Informationsbroschüre Stadt Weißenberg

5 Geschichte und Gegenwart Die Stadt Weißenberg befindet sich im östlichen Teil Sachsens und gehört zum Landkreis Bautzen in der Oberlausitz. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Weißenberg als „opidi Wizenburg“ ist vom 25. Juli 1228 in einer Urkunde des böhmischen Königs Wenzel I. als Landesherr. Nach dessen Tod ist die Oberlausitz an den Brandenburger Markgrafen gefallen, welcher zur sächsischen Dynastie gehörte. Weißenberg ist deshalb Vasallenstadt geworden. Erst 1625 wurde Weißenberg für 8.500 Taler freigekauft. Bereits im Jahr 1709 ist die Schützengilde gegründet worden, die heute noch existiert. Immer wieder ist die Entwicklung der Stadt Weißenberg durch Kriege, Stadtbrände und Soldateneinquartierungen gestört worden. Am 4. Juli 1787 hat es einen verheerenden Stadtbrand gegeben – es sind 63 Wohnhäuser, 29 Scheunen und 39 Ställe, das Rathaus, der Weinkeller, die Fleisch- und Brotbänke (Verkaufsstände der Bäcker und Fleischer) und die alte Bäcker-Innungslade mit allen wichtigen Dokumenten verbrannt worden. Im Jahr 1788 erfolgte der Neubau des Rathauses in der noch heute bestehenden Form. 1872 ist die Sparkasse in Weißenberg gegründet worden, welche aktuell noch besteht. Die Freiwillige Feuerwehr von Weißenberg existiert seit dem Jahr 1891 bis heute. Im Zeitraum von 1895 bis 1913 sind die Eisenbahnstrecken nach Löbau, Baruth und Buchholz gebaut worden, die heute nicht mehr existieren. 1941 war die Eröffnung des Museums „Alte Pfefferküchlerei“, welches heute noch das älteste in Europa dieser Art ist. 1945 zerstörte die Sowjetunion mehr als 24 Grundstücke und zwei Brücken. Alles wurde aus eigener Kraft wiederhergestellt. Bereits 1978 haben sich die sieben selbstständigen Gemeinden – Drehsa, Gröditz, Kotitz, Maltitz, Nostitz, Weißenberg und Wurschen – zu einem Gemeindeverband zusammengeschlossen. Dieser hat die zentralen Aufgaben in Weißenberg (Haushaltsstelle, Standesamt, Meldestelle) verwaltet. Im Jahr 1993 gab es eine Gemeindereform, die eine Zusammenführung der heute noch bestehenden 15 Ortsteile mit der Stadt Weißenberg umfasste. In den 90er-Jahren wurde die Autobahn A 4 von Bautzen bis Weißenberg, mit einer eigenen Anschlussstelle, erneuert und der vierstreifige Ausbau bis nach Görlitz vorangebracht. Um die Jahrtausendwende sind neben der zentralen Abwasserentsorgung das Alten- und Pflegeheim, die betreute Wohnanlage, ein Einkaufsmarkt sowie eine Trauerhalle entstanden. Nach der Neugründung der Freien Mittelschule Weißenberg im Jahr 2006 wurden bis 2012 umfangreiche Sanierungs- und Neubaumaßnahmen in den städtischen Kindertageseinrichtungen vorgenommen. Mit der Sanierung der Turnhalle 2018 und dem Neubau des Schulgebäudes der Freien Schule Weißenberg im Jahr 2019/2020 sind alle Bildungsstätten fortschrittlich ausgestattet. Seit 2021 dient der Edeka als weitere Einkaufsmöglichkeit neben dem Penny und dem Wochenmarkt. In den kommenden Jahren sind weitere Projekte wie der Anschluss der B 178 an die Autobahn A 4 sowie eine Erweiterung des Gewerbegebietes Ost geplant. Marktplatz

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