Einweihungsbroschüre - Rathausanbau Weil am Rhein

DIE GESCHICHTE DER WEILER RATHÄUSER Flüchtlinge aus dem benachbarten Elsass, ließen die Einwohnerzahl verdoppeln und stellten die Verwaltung vor neue Herausforderungen. 1921 erwarb die Gemeinde das Gasthaus „Zur Sonne“ in der Hinterdorfstraße für etwa 190.000 Mark als neuen Sitz der gewachsenen Verwaltung. Durch den Bau der Gartenstadt in den 1920er Jahren zog Eisenbahnpersonal nach Weil. Bis Ende der 1920er Jahre zählte Weil bereits knapp 7.000 Einwohner. Der damalige Bürgermeister Rudolf Kraus wusste bereits 1927: „… Grundsätzlich wird im Laufe der Jahre ein neues Rathaus in Weil-Leopoldshöhe gebaut werden müssen!“ Als Bauplatz war damals das Gelände an der Ecke Gartenstraße/Luisenstraße angedacht. Dynamisches Wachstum der Stadt erfordert stetig Anpassungen der Verwaltung Im Jahre 1684 fand eine „gemeine Stube“ im Weiler Gasthaus Krone urkundliche Erwähnung. In dieser Urkunde verleiht der Markgraf dem Weiler Bürger und Küfer (Fassbinder) Hans Jakob Raupp in der Gemeindestube um jährlich 50 Gulden die Schildgerechtigkeit und damit das Recht, eine Gaststätte mit Schild und Namen kenntlich zu machen. Bis zum Jahr 1880 befand sich im Gasthaus Krone die Gemeindestube, wo Recht gesprochen wurde und Angelegenheiten des Dorfes beredet wurden. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts steigerten sich für die badischen Gemeinden die Selbstverwaltungsaufgaben. Auch für Weil ergaben sich neue Aufgaben, die mehr Personal erforderten. Die alte Gemeindestube bot bald zu wenig Platz. Als neuer Verwaltungssitz wurde das bereits 1845 als Schulhaus errichtete Gebäude am Lindenplatz ausgewählt. 1881 wurde es zum Rathaus umfunktioniert. Die Gemeinde zählte damals ungefähr 1.400 Einwohner. Das heutige Gebäude des städtischen Museums am Lindenplatz genügte aber nur kurze Zeit. Die zunehmende Industrialisierung und die Folgen des Ersten Weltkriegs, wie beispielsweise die Aufnahme der 4 Lindenplatz mit altem Rathaus und evangelischer Kirche Rathaus Hinterdorfstraße, 1956

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