Wohnen, leben und erholen in der Gemeinde Werther

Kirchenkonzert Steinkreuz Mausoleum Kriegerdenkmal 30 Die Ortsteile Vom alten Rittersitz sind keinerlei Spuren erhalten geblieben. Das heutige Gut ist weiter westlich vor dem Dorf aufgebaut und in Privatbesitz geführt worden. Im Jahr 1929 stiftete die Familie Kunze den neuen Friedhof und errichtete dort 1934 ein Mausoleum. Bru­ no Kunze bewohnte das Gut bis zu seinem Tode im Jahr 1935. Sein Sohn Bruno Kunze bewohnte das Gut bis zur Vertreibung durch die Besatzungsmächte im Jahr 1945. Das Gut wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entschädigungslos enteignet und am 27. Oktober 1945 an Umsiedler und landarme Bauern verteilt. Seit 1959 befindet sich auf dem Gelände des Ritter­ gutes der Sitz der LPG (P) Mauderode bzw. der heutigen Agrar GmbH Mauderode/Herreden. Von 1961 bis 1972 befand sich Mauderode im Grenz­ gebiet und konnte nur mit einer Sondergenehmigung, dem sogenannten „Passierschein“, besucht werden. Seit 1997 gehört Mauderode als Ortsteil zur Gemeinde Werther und hat seitdem seine politische Selbststän­ digkeit als Gemeinde aufgegeben. Der Ortsteil Mauderode ist eine Streusiedlung und liegt südlich der Stadt Ellrich in einer Höhenlage von ca. 240 m über NN. Die Gemarkung Mauderode hat eine Gesamtfläche von 318 ha und ist umgeben von einer sehr reizvollen schönen idyllischen Landschaft, Strauch- und Waldbeständen sowie Gärten und Wie­ sen. Hier kennt noch jeder jeden. Zurzeit leben hier ca. 130 Einwohner. Die dörfliche Struktur ist in Mauderode noch stark erhalten. Vorhandene Hofstrukturen und die teilweise noch vorhandenen Gebäude des ehema­ ligen Gutes prägen das Ortsbild maßgeblich. Besonderheiten in Mauderode sind neben dem Tem­ pel nahe der Kirche z. B. ein altes Steinkreuz, welches am nördlichen Ortsrand in Richtung Gudersleben am Straßenrand zu finden ist. Ein schwedischer Soldat soll hier zur Zeit des 30-jährigen Krieges erschlagen worden sein. Es zählt als Mahnmal für die Opfer des Krieges. Auch das Mausoleum der Familie Kunze ist als Se­ henswürdigkeit des Ortes zu betrachten. Nur selten werden derartige Grabstätten innerhalb kleinerer Ortschaften errichtet. Am 26. September 1993 fand die Umbettung der Familie Kunze statt. Das Mausoleum wurde von den Nachkommen der Familie an die Ge­ meinde Mauderode verschenkt. 1922 errichtete die Gemeinde Mauderode zum Ge­ denken der Gefallenen des 1. Weltkrieges ein Krieger­ denkmal. Dieses wurde im Jahr 2018 im Rahmen eines In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege war es allgemein Sitte, dass sich Kriegsleute, die mit dem im Krieg ersparten Solde oder mit dem gemachten Beu­ tepfennig sich Rittergüter gekauft hatten, sich nach dem erkauften Rittergute nannten und sich das „von“ zulegten, ohne nobilitiert zu sein. Während der Re­ gentschaft von Friedrich dem Großen wurde die Zahl der Kolonisten im Ort verdoppelt, wodurch die Größe des Ortes sich enorm erweiterte. In Mauderode wird auf sein Geheiß eine Kolonie fremder Arbeiter ange­ legt. 13 Bürger haben daher einen Antrag auf Errich­ tung eines Neubaus gestellt. Die Siedlungen wurden auf dem Gutsgarten des ehemaligen Rittergutes er­ richtet. Noch heute wird das Flurstück als „Katzenstein“ bezeichnet.

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