebot. Ich berate Sie umfassend zu den Möglichkeiten und beantworte Ihre Fragen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin. Die Beratung ist für Sie kostenfrei und unverbindlich. 10 © ID1974 / AdobeStock © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz

12 Küche Senken Sie Hängeschränke so ab, dass Sie den Inhalt ohne sich zu strecken entnehmen können. Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Bauen Sie Unterschränke mit Auszügen und Schubladen ein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, so dass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten kön- nen. Und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. 1 2 3 4 © PEOPLE IMAGES/AdobeStock Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie aus- reichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Steckdosen, Beleuchtung und Schalter sollten sich in Greifhöhe befinden. Rutschfester Bodenbelag sorgt für mehr Standfestigkeit. Runden Sie spitze und gefährliche Möbelkanten ab. Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren ohne sich zu bücken. Damit die Küche geräumiger ist, sollten Sie sich auf wenige, nützliche Möbel be- schränken. 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Komfortable Lösungen für Ihre barrierefreie Küche. Dazu beraten wir Sie gern. Schleizer Str. 15b • 07806 Neustadt an der Orla Tel.: 03 64 81 / 22 28 1 • www.kuechen‐meinhardt.de

13 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz 1 2 3 4 5 11 7 8 Barrierefreies Küchenstudio in Oppurg Von überdachten Parkplätzen, ebenerdigen Ausstellungsflächen bis zur schönsten Behinderten-Toilette Thüringens – Küchenstudio Küchen Rose 2022 eröffnet. Wer auf einen Rollstuhl angewiesen ist, braucht eine besonders klug geplante Küche in seiner Wohnung oder seinem Haus, mit Küchengeräten in optimaler Höhe und Funktionalität, individuell angepasst für den Bewohner/die Bewohnerin. Bei Küchen Rose in Oppurg gibt es genau die Küchenmodelle- und Geräte, die für Kundinnen und Kunden mit verschiedenen Behinderungen optimiert sind: • Herde in individuell benötigter Höhe • Herdklappen, die sich seitlich öffnen und einfahren lassen • ausziehbare Abstellflächen für heiße Speisen • per Knopfdruck höhenverstellbare Arbeitsflächen • integrierter, leicht waschbarer Dunstabzug in der Herdplatte • unterfahrbare Spüle mit langem Brauseschlauch • Hängeschränke mit Einlegeböden, die nach unten schwenken • optimierte, barrierefreie Anordnung der Küchen-Geräte • Schränke und Speisekammer-Einrichtung • Küchenwagen für den Transport von Speisen • stabile Haltegriffe in allen Wohnräumen Inhaber Matthias Rose und Mitarbeiter Steve Wiche, der selbst nach einem schweren Unfall gehbehindert ist, sind spezialisierte Einrichtungsberater für alters- und behindertengerechtes Wohnen und stehen eng mit mehreren Herstellern von barrierefreien Küchen im Kontakt. Das 2022 eröffnete neue Küchenstudio an der B 281 in Oppurg wurde speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen konzipiert – von überdachten Parkplätzen für jederzeit trockenes Aussteigen, über komplett barrierefreie 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche, Präsentationen der optimierten Küchengeräte per Video bis zur wahrscheinlich schönsten Behindertentoilette Thüringens.

14 Bad, WC Ein ausreichend breiter Zugang ohne Schwelle ermöglicht es Ihnen, problemlos ins Bad zu gelangen. Nach außen schwingende Türen ermögli- chen Helfern oder Angehörigen mühelos, wgestürzte Personen zu erreichen. Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. 1 2 3 Eine bodengleiche Dusche erleichtert die Nutzung der Duschkabine / des Duschbe- reiches und reduziert das Stolperrisiko. Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barriere- freien Dusche aus beweglichen Duschwänden oder einem Duschvorhang bestehen. 4 5 © Jörg Lantelme/AdobeStock

15 © Rony Zmiri/AdobeStock 13 11 10 12 1 1 9 4 14 Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker in der Duschkabine er- leichtern den Wasch- / Duschvorgang. Des- halb ist es ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen. Einhebelarmaturen sind leichter zu bedie- nen. Ein höhenverstellbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern. Verstellbare Spiegel erleichtern die Körper- pflege. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett hel- fen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Heizkörper können auch als Handtuchhal- ter genutzt werden. 9 10 11 12 13 14 15 Rutschsichere Matten in Wanne und Dusche sind unerlässlich. Kleine oder rutschhemmende Fliesen bzw. Fußböden verringern die Gefahr des Aus- rutschens. Gut erkennbare, stabile Haltegriffe und Stützstangen sorgen für mehr Sicherheit. 6 7 8 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz

