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Neugier auf Neuland.
An Vorbildern mangelt es hier nicht. Doch Dr. Markus Ziegler, Studi-
endirektor am Gymnasium Spaichingen und Fachberater für Natur-
wissenschaft und Technik im Regierungspräsidium Freiburg, ist ein
ganz besonderes. „Für seine hochengagier te und sehr erfolgreiche
Arbeit, Jugendliche für Wissenschaft,Teamarbeit und selbständiges,
projektbezogenes Forschen zu begeistern“ hat er den Klaus-von-
Klitzing-Preis und den Förderpreis der Helmholtz-Gemeinschaft/
Karl Heinz Beckur tz-Stiftung erhalten. Eine bundesweit einmalige
Anerkennung, die über die Würdigung einer bemerkenswer ten Ein-
zelleistung weit hinaus reicht. Sie kommt nicht nur dem Renommee
des Spaichinger Gymnasiums zu Gute, sondern lenkt den Blick auf
die Qualität der Ausbildung im Landkreis mit dem Akzent auf eine
besonders enge Verzahnung von Wir tschaft und Schule.
Genugtuung über die Früchte seines Erfolges? „Natürlich gehör t die
äußere Anerkennung dazu. Sie ist aus der Sicht meiner Schüler – und
nur auf diese kommt es an – ein Erfolgserlebnis, das zu neuem weite-
rem Engagement motivier t.“Wer jungen Menschen Vorbild sein will,
müsse für den Sinn eines Projektes nicht nur begeistern können. Man
muss auch solange dranbleiben, bis aus der Idee die Planung, die Kons-
truktion und das anvisier te Produkt schlussendlich erfolgreich realisier t
ist. Da darf man als Betreuer ans normale Stundendeputat nicht einmal
denken. Eine – mittlerweile zum Patent angemeldete – Steuerung für
die Eigenkonstruktion einer Windkraftanlage imWindkanal der Stutt-
gar ter Uni oder bei Daimler kostenlos zu testen, das geht eben nur
amWochenende. Und das ist nur eines von Dutzenden Beispielen, mit
denen die „Spaichinger EnWeTeler“ nicht nur bei „Jugend forscht“ bis
zur Bundesebene Preise „abgeerntet“ haben.
Dass sein Unterrichtsstoff zunehmend Umweltthemen aufgreift, liegt
an der aktuellen Problemstellung. „Junge Menschen möglichst früh
zeitig an der Lösung ihrer Zukunftsprobleme zu beteiligen, ist eine
echte Chance.“ In Spaichingen untersucht man die Auswirkungen
von Elektrosmog auf Pflanzenwachstum genauso wie die Blutbild-
veränderung durch Handybenutzung oder die – natürlich positi-
ve – Antwor t, warum „BIO“ gesünder ist. Und die Schüler selbst
finden Mittel und Wege, ihre Erkenntnisse dann auch in den Alltag
einzubringen. Dass mittlerweile über 30 Unternehmen in und um
Spaichingen dabei als Projektpar tner an der Gymnasiums F+E-Front
mitwirken, ist schlicht vorbildlich.
VORBILDER: ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN
PREISGEKRÖNTE PÄDAGOGIK
Schülerprojekt „Windkraft“ mit Schülern des Gymnasiums Spaichingen und Dr. Markus Ziegler, Gymnasium Spaichingen