Tuttlingen stellt sich vor Infobroschüre

58 Seit 1889 gibt es das Signet, den Ae­ sculap-Stab mit der Schlange, den man heute in aller Welt kennt. Auf 60.000 Quadratmetern entstand in den Jahren 1897/99 das neue Fabrikareal am Fuß des Ehrenbergs. Zweigniederlassungen wurden noch vor der Jahrhundertwende in Berlin, New York und London gegrün­ det. Kriege und Krisen konnten im 20. Jahr­ hundert den rasanten Aufstieg der Chi­ rurgiemechanikbranche in Tuttlingen kaum spürbar verlangsamen. Allein 14 neue Unternehmen entstanden in der Inflationszeit anfangs der 20er Jahre. Ein weiterer Entwicklungsschub lässt sich in der Aufbruchstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg ablesen: Zwischen 1945 und 1955 wurden zwölf Firmen gegründet, darunter die mit Aesculap und Karl Storz wohl weltweit bekanntes­ ten Firmen. Optische Hilfsmittel, Kenntnisse aus der Physik, die Elektrotechnik und schließlich Elektronik und Lasertechnik hielten Einzug in die medizintechnischen Betriebe. Die „mikroinvasive Chirurgie“ revolutionierte und optimierte die bis dahin bekannten Operationstechniken. Immer wieder be­ setzen Tuttlinger Unternehmen Vorreiter­ rollen in der Entwicklung neuer Produkte – angesichts der weltweiten Konkurrenz sicher ein Schlüssel des Erfolges. Heute sind in Tuttlingen und seinen Stadtteilen Möhringen, Nendingen und Eßlingen rund 200 Betriebe unmittelbar mit der Herstellung von chirurgischen und medi­ zintechnischen Erzeugnissen beschäftigt. Dazu kommt eine Vielzahl von Betrieben, die als Zulieferer für die Hauptindustrie tätig sind, wie Werkzeugmachereien, Polierereien oder Galvaniseure. Die Chancen der Tuttlinger Betriebe für wei­ teren Erfolg auf dem nationalen und in­ ternationalen Markt liegen – gestern wie heute – im hohen Qualitätsstandard und in der Entwicklung immer neuer techno­ logisch hochwertiger Produkte und Ferti­ gungsverfahren. Da s Weltzentrum

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