16 Wohnzimmer Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebensqualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. Lassen Sie leuchtende Lichtschalter einbauen, die gut erreichbar sind. Eventuell können auch Bewegungsmelder installiert werden. Faltbare Gehgestelle (Gehbank) bieten fes- ten Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftauf- wand. Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an oder passen Sie diese durch Holzklötze vom Schreiner an. Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu haben, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. Aufstehsessel sind bequem und unterstützen das Aufstehen. Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, so dass sie ohne Probleme gewässert werden können. 1 2 3 4 5 6 7 8 © WavebreakMediaMicro / AdobeStock © Bjoern Danzke/AdobeStock © Jörg Lantelme/AdobeStock

17 Das Telefon sollte sich immer in greifbarer Nähe zu den Sitzmöbeln befinden. Fernbedienung und Telefon mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu ver- meiden. 9 10 11 12 7 9 8 6 5 4 Ausreichend Steckdosen an der Wand ver- meiden die Verlegung von Verlängerungs- kabeln. Bedienungselemente, wie z. B. Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht oder individuell an die geeignete Höhe anpasst werden. 12 13 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz Sitz-art CARE Dipl.-Ing. Eberhard Thieme 07907 Görkwitz bei Schleiz Mönchgrün 1 03663413345 www.buero-thieme • Pflegestühle / Aufstehhilfen • Sonderlösungen bei Schmerzen und körper- lichen Einschränkungen • „Demenz Sessel“… Beratung / Probe Kostenfrei © James Phelps JR/AdobeStock

18 Schlafzimmer Lichtschalter sollten auch vom Bett aus erreicht werden können. Für den nächtlichen Weg zur Toilette wären Nachtlichter hilfreich für die Orientierung im Dunkeln (eventuell Bewegungsmelder). Eine Zeitschaltuhr, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen, ist sinnvoll. 1 2 3 Eine individuell angepasste Höhe des Bett- gestells oder eine erhöhte Matratze erleich- tert das mühelose Aufstehen (eventuell ver- stellbare Kopf- bzw. Fußteile). Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. Schaffen Sie genügend Bewegungsfreiheit und Stützmöglichkeiten. Stolperfallen wie Teppichkanten sollten ver- mieden werden. Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf vorhanden sein. Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. 4 5 6 7 8 9 10 2 10 8 1 4 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz © noname3132 / stock.adobe.com

19 Balkon, Garten Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon zu erleichtern. Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, können Rampen und Plattformlifte helfen, Stufen zur Terrasse oder zum Garten zu überwinden. Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder Terrassentür hilft beim Überwinden von Türschwellen. Stühle und Sitzmöglichkeiten bieten ausreichende Erholungsmöglichkeiten. Solarlampen sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten. Ein fahrbarer Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gar- tenarbeit. 1 2 3 4 5 6 7 8 6 4 5 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz © Andrea Arnold / stock.adobe.com

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21 Nützliche Hilfsmittel Um ein möglichst selbständiges Leben führen zu können, müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass beispiels- weise der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungsaufnahme möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Alltag erheblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreich- bare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Mehr Sicher- heit bietet auch ein Gardinenlift. So wären Sie beim Ab- und Aufhängen nicht mehr auf eine Leiter ange- wiesen. Falls das Öffnen des Fensters umständ- lich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreich- bar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Im Badezimmer ist es wichtig mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in die Dusche und kann ohne Aufstehen zu müssen bewegt werden. Sehr nützlich für die tägliche Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteuerung, mit der Sie durch Sprachbefehle Be- leuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Notrufanlage mit Funkfinger, die sich immer in Ihrer Greifnähe befindet. Auch das Bedienen des Telefons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einem Wohnraumberater, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. © Photographee / AdobeStock

22 Alter und Technik Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, reicht vom Duschhocker über Gehhilfen bis hin zum sprechenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart Home Technologie Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energie- management als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart Home Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich der Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: ƒƒ automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ƒƒ Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ƒƒ individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung ƒƒ Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC ƒƒ Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ƒƒ automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ƒƒ intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ƒƒ SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine ƒƒ Eingangsüberwachung mit Türöffnung ƒƒ Automatische Flurbeleuchtung ƒƒ Klingel mit optischem Signal ƒƒ Sensor im Briefkasten Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützt das Bundesministerium und die KfW-Banken- gruppe Smart Home Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002). © Jacques PALUT/AdobeStock © REDPIXEL / AdobeStock

23 Hilfe im Alltag Smart Home Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haus- halts zum Einsatz kommen. Richtig eingesetzt, können sie eine nützliche Hilfe für alltägliche Handlungen und Hausarbeiten darstellen. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungs- systeme, die nachts automatisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinenlifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrankregale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufstehposition gebracht werden können. Info Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart Home Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus” simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen die Hausbesitzer per Smartphone-App oder Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und Wasser-Stopp-­ Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. © Seventyfour / AdobeStock

