Amt Trittau Jahrbuch 2021 (Auflage 50)

Gemeinde Grande AMT TRITTAU 39 Und damit wären wir bereits beim Rückblick auf das vergangene Jahr, das so ganz anders ablief, als wir es seit Jahrzehnten als Kinder, jugend- liche Heranwachsende oder Erwach- sene gewohnt waren! Die Corona-Pandemie, die den ge- samten Globus erfasste und unser tägliches Dasein, egal was wir pla- nen, ausführen oder erledigen woll- ten, beeinflusste, vielfach veränder- te oder gar verhinderte und unsere freie Bewegung, aus Vorsichtsmaß- nahmen heraus, auch manches Mal untersagte! Das war und ist auch gut so, denn vielfach dienten viele die- ser, von höchster Stelle angeord- neten Maßnahmen zu unserem eigenen und dem Schutz unserer Mitmenschen. Deshalb haben wir bisher vielleicht diese ungewöhnlich schlimme Pandemie ohne größere gesundheitliche Schäden ganz gut überstanden! Obgleich wir mit den Auswirkungen dieser weltweiten Katastrophe mit ziemlicher Sicher- heit noch lange konfrontiert werden, müssen wir auch weiterhin mit Vorsicht agieren, vor allem wenn es um öffentliche Veranstaltungen geht. So fing das neue Jahr doch seinerzeit ganz normal an mit Sitzungen der Gremien auf Amts- oder Schulver- bandsebene, Jahreshauptversamm- lung unserer FF Grande und dem Verein Pferdesport Granderheide. Alles schien normal zu sein! Doch dann kam der Monat März, gegen dessen Ende der erste sogenannte „Lockdown“ aufgrund von Corona verhängt wurde! Es folgten die Ab- sage der wichtigen Gemeindevertre- tersitzung am 19. März im Richard- Dohrn-Haus einhergehend mit der Absage der alljährlichen und allseits beliebten „Dorfreinigung“ am 21. März 2020, bei der auf freiwilliger Basis Müll, Papier und sonstiger Kram von kleinen und großen Hel- fern aus den Knicks zu Tage geför- dert wird, um die Natur und Land- schaft von achtlos entsorgtem Müll zu befreien! Zwischenzeitlich wurden Grund- schulen, weiterführende Schulen und Gymnasien, Kindertagesstätten und Krippen geschlossen und, um Gruppenbildung zu vermeiden, unser sonst so stark besuchter Spiel- und Bolzplatz am Tannenweg musste auch gesperrt werden, um so der Ausbreitung des Virus und Infektio- nen Einhalt zu gebieten! Ebenso musste das weit über die Grenzen von Grande hinaus bekannte und beliebte „Mai-Feuer“ unserer FF Grande, am 30. April 2020, ersatzlos gestrichen und der riesige Busch- und Reisighaufen zu einem späteren Zeitpunkt durch die Kameraden der FF Grande kontrolliert abgebrannt werden! Erst an den ersten Tagen der Lockerung Anfang Juni durften die Feuerwehrkameraden wieder zu begrenzten Übungsabenden zusam- menkommen, denn auch sie unter- lagen den Bedingungen der Pande- mie! Ebenso erging es den Gemeindever- tretern, die am 7. Mai unter Einhal- tung der vom Land erlassenen Pan- demiebedingungen die längst fällige Ratssitzung abhalten mussten, um den Haushalt 2020 der Gemeinde zu beschließen! Auch die im Juni durch- geführte Sitzung des Bau- und Um- weltausschusses zur Vorbereitung des Grander Beitrags zum neuen Regionalplan des Landes S–H und der folgendeWorkshop imAmtshaus in Trittau zu diesem Thema, fanden in der vorherrschenden Corona-Si- tuation statt. Auf Seiten der Bautätigkeit, die durch Corona nur bedingt betroffen war, wurde in der Remise unserer Feuerwehr die zweite Abgasabsaug­ anlage für das Mannschaftstrans- portfahrzeug (MTF) fertiggestellt und an unserer Grundschule, die allerdings in Kuddewörde steht, wurde am 12. Juni das Richtfest der neuen Mensa in Form von drei Fest- reden gefeiert. In der Wohnbautä- tigkeit ging es in 2020 etwas ruhiger zu: Im B-Plan Nr. 1, Granderhei- destraße West, wurde mit dem Bau eines Doppelhauses für zwei Fami- lien begonnen. Während der Herbstferien gelang es mit Hilfe von zwei Grander Familien, die vakante Position des Hausmeis- ters für unser Richard-Dohrn-Haus nach einigen Monaten der Suche wieder neu zu besetzen. Eine vier- köpfige Familie, ursprünglich aus Bolivien stammend, hatte vorüber- gehend ein privates Quartier in ei- nem Nachbarort bezogen und war auf der Suche nach einer neuen Berufung. Zwischenzeitlich haben sie in unserer Gemeinde Fuß gefasst und eine neue Heimat gefunden, in der sie sich sehr wohlfühlen. Im Dezember wurde dann für unse- re Gemeinde das Entwicklungskon- zept zum neuen Regionalplan der Landesregierung durch das Pla- nungsbüro vorgestellt und von der Gemeindevertretung beschlossen. Dieses Konzept zeigt die Entwick- lungsmöglichkeiten der Gemeinde für die nächsten 15 Jahre auf. Eine weitere wichtige Entscheidung zum Jahresende war der Beschluss zur Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Grande dahingehend, dass für den Katastrophenfall keine öffentlichen Präsenzsitzungenmehr durchgeführt werden können oder dürfen, sondern auf Videoschaltung und Internet ausgewichen werden soll. Allerdings bedarf es für den Fall der Anordnung elektronischer Sit- zungstermine generell noch der Klärung einiger offener Fragen. So haben wir das vergangene Jahr mit all seinen Erschwernissen, Auf- lagen und Bedingungen erleben müssen. Es war zweifellos für viele Menschen ein schwieriges Jahr – der private Bereich in nie gekanntem Ausmaß eingeschränkt, das öffent- liche Leben in jeder Hinsicht ge- lähmt, fast wie ausgeschaltet! Dennoch, wir haben es überwunden und das Leben geht weiter! Schauen wir nach vorn und in die Zukunft, die es mit beiden Händen zu steuern und zu planen gilt. Umhier ein helles Zeichen zu setzen, einen Lichtblick der Hoffnung in dieser dunklen und schwierigen Zeit, hat die Gemeinde erstmals zur Weihnachtszeit in der Ortsmitte eine wunderschöne Nordmanntanne auf- gestellt, die mit ihren 3.000 kleinen Kerzen die Herzen der Betrachter erwärmen möge. Zum Schluss möchte ich mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern un- seres Dorfes für die gewährte Un- terstützung sowie unserer Freiwilli- gen Feuerwehr für die geleistete Hilfe und die oft sehr schwierigen Einsätze und ihre ständige Bereit- schaft zur Hilfe am Nächsten per- sönlich und im Namen unserer Ge- meinde ganz herzlich bedanken. Besuchen Sie weiterhin unsere inte- ressanten Sitzungen im Richard- Dohrn-Haus oder Ihren Bürgermeis- ter in der Sprechstunde, damit Sie über Vorgänge in Ihrer Gemeinde