24 © Photographee.eu / AdobeStock © Pixel-Shot / AdobeStock Sozialstation Ziegenrück Sozialstation Ziegenrück Lobensteiner Straße 9-9a 07924 Ziegenrück Telefon: 036483 20545 info@sozialstation-ziegenrueck.de www.sozialstation-ziegenrueck.de PFLEGE ZU HAUSE SELBSTSTÄNDIGKEIT UNTERSTÜTZEN TAGESPFLEGE STUNDENWEISE IN GESELLSCHAFT BETREUTES WOHNEN GEMEINSAM DURCHS ALTER ESSEN AUF RÄDERN ZU HAUSE GENIEßEN Betreutes Wohnen und Begegnungsstätte „Sich Wohlfühlen am Park“ gGmbH Tel. 036481/22699 E-Mail: info@bewo-neustadt.de Tel. 036481/22685 E-Mail: pflege.boehme@gmx.de Häuslicher Pflegedienst Ricarda Böhme Am Buchenberg 67, 07806 Kospoda BETREUT UND SICHER WOHNEN in unseren Betreuten Wohnen oder Seniorenwohngemeinschaften. 37 barrierefreie 1/2 Raum-Wohnungen in Neustadt a. d. Orla, Ernst-Thälmann-Str. 5/7 14 barrierefreie 1/2 Raum-Wohnungen in Ranis, Wöhlsdorfer Straße 18 27 Zimmer in unseren Seniorenwohngemeinschaften mit 24h Betreuung EIN LEBEN LANG ZU HAUSE WOHNEN und professionell betreut. Pflege und Betreuung rund um die Uhr Medizinische Versorgung nach SGB V Kurzzeit- und Tagespflege in unseren Einrichtungen in Ranis, Wöhlsdorfer Straße 18 Ernst-Thälmann-Str. 5, 07806 Neustadt/Orla Betreutes Wohnen und Begegnungsstätte

25 Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit, kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unter- schiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde. Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder bei fehlenden Voraussetzungen über Sozialleistungen (Sozialhilfe/ Grundsicherung) er- folgen. © Ingo Bartussek/AdobeStock Ambulanter Pflegedienst Neustadt Unser Team kümmert sich um Ihre Pflege, damit Sie so lange wie möglich im eigenen zu Hause leben können: • Professionelle Pflege in der Häuslichkeit • Zusätzliche Unterstützung & Betreuung im Alltag • Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung • Entlastung und Beratung Sicherheit auf Knopfdruck Mit dem Johanniter-Hausnotruf leben Familien sorgenfrei und unbeschwert an 365 Tagen im Jahr. Denn im Notfall ist schnelle Hilfe nur einen Knopfdruck entfernt: • 24-Stunden-Sicherheit an 365 Tagen im Jahr • Kurze Reaktionszeit im Falle eines Notfalls • Einfache Handhabung • Kostenübernahme des Basis-Paketes möglich ab Pflegegrad 1 Jetzt bestellen! 0800 32 33 800 (gebührenfrei) www.johanniter.de/hausnotruf Jetzt informieren! 036481 29 90 www.johanniter.de/pflege

26 Betreuung im Haus • Physiotherapie • Ergotherapie • Logopädie • Tanz- und Musiknachmittage • Wellnessangebote, z. B. Frisör/Fußpflege • Geburtstagsfeiern Ausflüge & Mehr • regelmäßige Ausflüge z. B. Schifffahrt, Zoobesuch usw. • Spaziergänge • externe Wellnessangebote nach Absprache (z. B. Fußpflege, Frisör) Kostenfreier Informationsnachmittag & Gesprächs-Café jeden 2. Dienstag im Monat von 15.30 bis 17.30 Uhr Individuelle Betreuung • Gedächtnistraining • Basteln/Handarbeiten • Gesellschaftsspiele • Kochen/Backen • Singkreis (mit musikalischer Begleitung) • Sitzgymnastik und Sitztänze • Filmvorführungen (z. B. alte Heimatfilme, Klassiker) • Erinnerungsarbeit (z. B. durch Biografiearbeit, Fotos anschauen) • Entspannungstechniken (z. B. Musik- oder Maltherapie) • Gesprächsgruppen • Kartenspiele • tägliche Zeitungsschau Herzlich Willkommen in unserer Tagespflege „Der Generationen“. Hier können Sie erste Eindrücke von unseren Spezialisierungen gewinnen. Wann immer Sie Fragen haben, nehmen Sie gern Kontakt (www.tagespflege-schleiz.de) zu uns auf – auch wenn noch kein Pflegegrad vorliegt. Wir unterstützen Sie gern bei der Beantragung des Pflegegrades. Wir freuen uns auf Sie. Herzlichst, Ihr Team von der Tagespflege „Der Generationen“. Tagespflege ,,Der Generationen“ Hofer Straße 2, 07907 Schleiz, Telefon: 03663 / 4 25 43 23 Tagesbetreuung für Senioren und pflegebedürftige Erwachsene KRANKENPFLEGE ELLEN PIEGER GMBH Dorfplatz 14, 07806 Neustadt/Orla • Tel. 036481 53764 • Parkplätze befinden sich direkt vor dem Haus SPRECHZEITEN Montag bis Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr VON MENSCH ZU MENSCH Ein Haus des Friedens und Zusammenlebens AMBULANTE PFLEGE Das Gefühl, zu Hause zu sein TAGESPFLEGE mit kombiniertem Betreuungsmodell BETREUTES WOHNEN Rundum liebevoll versorgt Wir stellen ab sofort Pfleghilfskräfte und Pflegefachkräfte ein.

27 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ Diese Checkliste hilft Ihnen anhand der Fragen, mögliche Problempunkte Ihrer Wohnsituation zu überprüfen. Sie soll Sie dabei unterstützen, festzustellen, inwieweit Ihre Wohnung oder Ihr Haus bereits altersgerecht und barrierefrei ist bzw. wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Allgemeine Hinweise ja nein Gibt es einen Telefonanschluss in Flur, Wohn- und Schlafbereich? Sind genügend Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Sind die Fenstergriffe leicht zu bedienen? Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppichläufer, Fußabstreifer, Vorleger, sonstige Gegenstände etc.) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Sind die Türschwellen ausgeglichen, d. h. stolperfrei zu überqueren? Weisen die Türen eine ausreichende Breite auf? Lassen sich Rollläden elektrisch bedienen? Hauseingang ja nein Gibt es Platz, wo z. B. Einkäufe bequem abgestellt werden können? Ist die Haustür überdacht? Lässt sich die Haustür leicht öffnen und schließen? Können Sie die Haustür sicher erreichen oder bestehen Hindernisse wie Treppen? Gibt es eine einbruchsichere Türsicherung, z. B. mit einem Metallbügel? Sind Klingelschilder, Hausnummer, Briefkasten und Eingangstür gut erkennbar und ausreichend beleuchtet? Bitte beachten Sie, dass diese Checkliste nur zur Anregung dient und nicht alle Bereiche oder spezielle Bedürfnisse abdeckt. Hausflur und Treppenhaus ja nein Ist der Bodenbelag im Flur und auf den Treppen trittsicher? Haben Sie im Hausflur die Möglichkeit, um z. B. einen Rollator abzustellen? Sind der Flur und die Treppen hell genug beleuchtet? Leuchtet die Treppenhausbeleuchtung lange genug, sodass eine Beleuchtung bis zur Erreichung der Wohnungstür oder des nächsten Stockwerks sichergestellt ist? Bestehen Markierungen an der Stufenvorderkante, die die Stufen optisch klar voneinander abheben? Ist ein zweiter Handlauf vorhanden?

28 Bad und WC ja nein Gibt es einen Platz für das Handtuch, wo es nach dem Duschen leicht erreichbar ist? Können Sie die Toilette sicher und bequem benutzen? Ist die Duschstange gegen einen stabilen Haltegriff zum Festhalten ausgetauscht worden? Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw. mit ausreichend Beinfreiheit ausgestattet? Ist die Badezimmertür von außen zu entriegeln? Ist eine bodengleiche Dusche vorhanden? Bestehen Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne oder Dusche? Sind die Armaturen in Bad und WC mit einer Hand und ohne Kraftaufwand gut bedienbar? Geht die Badezimmertür nach außen auf? Wohnzimmer ja nein Gibt es neben dem Lieblingsplatz eine gut erreichbare Ablagefläche? Sind Teppiche fest verklebt und Läufer mit einer rutschfesten Gummimatte unterlegt? Besteht genug Licht zum Lesen? Können Sie sich bewegen, ohne auf Stolperfallen oder Möbelkanten achten zu müssen? Ist die Höhe von Sesseln, Stühlen und Sofa komfortabel zum Aufstehen und Hinsetzen? Schlafbereich ja nein Hat Ihr Bett eine angenehme Höhe? Sind Möglichkeiten zum Auf- und Abstützen, z. B. Bügelstütze, Haltegriffe, angebracht? Bei Pflegebedürftigkeit: Ist ein Pflegebett vorhanden? Gibt es eine ausreichend große Ablage neben dem Bett (für Lampe, Telefon, Medikamente)? Ist der Kleiderschrank leicht zugänglich (Ablagefächer in passender Höhe, Türen leicht zugänglich)? Gibt es einen Bewegungsmelder für das Licht für nächtliche WC-Gänge? Gibt es um das Bett ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen, zur Pflege- unterstützung oder zum Abstellen von Gehhilfen? Können Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln gut erreichen?

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